"Oh und bei mir ist es Brot. Frisches gutes Brot. Ich liebe es wie nichts anderes. Allein der Geruch! Es macht mich fast wahnsinnig und mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Wir bekommen fast nie welches also freu ich mich darauf ins Dorf zu kommen."
Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht "Ich muss also echt vorsichtig sein, sonst..wer weiß." Allerdings grinste Connor bei diesem Worten. "Sie hängen sehr an dir."
Diese saß am Feuer und flickte seine Sachen. Ein ganzer Haufen lag da und das meiste hatte sie schon geflickt und genäht. Auch seine Sachen hatte sie aufgeräumt und sortiert, wahrscheinlich würde er nichts so schnell wieder finden. "Robin! Ihr seit zurück?"
"Und ich an ihnen." Sie lächelte, sah ihn an. "Aber..", sagte sie leise, fast verlegen "..küssen darfst du mich trotzdem, wenn du noch magst.."
"Ja und wir.." Er fasste sich an den Hinterkopf. "Was tust du da?" Robin hob eine Braue, meinte dann aber mit Blick auf das Mädchen, das John mitbrachte: "Wir haben ein Mädchen..aufgelesen.."
Gut gelaunt und vor sich hinpfeifend erreichte Will das Dorf und Allan war natürlich bei ihm. Und sie schienen wirklich Glück zu haben, denn es roch wirklich nach frischem Brot. "oh riechst du das? hier gibt es das beste Brot! Hier haben sie die Mühle ganz gelassen, darum wollte hier hier her.." meinte er leiser und hob die Nase in die Luft um zu schnuppern.
"Darf ich das? Na, wenn du das möchtest, dann hab ich kaum eine andere Wahl, als dir deinen Wunsch zu erfüllen, oder?" Sanft zog er ihr Gesicht näher und küsste sie hauchfein.
"ich nähe.. ich flicke deine Sachen, die waren ja in schrecklichem Zustand. So kann ich dich wirklich nicht herumlaufen lassen!" meinte sie und zeigte ihm ein Hemd, dass einen Riss hatte. Dann sah sie zu dem Mädchen, das John abgesetzt hatte und ihr die Augenbinde abgenommen hatte. "Was ist mit dem Mädchen? Sie sieht.. sehr ängstlich aus! Was habt ihr getan?"
"Und du meinst, sie geben uns Brot, einfach so?" Er hob eine Braue..Geld hatte er nicht dabei.
Sie schloss die Augen und fast hätte sie weinen müssen vor Glück. Sanft erwiderte sie den Kuss.
"Nichts..ihr Herr hat sie im Wald ausgesetzt.." Er besah sich sein Hemd, runzelte die Stirn. Dann sah er zu dem Mädchen. "Margaret, richtig? Margaret, das hier ist meine Verlobte Marian.. komm her, setz dich ruhig zu uns. Hast du einen Ort, an den du nun kannst?"
"Einfach so nein.." er holte Augenzwinkernd einen Beutel heraus, in dem Münzen klimperten. "Ich bin ein Dieb, schon vergessen? Und wenn ich Nottingham besuche.. nehm ich mir gerne ein Andenken mit. Naja und weißt du..alles muss Robin auch nicht verteilen, oder?"
Er löste den zarten Kuss wieder und sah sie an. "also bist du mir nicht mehr böse? Und.. ich darf trotz all dem weiter hier schlafen? Ich such mir einen anderen Platz, wenn es dir unangenehm ist."
Das Mädchen schüttelte recht scheu den Kopf. "Meine Eltern sind im Kerker, sie konnten ihre Schulden nicht zahlen, darum.. wurden sie gefangen genommen und ich.. ich bin die Bezahlung gewesen." meinte sie leise und zuckte sogar zusammen, als Marian ihren Rücken berührte. "hab keine Angst.. du bist hier bei guten Menschen. Wir finden einen Platz für dich."
"Nein. Wir kaufen Brot und Butter und bringen den anderen vielleicht auch noch etwas mit." meinte er gut gelaunt und hatte Spaß dabei. Das Dorf war arm, wie alle anderen auch. Man hatte vieles weggenommen um den Prinzen gut zu bewirten.
"Bist du dir ganz sicher? ich will nicht, dass du dich unwohl fühlst. Ich möchte, dass es dir gut geht und du gut schlafen kannst."
Die beiden Frauen redeten.. nun zumindest versuchte Marian es. Als Robin wiederkam hatte sie schon tolle Ideen. "Robin? Meinst du nicht man könnte ihre Eltern aus dem Schuldturm freikaufen..?"
"Gut..dann lass uns das tun." Und sie taten es! Und wurden ausgefragt, wie es denn nun weitergehen sollte ohne Robin Hood..ob der Prinz denn lange bleiben sollte..
"Ich kann viel besser schlafen, wenn du bei mir bist..", murmelte sie wahrheitsgemäß. Lächelnd sah sie ihn an.
"Man könnte..?" Er runzelte die Stirn. "Doch. Natürlich." Robin sah das Mädchen nachdenklich an. "Wer sind deine Eltern?"
"Freunde, ich sage euch ein Robin Hood lässt sich nicht einfach so hängen. Es würde mich nicht wundern, wenn unser Held sich befreihen kann. Ihr müsst wissen Robin ist um einges gerissener als der Sheriff!" meinte Will lachend und beschloss nicht zu verraten, dass Robin längst in Sicherheit war.
Sanft legte er seine Lippen auf die ihren. "Und ich.. ich glaube manchmal ich bin doch am Galgen gestorben. Du musst ein Engel und das hier der Himmel sein.. auch wenn es doch ein seltsamer Himmel wäre, schön wie ein Engel bist du auf jeden Fall."
Das Mädchen berichtete von ihren Eltern, die einen Hof gehabt hatten. Eine schlechte Ernte und die imensen Steuern hatten sie in den Ruin getrieben, denn die Lehensherren mussten natürlich ihre Steuern beim Sheriff zahlen und die meisten wirtschafteten noch gut in ihre eigene Tasche dabei. So waren die Eltern im Schuldverließ von Lord Casby und sie.. nun als Zofe an seinem Hof und wohl auch in seinem Bett gelandet.
"Ach wirklich!" Allan lachte nur über die Leute, aber es war ein sanftes Lachen. "Komm Will, lass uns gehen und Brot essen." Er grinste.
Sie schmunzelte. "Ein elender Schleimer bist du..", murrte sie leise, schlang aber zufrieden die Arme um ihn.
Robin, völlig empört, meinte daraufhin: "Wir werden sehen, was sich machen lässt.. versprochen..all diese Ungerechtigkeit.. man kann so etwas doch nicht dulden!"
Und Will bekam Brot, auch wenn er tief dafür in den Beutel griff. Die Leute wollten nicht zu viel verkaufen, denn sie hatten selbst nur wenig. Auch hier hatte man für die Verkostung des Prinzen viel beschlagnahmt. Will gab sich also mit einem kleinen Stück herlich warmen, firschen Brot zufrieden.
Connor musste lachen und strich ihr sanft über den Rücken. "Was? Wenn ich singen könnte, würde ich Lieder schreiben, aber darin bin ich nicht begabt. Ich meine.. es ist schwer fassen zu können, dass du mich magst. Und das, obwohl ich kaum einen Bogen richtig herum halten kann.
Marian knetete etwas nervös ihre Hände. All diese Geschichten machten ihr zu schaffen, doch sie wollte es sich nicht anmerken lassen. "Als erstes solltest du mit mir kommen. An meinem Hof bist du in Sicherheit." Das Mädchen sah sie verwundert an, denn wie eine Lady sah sie nun gerade nicht aus. Marian hatte nichteinmal bemerkt, wie dreckig das Kleid durch Regen und Arbeit geworden war, und auch ihr Haar war eher das einer Bauersfrau.
Frech grinste er ihn an, als er ein "Fast zufrieden" über die Lippen brachte. "Ich glaube es gibt Dinge, die ich lieber koste als Brot.." ja, er war schon frech, aber das traute er sich heute einfach mal.
"Und da bist du auch ganz sicher?" fragte er sie mit zweifelndem Blick. "Du hast meine Versuche doch gesehen, ich glaube nicht, dass ich sehr gut darin bin.."
"Nun.. man kann dir kaum einen Vorwurf machen, wie eine Lady sehe ich wohl gerade wirklich nicht aus." meinte sie seufzend und strich über das Kleid, als es hinter ihr knurrte. Ein sehr struppiger knurrneder Wolf war aus dem Wald getreten, er sah halb verhungert aus, und darum wohl noch gefährlicher