(sodele. unser eigenshergestelltes groschenroman-rs!!! historisch-falsche hintergründe sind vorhanden aber eig nicht beabsichtigt )
In Antwort auf:"ist das nicht schlecht für deinen ruf?" ihr daumen strich über seinen handrücken. es war schön so mit einem angesehen mann durch london zu gehen, es gab kaum abschätzige blicke.
Collin lachte leise. "Einen guten Ruf hatte ich bestimmt noch nie. Wann ist ein Ruf schon gut? Du merkst deinen Ruf erst, wenn du am Boden bist und alle über dich reden. Aber das tun sie auch, wenn sie dich angeblich bewundern und lieben." Er lächelte und hielt seine Hand in der ihren; es war ihm gleich, wer wusste, wer sie war und wer nicht. "Siehst du den Tower?" Er deutete nach oben. "Oh und bald sind wir auf dem größten und schönsten Platz."
"der turm ist wirklich beeindruckend. all die gebäude hier sind unglaublich.." staunend sah sie sich um, und folgte seinen erklärungen gespannnt. es gab hier so vieles, das ihr ganz fremd war, in schottland gab es solche großstädte nicht.
Namensverzeichnis! Lynns Vater: Lennon McArther Lynns Mutter: Morigian Collins Vater: Sir Aram Finnigan
Collin belächelte ein wenig ihre Begeisterung für London, aber nicht im gehässigen Sinne. Er mochte London; natürlich - aber es war auch ein grausamer, schmutziger Ort. Er zeigte ihr all das, was er für nennenswert fand. "Sicher bist du hungrig, oder?" Das Laufen ging noch recht gut. Er hätte gedacht, dass es ihm schwerer fallen würde. Es waren die lauten Stimmen, die sie auf das Szenario vor einer der großen Kirchen aufmerksam machten. Eine sowohl katholische wie evangelische Kapelle, wohl gemerkt. Es gab eine große Menschenmenge; sie hatten sich um einen Scheiterhaufen herum versammelt.
ihre augen wurden groß... diese menschen waren doch nichts als wilde tiere.. scheiterhaufen! das war doch... das es wirklich soweit kommen würde, vorallem in einer stadt in london, wo sie die leute für gebildeter halten würde... "ich glaube mir ist der hunger grade gründlich vergangen.. lass uns lieber gehen"
Collin verzog das Gesicht. "Da siehst dus..London ist grausam.", murmelte er. Er zog sie sanft fort von diesen Grausamkeiten, in eine abgelegenere, ruhigere Gegend.
"das werden die auch mit mir machen, wenn sie mich erwischen. und wenn sie einen grund dazu haben..." flüsterte sie leise und schluckte. sie drückte sich an seinen arm "ich denke ich werde doch von deiner Mutter aus in meine Heimat zurück gehen.."
Daran hatte er noch gar nicht gedacht. Er seufzte leise und nickte; sein Gesicht leicht verzerrt. Er würde sie vermissen, das wusste er. "Vllt..wäre es das Beste..ja.", murmelte er.
"ich weiß nur nicht..was, wenn sie auch bis dorthin kommen? was tu ich denn dann? ich meine..ich..ich tu doch nichts böses.." meinte sie etwas verzweifelt
sie drückte sich an ihn "es ist schlimm, das du mich so ängstlich siehst.. das solltest du nicht." sie seufzte leise und kuschelte sich tief in seine starken arme "es ist unglaublich grausam.. das die menschen soetwas tun... aber wir sollten weiter gehen..immerhin wollten wir ja einen besuch machen"
"Ja..ja da hast du Recht." Er strich sanft über ihren Rücken, ehe er sich wieder von ihr löste. "Und Angst ist wichtig. Angst lehrt uns. Und manchmal verhilft sie zu Respekt." Er runzelte die Stirn und zog sie die nächste Straße entlang. "Er wohnt hier ganz in der Nähe.."
"respekt? wie kann angst einem respekt verschaffen? angst ist eine schwäche, denkst du nicht? also ich schon irgendwie.. hm nunja ich weiß nicht genau. aber diese verbrennungen machen mir wirklich Angst." sie ging mit ihm weiter durch die straßen, bis sie zu dem haus kamen, in dem der mann lebte
"Ich würde behaupten, dass sie beides tut: sowohl schwächen als auch stärken." Es war ein hübsches Haus, jedoch viel bescheidener als das, welches sie als Collins Elternhaus kennenlernen würde. Als sie klingelten, öffnete ein Diener. "Ja? Oh, Sir Collin." Er verbeugte sich tief, ebenso mit einem Blick auf die junge Dame bei sich. "Mein Herr ist im Salon. Wenn Ihr Euch einen Moment lang gedulden würdet.." "Natürlich." Collin nickte und der Bedienstete huschte schnell in ein nächstes Zimmer; ließ die beiden in der EIngangshalle zurück.
"wow, ein wirklich schönes haus, so groß und prachtvoll, da komm ich mir ganz klein und unbedeutend vor" sie sah sich staunend um. "ich frage mich wie es Warren geht. ich hoffe seine verletzungen sind mittlerweile ausgeheilt."
Warren ging es wieder gut; er war fitter als Collin selbst. Bei Speis und trank unterhielt man sich und dabei war das Ehepaar zu ihr ebenso freundlich wie zu ihm. An diesem Abend küsste Collin sie auf die Stirn, als sie in ihr Zimmer gehen wollte. Als sie die Türklinke runterdrücken wollte, meinte er nur leise: "Bleib bitte." Die nächsten Tage ließen ihn rasch wieder zu Kräften kommen. Seiner Mutter hatte er einen Boten geschickt und dieser kam alsbald zurück; mit einer erfreuten Antwort und Zusage. Es würde ein Fest geben, ein schönes, kleines Fest. Und doch das prachtvollste, das Lynn wohl ja gesehen haben würde. Ein paar Tage vergingen und Collin hätte ihre gemeinsame Abreise am Liebsten hinausgezögert, denn er fürchtete, dass sie gleich nach dem Besuch verschwinden würde. Inzwischen war ihm klar geworden, dass das nicht passierten durfte - dass er sie brauchte. Nur war er sich nicht sicher, ob das umgekehrt so war. Wer war er denn schon für sie? Ein junger Bursche, bei dem sie sich revanchierte. Eine Hand wusch die andere und so weiter. An dem zugleich herangesehnten wie auch verfluchten Morgen, der alles verändern sollte, war er vor ihr wach. Wie eigentlich immer. Er fuhr sanft über ihr schönes, seidiges Haar, als er sich aufrichtete und auf leisen Sohlen durch das Zimmer ging; sich rasch anzog. Wasser ins Gesicht warf. Lyann und er würden heute mit einer Kutsche fahren; wusste er doch, dass sie dem Reiten nicht wirklich etwas abgewinnen konnte. Auch ein andres Kleid als sonst würde sie tragen. Ein wunderschönes in kräftigen Grüntönen; denn grün mochte sie, das wusste er. Grün wie die Natur. Sie würde die Schönste von allen sein. Collin runzelte die Stirn über diese Gedanken. Er hatte sich doch nicht tatsächlich in dieses heilende Mädchen verliebt, oder? Der schmachtende Blick der Schneiderfrauen fiel ihm nicht auf, als er ihre Abendgarderobe persönlich abholte. Er hatte nicht gewollt, dass i-wann jmd geklopft und sie vllt anwesend gewesen wäre. Als er zurückkam, kam auch der Diener mit dem Frühstück. Collin hängte den Bügel an eine der Schranktüren und setzte sich an die Bettkante. "Aufstehen, Schlafmütze." Er hielt ihr Croissants unter die Nase. Das einzige, was die Franzosen wirklich konnten! Sein Blick huschte kurz nach draußen. Der Mond hatte sich wieder abgewandt; nun kam die Sonne zwischen typisch-englischen Nebelschwaden hervor. Die Silhouette Londons war in rötliches Licht getaucht.