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Dieses Thema hat 1.669 Antworten
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Threlda Offline

RPG Suchtproblem


Beiträge: 53.663

11.04.2010 21:42
#436 RE: Höheres Ziel: Spaß! (oder auch: "die dunkle Seite- böse Gedanken aus Hörbüchern!") Antworten

"Es war ein herrlicher Tag!
Ich glaub so viel Spaß hatte ich lange nicht mehr."
meinte sie als sie neben ihm herschlenderte und das sehr gut gelaunt.
"Weißt du Luke, ich werd dich wirklcih vermissen,
wenn du wieder auf Wanderschaft bist.
Gehst du schob bald weg..?"

leenie Offline

Sonnenscheinchen


Beiträge: 18.409

11.04.2010 21:49
#437 RE: Höheres Ziel: Spaß! (oder auch: "die dunkle Seite- böse Gedanken aus Hörbüchern!") Antworten

"Mal schauen."
Er zuckte mit den Schultern,
knuffte sie in die Seite.
"In jedem Fall werde ich irgendwann
wiederkommen und dich besuchen."
Nicht lange dauerte es und
sie erreichten die Straße,
in der Lilys Wohnung lag.

Threlda Offline

RPG Suchtproblem


Beiträge: 53.663

11.04.2010 21:55
#438 RE: Höheres Ziel: Spaß! (oder auch: "die dunkle Seite- böse Gedanken aus Hörbüchern!") Antworten

"Du weißt ja wo ich wohne,
also kannst du jederzeit vorbei kommen.
Auch wenn du nen Platz zum schlafen brauchst.
Das geht schon"
sie bäugte sich langsam vor und küsste ihn auf die Wange
"danke für den schönen tag"

leenie Offline

Sonnenscheinchen


Beiträge: 18.409

11.04.2010 21:58
#439 RE: Höheres Ziel: Spaß! (oder auch: "die dunkle Seite- böse Gedanken aus Hörbüchern!") Antworten

Luke strich ihr kurz über den dunklen Kopf.
"Wird gemacht. Schlaf gut, Lily."
Es war jetzt ja doch schon später.
Er sah ihr nach und wartete unten,
bis oben in ihrem Zimmer das Licht anging.

Threlda Offline

RPG Suchtproblem


Beiträge: 53.663

11.04.2010 22:00
#440 RE: Höheres Ziel: Spaß! (oder auch: "die dunkle Seite- böse Gedanken aus Hörbüchern!") Antworten

Sie hatte sich noch gewaschen und war schnell zu Bett gegangen,
denn kaum hate sie ihr zimmer betreten,
da merkte sie auch schon,
dass der tag trotz allem anstrengend gewesen war.
und wie müde sie war

leenie Offline

Sonnenscheinchen


Beiträge: 18.409

11.04.2010 22:03
#441 RE: Höheres Ziel: Spaß! (oder auch: "die dunkle Seite- böse Gedanken aus Hörbüchern!") Antworten

Sie hatte wohl vergessen, dass er sie eingeladen hatte,
mitzukommen - aber das machte nichts,
oder war vielleicht auch besser,
denn als er an diesem Abend die Bar betrat,
in der er sich mit den anderen verabredet hatte,
besiegelte er sozusagen sein Schicksal,
auch wenn das im Nachhinein vielleicht doch etwas zu hochgegriffen war.
Zu melodramatisch. Und doch..

Wie auch immer.
Es sollte ein netter Abend werden, und das wurde er ja auch.
Zumindest der erste Teil; der, den er mit seinen Freunden verbrachte.
Maurice und Charlie hatten sich angekündigt;
sie begleiteten Mary zu einer Freundin,
die hier in Camebridge wohnte.
Luke freute sich schon auf die drei Freunde,
seit er den Brief vor einigen Wochen erhalten hatte.
Charlie und seine Schwester, mit denen er groß geworden war -
und Maurice, der französische Hafenarbeiter mit dem
scharfen Englisch, der dunklen Haut, dem kurz geschorenen,
schwarzem Haar, mit dem er einst beim Versuch, Rum aus einem Schiffsbauch
zu stehlen, Bekanntschaft machte.
Er war 17 gewesen, als er das letzte Mal in London gewesen war.
In wenigen Monaten würde er 19 sein, damit war es dann an die zwei Jahre her.
Er sehnte sich nach der Stadt und nach den Menschen, die er mit ihr verband.
Doch er hatte ja auch einen guten Grund gehabt, London zu verlassen.
Einen triftigen..genauergenommen waren einige
Menschen Grund für seine Abreise gewesen..Bekannte,
sozusagen. Und noch näher betrachtet hatte dieser Diebstahl
natürlich etwas damit zu tun, und natürlich die List, die damit zusammenhing..
Wie Luke schon zu Lily gesagt hatte –
er würde sich selbst niemals als guten Menschen bezeichnen.
Er war ein Rumtreiber, ein Dieb, vielleicht auch mehr als das.
Aber es gab Schlimmeres. Dinge, die auch er nicht duldete.
Dinge, an die er nur ungern dachte; zurückdachte.
Luke entdeckte zuerst Charlie, hörte viel mehr seine laute Stimme,
sah ihn dann an der Bar, wie er drei Flaschen Bier bestellte.
Er hob die Hand zum Gruß und ein Grinsen huschte über seine Züge,
als er den blonden Freund jetzt ebenfalls erblickt hatte.
„Luke!" Mary drückte ihn sanft, als er an den Tisch kam,
an dem sie und Maurice bereits saßen und auf ihren Bruder warteten.
Sie roch nach Salz und Sand, ihr rötliches Haar war zu einem Zopf geflochten,
das Gesicht, ihre Augen, der hübsche Mund ein einziges Lächeln.
Maurice und Charlie begrüßten ihn dann ebenfalls.
Es war herzlich und vertraut und Luke wusste wieder,
wie sehr er sie alle vermisst hatte.
„Oh es ist so schön, euch wieder zu sehen. Und du besuchst eine Freundin, Mary?“
Sie nickte. „Ihr Name ist Rina, sie wohnt in der Camdenstreet.“
„Ah. Kenn ich, nette Gegend.“
Luke nickte und nahm einen Schluck von seinem Bier,
das Charlie noch hatte kommen lassen.
„Ach Luke, Camebridge ist so hässlich!“
Das war Maurice. Er verdrehte die Augen.
„Was hält dich nur hier?“
„Nichts..und alles.“
„Das klingt doch verdächtig nach einer Frau.“ Mary – natürlich.
Sie strich sich eine rötliche Strähne aus der Stirn;
eine Geste, die ihm nur allzu vertraut war.
Aber Mary war älter geworden. Siebzehn musste sie jetzt sein.
Und hübsch war sie..Luke fuhr sich durch das Haar.
„Unsinn. Ihr wisst doch, dass das mit den Frauen und mir wohl nie was werden wird.“
Er grinste, Charlie stieß ihn lachend in die Seite.

Im Winter hatte er seine Heimatstadt verlassen.
Nur zu gern wollte er wissen, wie die Lage dort war,
wie die Lage für ihn wäre, wenn er zurückkäme, wenn er..aber er fragte nicht nach.
Nicht an diesem Abend, es sollte doch ein unbeschwerter werden.
Und es wurde ein Abend des Plauderns, des Lachens.
Irgendwann spielten sie eine Runde Billiard.
"Der alte Benkins hat nochmal geheiratet.
Trisha heißt sie; blond und blöd obendrein.
Und jetzt ist sie schwanger, heißt es.
Sie ist kaum älter als wir."

Der neuste Tratsch, die Nachrichten, Geschehnisse.
Wie ging es den Bordellmädchen, die den Schluckern in der Nähe von Newgate,
wie dem Königshaus? Alles musste besprochen werden.
Es war weniger Mary als Charlie, der entschied,
wann die kleine Runde aufgelöst wurde und verkündete,
dass es an der Zeit wäre zu gehen; aber es war auf jeden Fall nach Mitternacht.
Luke verließ gemeinsam mit den Freunden den Pub,
aber gleich an der nächsten Kreuzung trennten sich ihre Wege.
Man machte ein Treffen für den nächsten Tag aus,
dann verschwanden die drei in eine andere Richtung.
Er sah ihnen noch kurz nach.
Es war ein schönes Gefühl, sie hier zu wissen,
aber gleichzeitig rief der Gedanke an London auch unangenehme Erinnerungen mit sich.

Im Nachhinein könnte Luke gar nicht mehr sagen,
wann er bemerkt hatte, dass er nicht allein war.
Erst später fiel ihm wieder ein, dass da Geräusche gewesen waren.
Dass er kurz das Gefühl gehabt hatte, verfolgt zu werden.
Aber das war ja Irrsinn. Wer sollte ihm schon hinterhergehen?
In Camebridge hatte er sich eigentlich immer sicher gefühlt;
die Stadt kannte er fast so gut wie das gute alte London,
also nahezu wie seine Westentasche.
Wer seine Stadt kannte, dem konnte keiner was anhaben.
Den konnte keiner verfolgen, denn der kannte alle Wege, alle Orte..
Nur in dieser Nacht war das alles irrelevant.
Etwa drei Straßen weiter, nur wenige Minuten vom Pub entfernt,
begegnete er zwei Männern wieder,
auf deren Gesellschaft er jederzeit gut und gern verzichten konnte.
Jene Männer, die Grund genug für ihn gewesen waren, abzuhauen, ja fast zu fliehen.
Nun ja, genau genommen war es so:
Die Hände in den Taschen vergraben lief er also durch die Nacht.
Die Straßenlaternen brannten, aber sie beleuchteten nicht sonderlich
viel und ließen viel Schwärze in der Stadt.
Gerade, als er um die Ecke biegen wollte,
trat er ihm entgegen, aus der Dunkelheit tretend,
selbst gekleidet in den Farben der Nacht.
Luke kannte diese Fratze nur allzu gut;
sie hatte ihn oft genug in schlechten Träumen
heimgesucht..zudem wurde er ständig an sie erinnert,
wenn er beim Waschen die Narbe knapp über dem Bauchnabel zu sehen bekam,
die er ihm zu verdanken hatte: Richard Romes, genannt Richie.
Jener Mann, der da plötzlich vor ihm stand,
war groß und breit, mit dunklem, strähnigem Haar, in dunklen Hosen und dunklem, langen Mantel.
Ein Mann, der stets Messer und Pistole bei sich trug,
selbst wenn er schlief – das wusste Luke aus eigener Erfahrung.
Was zum Teufel tat er hier?
Das hieß nichts Gutes. Das hieß gar nichts Gutes.
„Luke! Du hier!“
Er musste wohl oder übel stehen bleiben. Was blieb ihm auch anderes übrig?
Ein gequälter Ausdruck huschte über sein Gesicht.
„Richie.“, sagte er nur.
„Wie schön, dich wiederzusehen. Ich freue mich sehr. Du dich nicht auch?“
Ehe Luke etwas erwidern konnte, fuhr der Mann fort.
Er musste an die 30 Jahre alt sein und noch etwas älter;
sein genaues Alter wusste keiner, zumindest soweit Luke wusste.
„Wir haben dich alle vermisst, Luke. Hast dich lange nicht blicken lassen.“
Endlich fand er seine Stimme wieder.
Sie klang erstaunlich fest und gefasst, beinahe kühl.
„War ‘n wenig unterwegs, brauchte Zerstreuung, du weißt ja, wie das so ist..“
„Nein..nein Luke, das weiß ich eigentlich nicht.“
Luke schwieg, er wusste nichts darauf zu antworten
und ehrlich gesagt war er auch nicht wirklich fähig, etwas zu sagen.
Fieberhaft überlegte er, was er tun, sagen konnte.
Was wollte er? Und wenn er das wollte,
von dem er dachte, dass er es wollte..wie sollte er ihm erklären,
dass er es längst nicht mehr hatte? Dass es längst fort war, dass..
Er räusperte sich.
"Was willst du hier? Ich dachte, die Geschäfte in London laufen gut.."
"Ach keine Angst, wir haben nicht vor, hier Geschäfte zu machen..“, Wir?
„..nicht wahr, Eliah?" Eliah?
"Nein, ganz und gar nicht. Wir wollten nur einen alten Freund besuchen."
Ehe Luke sich umdrehen konnte, spürte er das Messer im Nacken. Er schluckte.
"Achja, wen denn?"
"Na dich."
"Oh. Wie schön."
Wie, bitte wie hatten sie ihn gefunden?
Er hatte alle Spuren verwischt.
Kaum einer wusste, wohin er gegangen war,
wo er sich aufgehalten hatte in den letzten zwei Jahren, wie also…
"Freundlicherweise haben deine Freunde uns wiederum zu dir geführt.
War ganz leicht, ihnen zu folgen.
Noch leichter, sie beobachten zu lassen..aber sie haben uns lange genug warten lassen,
ebenso wie du..wie auch immer.
Ein richtiges Zusammentreffen haben wir hier heute Abend..ich hoffe, ihr hattet Spaß im Pub.
Charlies Schwester ist ja ein wirklich hübsches Ding geworden.."
Das war Eliah gewesen.
„Lasst Mary da aus dem Spiel!“
Jetzt war Luke lauter geworden,
was ganz sicher nicht die Geduld der beiden vergrößerte.
Im Gegenteil.
"..leider hat es lange gedauert, dich aufzuspüren.", zischte Richie, jetzt auf seinen Geschäftspartner und Luke zukommend.
„Nun ja..wie gesagt, ich war ein wenig hier und da..“
Jetzt spürte Luke eine Klinge an der Kehle.
"Dein lockeres Gelaber war mir schon immer zuwider."
Eliahs Stimme war leise und nah an seinem Ohr.
"Dann kommt zur Sache."
"Sei bloß nicht so frech, kleiner Bastard..du hast etwas, das uns gehört."
"Ich weiß nicht, wovon du redest." Luke sah Richie unverblümt an;
er zuckte nicht einmal mit der Wimper,
als er ihn hart mit der flachen Hand ins Gesicht schlug.
"Das weißt du sehr wohl."
Die Klinge wurde nun weggezogen, worauf ein Tritt in die Knie folgte.
Luke stolperte, ging fast zu Boden.
„Du bist allein und wir sind zu zweit.
Deine Spielchen helfen dir hier jetzt auch nicht mehr weiter,
mein Freund..also sei vorsichtig mit dem, was du sagst.“
Eliahs Stimme war ein wenig heller,
nicht so rau und hart wie die Richies, eher schleimig.
Auch in der Statur waren sich die beiden Männer nicht ähnlich,
die man in vielen Ecken Londons nur als das eiskalte Duo
verschrie – der eine groß, ein Schrank von einem Mann,
der andere klein und eher untersetzt.
Aber beide von einer Kälte und Gerissenheit, dass es einen frösteln ließ.
Nur hatte Luke keine Angst vor den beiden.
Schon lange nicht mehr.
„Ich spiele keine Spielchen. Dafür bin ich inzwischen dann doch zu alt.“
Er hustete und kniff die Augen zusammen,
als Richie ihm Sand mit dem Schuh entgegentrat.
„Kommen wir dann also zum Geschäft.“
„Ich dachte, ihr seid nicht hier, um Geschäfte zu machen.“
„Fresse! Ich glaube, ich spinne.
Du kleiner P****r wagst es, noch so frech zu sein nach all dem, was du getan hast!
Nach all dem, was du dir erlaubt hast! Du bist so gut wie tot, mein Lieber.“
Nachdem er sich wieder aufgerappelt hatte,
sah er sich nun beiden gegenüber, aber schon drängten sie ihn in die Schattenseite,
fort von dem Licht, in dem man sie von irgendwelchen Fenstern aus hätte sehen können.
Alles schlief; die Straßen waren leer und still, da war niemand außer ihnen.
Er war allein, auf sich gestellt.
„Na das ist dann ja nichts Neues.“
Einen Moment lang dachte darüber nach,
die Beine in die Hände zu nehmen und einfach zu rennen,
aber dann fiel ihm ein, dass die beiden möglicherweise eine
Schusswaffe dabei hatten –
auf eine Kugel im Bein konnte er dann doch getrost verzichten..
„Wo ist es?“ Richie packte ihn am Kragen,
wobei Luke den Boden unter den Füßen verlor.
„Was? Was von all den Dingen, um die ich euch beraubt habe, meinst du?“
Trotzig und auch ein wenig triumphierend reckte er ihm das Kinn entgegen.
„Das Geld, P****r.“
Luke handelte sich für diese Bemerkung einen Kinnhaken ein.
Er strampelte mit den Beinen,
aber es war zwecklos – Richie setzte ihn nicht wieder ab.
„Wo ist es?“ Eliahs Augen waren klein und ein wenig schweinhaft.
Er kniff sie jetzt zusammen, ihm mit der Faust drohend.
„Was ich mich ja frage, ist, wieso ihr das hier selbst regelt..für sowas gibt es doch Personal..“, plapperte Luke weiter, ohne auf die Frage einzugehen.
Bloß keine Angst zeigen.
„Personal? Leute wie dich meinst du?“, fuhr Eliah ihn an.
„Das wird leicht überschätzt. WO ist es?“
„Nicht hier jedenfalls.“
Er stöhnte auf vor Schmerz,
als Richie ihn weniger gegen die nahe Hauswand drückte,
vielmehr schleuderte. Luke hatte den unangenehmen Verdacht,
dass der Schrank ihm gerade ein paar Rippen gebrochen hatte.
„Du willst es wirklich nicht verstehen, du Idiot. Wir machen dich kalt.“
„Wenn was? Wenn ich euch nicht sage, wo es hin ist?
Was damit passiert ist? Bitteschön..ich habe es jedenfalls nicht mehr.“
Und der nächste Schlag.
Da war dieser salzige, leicht metallige Geschmack in seinem Mund. Blut.
„Red doch keinen Scheiß. Wo soll es denn hin sein?
So dumm bist nicht mal du, dass du es so schnell verprassen könntest..“
„Ich habe es nicht verprasst. Es war nicht mein Geld und auch nicht euers.
Es ist jetzt nur wieder bei denen, von denen ihr es genommen habt.“
Eliah wurde erst etwas blass, dann extrem rot im Gesicht vor Wut.
„Das ist nicht dein Ernst!“
„Das ist mein voller Ernst.“
Jetzt ein Tritt. Luke krümmte sich vor Schmerzen,
als Richie ihn wieder runterließ.
„Jetzt hör mir mal zu, mein junger Freund.
Ich lass mich von so einem Bastard wie dir nicht um die Nase führen.
Du hast uns schon einmal zum Narren gehalten und Gott weiß,
wie du das geschafft hast..ich muss dir lassen,
dass es ziemlich gerissen war,
wie du an die Sache rangegangen bist..wie du dir erst unser Vertrauen erschlichen hast.
Oh ja, du bist wirklich ein wahrer Bastard.
Deiner Mutter machst du jedenfalls alle Ehre.“
Und da ging sein Temperament endgültig mit ihm durch;
er wagte es, ebenfalls die Hand zu erheben.
„Wage es ja nicht, meine Mutter zu beleidigen!“
Und schon ging er auf diesen Mann zu, der nahezu einen Kopf größer war als er.
Er schlug auf ihn ein, so hart er konnte und bewirkte immerhin, dass dieser taumelte.
„Im Übrigen hattet ihr es nicht anders verdient!
Ihr seid nichts weiter als gewöhnliche Kriminelle wie
alle anderen auch..ihr bezieht viel zu große Anteile an der Beute eurer Leute,
die ihr obendrein schlecht behandelt,
fast so schlecht wie die Mädchen, die ihr euch einfach
nehmt..und du Richie bist ein elender Hund, ein Mörder!“,
schrie er. Es war Eliah, der ihn von hinten packte und zu Boden schleuderte.
So viel Kraft hatte er dem kleinen Mann gar nicht zugetraut.
Wieder knackten seine Rippen,
zudem landete er mit dem Kopf auf dem harten Pflasterstein.
Alles drehte sich ein wenig,
als er dem A****loch in die Augen sah,
das seine Mutter auf dem Gewissen, Marys Kindheit zerstört,
alle Straßenkinder terrorisiert und kontrolliert hatte und es wohl immer noch tat.
Er sah hoch zu den beiden, die zumindest inoffiziell zu jenen gehörten,
die die Stadt regierten – hinter vorgehaltener Hand, im Untergrund.
Eliah genoss zudem großes Ansehen beim Adel.
Er hatte viele Beziehungen und übte sich zudem im Handel,
besaß das große Bordell in der Nähe des Hafens. Ein Schwein war er vor allem.
„Was fällt dir ein!“
Richie, der sich wieder gefasst hatte, trat nun auf ihn ein.
In die Magengrube, den Rücken, die Seite.
Luke hob nur die Hände über den Kopf, um sich so zu schützen.
Was konnte er auch groß tun?
Sie weiter anstacheln, indem er nicht die Klappe hielt.
„Es ist doch die Wahrheit! Ich wette, ihr macht es immer noch genauso.
Die kleinen Könige der Straßen..ihr nehmt euch alles,
was ihr wollt, ohne Rücksicht auf Verluste..“
„Mach hier ja nicht einen auf Mutter Theresa..wir alle drei wissen,
dass deine Weste so wenig weiß ist wie der Dreck, in dem du hier jetzt liegst!
Du bist ein elender Lügner und Betrüger, was willst du uns also Vorträge halten?“

Noch ein Tritt, dann riss man ihn wirsch hoch.
Luke musste wieder husten, diesmal auch Blut.
Er spürte, wie sein Gesicht deutlich anschwoll.
Und wieder war da Eliahs Messer.
Er setzte es ihm auf die Brust.
„Wenn du schon Robin Hood nacheifern musstest,
dann sollst du wenigstens auch so leiden wie er.
Aber vorher gib mir den Ring.“ Der kleine Mann hielt die Hand auf.
Luke zögerte. „Er gehört nicht dir!“
“Dieb.“, erinnerte Eliah ihn.

Der gelockte Junge griff unter sein Hemd und riss sich das Lederband vom Hals,
an dessen langen Ende er das Schmuckstück seit etlichen Monaten mit sich trug.
Jeden Tag, zu jeder Zeit.
„Weißt du, was man mit Dieben macht?
Man hackt ihnen die Hand ab! Für gewöhnlich die rechte,
aber du bist ja mit beiden gleich flink, nicht Luke?“
Die Männer lachten.
Luke sagte nichts mehr; er ließ den Ring in Eliahs Hand fallen,
die sich sogleich zu einer Faust um das Kleinod schloss. Er verkniff sich einen Kommentar.
„Damit hätten wir das Wichtigste erst einmal geklärt.
Kommen wir zum angenehmeren Teil, ja?“
Richie packte ihn grob am Arm, zog ihn weiter. Eliah folgte ihnen.
„Was habt ihr jetzt vor mit mir?“
„Oh, etwas Schönes. Ich denke, du solltest zurück nach London.
Noch ein paar andere Freunde besuchen, was meinst du?“
„Freunde wie euch?“
„Freunde wie uns.“
Schöne Aussichten.
„Keine gute Idee..und was hättet ihr davon?“
Richie hielt in der Bewegung inne.
Luke war nicht entgangen, in welche Richtung sie sich bewegten.
Es ging Richtung Vergnügungsviertel, ob bewusst oder unbewusst, war dabei unwichtig.
Er wollte unter keinen Umständen, dass die beiden in Lilys Nähe kamen.
Lächerlich, der Gedanke..er war so gut wie tot und sorgte sich um das Mädchen.
Aber ihr durfte nichts passieren. Sie sollten nicht mal in ihre Nähe kommen..
Es funktionierte, sie hielten an.
„Na los, sprich dich aus. Was hast du dir da mal wieder ausgedacht, hm?“, murrte Eliah.
„Na seien wir doch mal ehrlich.
Es wäre nicht gerade schmeichelhaft für euch,
die alte Geschichte wieder aufzurollen..so peinlich,
dass es einfacher Straßenjunge und seine Freunde geschafft haben,
euch an der Nase herumgeführt haben..“
„Ich muss zugeben, dass du in dieser Hinsicht Recht hast.“

Trotzdem verpasste man ihm noch einen Hieb.
Von wem der beiden er dieses Mal kam, wusste er nicht.
Seine Reaktionen waren nicht mehr die besten;
er konnte kaum den Kopf wegdrehen.
Ihm war schwindelig und er war sich sicher,
bald kotzen zu müssen. Alles tat ihm weh.
Seine Lippen waren aufgesprungen und spröde
und dann war da immer noch der Blutgeschmack,
der manchmal wieder stärker wurde.
Sein Schädel brummte.
Das Atmen schmerzte..
„Was empfiehlst du uns also?“
„Lasst mich hier, was soll ich schon ausrichten?
Freiwillig komme ich erst mal sicher nicht mehr nach London..“, presste er hervor.
„Du hast du vielleicht Recht..vielleicht aber auch nicht.“
Eliah kratzte sich am Bart, während er Luke betrachtete,
der inzwischen einen mehr als kläglichen Anblick bot.
„Wie witzig. Der tolle Luke. Wo sind jetzt deine Freunde,
wo ist dein Selbstbewusstsein? Wo die scharfe Zunge?
Bettelst hier förmlich um Gnade..so tief kann man also sinken..“
Er legte den Kopf schief.
„Und sag mir, was spricht dagegen, dich zu töten?“
„Ich weiß viel.“, brachte er hervor.
Er spuckte Blut, als ihn eine Faust unterhalb des Brustkorbes traf.
„Zu viel.“
„Vielleicht mehr, als ihr denkt.
Ich könnte nützlich sein. Und ich bin hier in Camebridge.
Denkt nur, was für Möglichkeiten das mit sich
bringt..wenn ihr euer Imperium ausbreitet, sozusagen..“
Was für einen Schwachsinn redete er da eigentlich?
Alles drehte sich..alles verschwamm zu einer Mischung aus dunklen Farben.
Wo fing Richie an und wo hörte Eliah auf?
Luke konnte es nicht mehr erkennen.
„Warum sollten wir dir trauen?“
„Ich weiß jetzt, was passiert, wenn ich euch belüge, nicht?“
„Oh ja und das merkst du dir besser.“ Das war Eliah, jedenfalls glaubte er, das zu wissen.
„Du hörst von uns, falls wir es uns nicht doch noch anders überlegen.
Aber da hast du schon wieder Recht;
an solcher Drecksarbeit machen wir uns nicht die Finger schmutzig..nicht an dir.
Dafür gibt es dann doch noch andre Leute.
Und jetzt schlaf schön. Wir werden uns früher sehen, als es dir lieb ist.“

Ein letztes Mal landete er auf dem Boden.
Die Straße war hier feuchter und dunkler als zuvor.
Er war in einer der Nebengossen gelandet,
vielleicht in der Nähe der Kanäle..er wusste nicht genau,
wo er sich befand, dafür war sein Kopf nicht frei genug..
Es war ein harter Aufprall und dann schlug er mit dem Kopf an etwas auf.
Vielleicht ein Stein, vielleicht eine Tonne,
vielleicht auch nur eine Waschschüssel, die jemand hier draußen hatte stehen lassen.
Unwichtig. Luke dachte nicht weiter darüber nach.
Alles um ihn herum wurde schwarz.
Er würde sein Versprechen Lily gegenüber, sie zu besuchen, nicht halten können.
Er würde die drei Freunde morgen nicht sehen.
Oh, er würde niemals wieder vorm Big Ben stehen.
Als die Ohnmacht ihn sanft einhüllte, ging der Schmerz.
Luke rührte sich nicht mehr.
Die beiden Gestalten verschwanden so lautlos, wie sie aufgetaucht waren.

Threlda Offline

RPG Suchtproblem


Beiträge: 53.663

12.04.2010 22:03
#442 RE: Höheres Ziel: Spaß! (oder auch: "die dunkle Seite- böse Gedanken aus Hörbüchern!") Antworten

Lily wachte am nächsten Tag durch Lärm auf der Straße auf,
was sehr ungewöhnlich war,
denn in diesem Teil von London waren die Nächte die Tage
und am Tag schliefen die meisten eher lange.
Verschlafen rieb sie sich die Augen und ging ans Fenster,
wo sich eine ihrer Mitbewohnerinnen schon reckte und schaute,
was da unten los war.
"Lily, das glaubst du nicht, sie haben einen halb tot geschlagen da unten.
Wenn die die Polizei holen werden die nur dumme Fragen stellen..
das wird wieder Ärger geben hier.."

Lily streckte sich "und sonst? weiß man sonst etwas?"

"nein bisher nicht, geh halt runter, ich bin nicht so neugierig"
die kleine, leicht indisch wirkende Schönheit grinste frech
und brachte lily so zum schmunzeln Laila war sehr neugierig, sie gab es nur nie zu.
Lily aber zog sich an und ging wirklich nach unten,
sie wollte ja doch wissen, was sache war

leenie Offline

Sonnenscheinchen


Beiträge: 18.409

12.04.2010 22:11
#443 RE: Höheres Ziel: Spaß! (oder auch: "die dunkle Seite- böse Gedanken aus Hörbüchern!") Antworten

Ja, es war ja auch wirklich aufregend..
die meisten waren eher schaulustig als
dass sie helfen wollten.
Da lag er also,
ein junger Bursche,
vielleicht auch schon ein Mann.
Im Dreck, Leute um ihn herum versammelt.

Luke war noch immer nicht bei bewusstsein.
War vielleicht auch besser so,
denn er sah wirklich übel aus;
er sah aus, als ob ihn große
Schmerzen erwarten würden.
Im Übrigen war er mit dem Kopf auf einen hohen Kantstein gefallen.
Verkrustetes Blut, die Kleidung demoliert,
das Gesicht grün und blau.

Threlda Offline

RPG Suchtproblem


Beiträge: 53.663

12.04.2010 22:19
#444 RE: Höheres Ziel: Spaß! (oder auch: "die dunkle Seite- böse Gedanken aus Hörbüchern!") Antworten

Es dauerte etwas bis Lily mehr oder weniger gehört hatte,
das da ein Junge lag, blonde Locken..
und seit dem Moment beschlich sie die Angst..
war es Luke? hatte Hank mitbekommen,
dass sie wegen ihm nicht zur Arbeit gekommen war?
sie drängte sich durch die Menge und als sie ihn sah blieb ihr fast das Herz stehen..
er war es wirklich, auch wenn es unter dem ganzen Blut,
dem Dreck und durch das anschwillenden wunden nicht so einfach zu erkennen war.
"Luke...oh nein..." flüsterte sie geschockt und drängte sich ganz zu ihm.
ging neben ihm auf die Knie
"So helft mir doch ihr Affen! schaut nicht nur dumm!"
es dauerte nicht so lange, bis die schöne junge Frau willige Helfer gefunden hatte,
die den Jungen in ihr Zimmer trugen und auf ihrem Bett ablegten.
Laila, die eigentlich Lakshmihan hies, was aber hier keiner aussprechen konnte,
kreischte auf, als sie den jungen sah.
"oh große Göttin, ist er das? was tut er in unserem Zimmer?
kennst du ihn?" die kleine war ein plappermaul..leider manchmal auch sehr nervig,
aber sie half lily dann doch alle aus dem Haus zu werfen,
und lukes wunden zumindest zu säubern

leenie Offline

Sonnenscheinchen


Beiträge: 18.409

12.04.2010 22:27
#445 RE: Höheres Ziel: Spaß! (oder auch: "die dunkle Seite- böse Gedanken aus Hörbüchern!") Antworten

Luke bekam von alledem nichts mit.
Erst später, als Laila fort
und nur noch Lily da war,
flatterten seine Lider und
er öffnete leicht die Augen,
blinzelte in die helle Sonne,
dessen Licht durch das Fenster
hineinfiel.
Gerade besah sie sich wohl seine Rippen,
dann er vernahm leichten, schmerzhaften
Druck auf der Brust.
Und dann kam er, der Kopfschmerz.
Er schloss die Augen rasch wieder,
ja kniff sie zu.
"Lily..?"
Wo war er?
Was war passiert?
Was tat er hier?
Ging es Lily gut?
Ging es ihm gut?
Nein..nein, das eindeutig nicht.
Seine Stimme war nicht viel mehr als ein Kratzen.
Er zuckte zusammen, als sie seine Haut berührte.
Sein Gesicht war eindeutig immer noch geschwollen,
vielleicht sogar mehr als das.
War seine Nase noch heil?
Schien so..

Threlda Offline

RPG Suchtproblem


Beiträge: 53.663

12.04.2010 22:30
#446 RE: Höheres Ziel: Spaß! (oder auch: "die dunkle Seite- böse Gedanken aus Hörbüchern!") Antworten

"Luke! oh du bist wach...warte halt still,
bleib ja liegen!" shcmipfte sie erst los und sah ihn dann sanft an
"überanstreng dich nicht... sonst bekommen wir dich nicht mehr zusamengeflickt."
das dürfte so schon schwer genug werden..
schweren herzens hatte lily beschlossen Laila zu einem Arzt zu schicken.
Sie würde ihn zahlen und Luke würde gesund werden!

leenie Offline

Sonnenscheinchen


Beiträge: 18.409

12.04.2010 22:34
#447 RE: Höheres Ziel: Spaß! (oder auch: "die dunkle Seite- böse Gedanken aus Hörbüchern!") Antworten

Nein, so dumm war er dann doch nicht..
Luke versuchte es mit einem Lächeln,
aber es war sehr schief.
Er hustete, wobei es sich anfühlte,
als würde jede einzelne Rippe ihm in die Lungen stechen.
"Du..du hast mich gefunden..."
Ein wenig runzelte er die Stirn,
als er zu ihr hoch blinzelte.
"..wie spät ist es?"
Jetzt war er doch kurz davor,
sich aufzusetzen.

Threlda Offline

RPG Suchtproblem


Beiträge: 53.663

12.04.2010 22:36
#448 RE: Höheres Ziel: Spaß! (oder auch: "die dunkle Seite- böse Gedanken aus Hörbüchern!") Antworten

"bleibst du wohl liegen! es ist zu früh zum aufstehen..
und gefunden wäre übertrieben..
das ganze Viertel hat dich gefunden..
bleib liegen verdammt"
schimpfte sie und drückte ihn in die Kissen.
"der arzt kommt sicher gleich"

leenie Offline

Sonnenscheinchen


Beiträge: 18.409

12.04.2010 22:39
#449 RE: Höheres Ziel: Spaß! (oder auch: "die dunkle Seite- böse Gedanken aus Hörbüchern!") Antworten

"Der..Arzt?
Nein..nein keine gute Idee.."
Luke hasste Ärzte.
Die waren doch alle nur Fuscher..
"Mir geht's gut..echt.."
Natürlich nicht.
Er sank wieder in die Decken zurück,
die Hand zum Kopf führend.
"Scheiße, tut das weh.", murmelte er,
dann fielen ihm wieder die Augen zu.
"Danke." Und schon war er wieder weg.

Threlda Offline

RPG Suchtproblem


Beiträge: 53.663

12.04.2010 22:42
#450 RE: Höheres Ziel: Spaß! (oder auch: "die dunkle Seite- böse Gedanken aus Hörbüchern!") Antworten

Lily saß lange an seinem Bett.
Laila hatte gekocht,
eh sie zur Arbeit gegangen war.
der Arzt war da gewesen,
aber Luke ohne Bewustsein.
Viel hatte er nicht sagen können,
nur etwas für die Schmerzen da gelassen.
Jetzt roch alles nach guter dicker hühnersuppe,
Lily hatte sogar ein halbes Huhn kaufen lassen..

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