"Klingt..gefährlich." Er lachte leise und strich durch ihr schönes Haar.
Isi redete fröhlich beim Essen und erzählte von den ganzen Dingen, die man in der Schule machte.
"Allein macht es doch eh keinen Spaß. Frag doch Eliza, wenn sie zurück ist? Ich finde weiße Stiefel überflüssig. Die werden schnell schmutzig." Er seufzte bei ihrem Anblick und lehnte sich zurück. "Ach Alice.." Das Lächeln verriet, dass sie ihn noch weich kriegen würde.
"hm ich bin eben gefährlich und böse und geheimnisvoll" sie grinste und stupste ihn auf die nase "sag mal.. sollen wir aufstehen und frühstücken`?"
(haben ed und an bedinstete?)
"hm schön schatz" fio bedrückte das ganze schon ein bisschen, weil sie ihrer tochter normal sowas nie hätte bieten können.
"wenn eliza kommt ist es sicher schon abends.... gehst du mit mir? oder darf ich alleine?? oh bitte bitte vater... ich mach sie auch nicht schmutzig, ich versprechs"
"Ja. Natürlich. Sehr gefährlich und geheimnisvoll." Er nickte amüsiert und setzte sich auf. "Frühstück klingt gut."
Was sollte John denn da sagen? Aber naja er machte ohnehin seit Jahren gute Miene zu bösem Spiel, da musste er halt durch. "Jaha! Sehr." Sie lächelte und nahm noch einen Löffel.
Stuart verzog leicht das Gesicht. "Gut..ich komme mit dir mit." Die Stiefel versprach er vorerst nicht.
"hm ok, dann geh und sag in der küche bescheid" sie kicherte und schupste ihn leicht, so fast aus dem bett
"liebling lass deinem vater noch was übrig ok?" meinte sie ein wenig streng. allzuviel war auch nicht da und das essen war wichtiger für johnny, der ja viel arbeitete
"oh ja das ist wunderbar" ihre augen glitzerten, einerseits vor freude, andererseits schelmisch, denn sie wusste ja, dass sie so mehr als nur schuhe bekommen würde
sie machte sich fertig. zuhause hatte sie relativ einfach kleider an, auch weil es ihm nichts ausmachete, immerhin hatte er sie auch schon in hosen gesehen
"oh ich lieeeebe dieses grinsen..." meinte sie und warf ihm eine kusshand zu "du bist nieedlich... und so süß"
"...aber..aber.. nein also so sicher noch nicht^^ hm aber ok schau mal da die handtasche..wie süß"
Die Jahre zogen ins Land - in die ganze Welt natürlich; denn nicht nur in Australien, besonders in New South Wales, vergingen Tage, Wochen, Monate.. auch in England wich der Frühling dem Sommer und der dem Herbst und dem Wind und das etliche Male. Menschen veränderten sich, starben, heirateten, wurden angesehen, rutschten ab; Reiche, Arme, Neureiche. NSW wurde unter Stuart Charches' Regim zu mehr als einer Kolonie. Das kostete Arbeit und Kraft, aber er fand immer Zeit für seine wiedergefundene Liebe Elisa, die er liebte, wie am ersten Tag - genauso wie für seine wunderschönen Töchter Alice und Fiona, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Wobei er sich Tag für Tag mehr Sorgen um erstere machte, da sie einfach immer schöner wurde..
John war zu einem angesehen Schmied geworden; nach dem tragischen Tod seines Lernmeisters hatte er seine Schmiede übernommen, mit der er nun gut ausgelastet war und in der nun auch einen Lehrling hatte. Es ging der Familie gut und Isi war zu einer tollen jungen Dame geworden, die liebend gern zu ihren Großeltern zum Spielen kam.
Und George.. Alice und er schrieben sich zwar noch, aber lange nicht mehr so regelmäßig wie früher, was ihn i-wo traurig machte. Aber er hatte eingesehen, dass der gesellschaftliche Unterschied wohl doch zu groß war und es vllt daran lag..aber er wusste es nicht. Anstatt in dem Gasthaus seiner Eltern zu arbeiten, verdiente er sich sein täglich Brot im Hafen, als Hafenarbeiter, denn so half er mehr, als wenn er die Bedienung spielte. Und i-wann wollte er zur See fahren. Dafür war er noch etwas zu jung und unerfahren. Aber wenn der Tag kam..dann würde er auf einen Weltumsegler gehen und sie besuchen kommen, ja das würde er!
Charles von Camebridgeshire war ein alter Mann geworden, was ihm nun mehr Würde als i-was anderes gab. Er ließ es sich nicht nehmen, der Lord zu sein, bis er nicht mehr dazu fähig war, was dazu führte, dass sein Sohn Andrew bis jetzt noch nicht heiraten musste.. den Verlust Elisas hatte er nie richtig verkraftet; aber nicht, weil er sie geliebt hatte, sondern weil sie sein Eigentum war.
Und Edward und Anne.. die genossen ihr Leben mit ihren Zwillingen, auch wenn er ab und zu wieder auf Reisen ging. Und jeden Tag liebte er sie mehr.
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Es war ein Tag im Mai, der 14te, als Fionas Lieblingskäptn sein geliebtes Schiff beinahe zum letzten Mal in den Hafen von London einliefen ließ. Möwen flogen umher; manche saßen auf dem Wasser. Die üblichen Geräusche, der Geruch von Salz, Öl und Fisch lag in der Luft. Ein wunderbares Gefühl, das alles in den Lungen. London schien ihm noch lauter und größer geworden zu sein. Sein Blick huschte über den Kai, ehe er ihn über die Passagiere huschen ließ; Ausschau haltend nach der Familie des hochgelobten Gouverneurs, der in wenigen Tagen im Buckingham Palace erwartet wurde, soviel er wusste.
Stuart stand mit den beiden beiden hübschesten Frau auf diesem Schiff an seiner Seite an der Reling.
Andrew und Lily erreichten London mit einer Kutsche, die beinahe so schnell, aber wesentlich komfortabler war als die Postkutsche. Sein Vater hatte ihn geschickt, anstatt selbst zu dieser Konferenz bei Hofe zu kommen - der Jüngste war er eben wirklich nicht mehr. Aber Lord Junior war das nur Recht, er warf Lily ein leichtes Grinsen zu, als sie die Stadtmauern passierten. "London wird dir gefallen."
Fiona hatte eine wirklich kleine Näherei, eigentlich nähte sie nur für Frauen in der NachbA****aft, aber das vorallem des Spaßes halber, denn alle größeren finanziellen Probleme konnte Stuart abfangen, wenn es wirklich einmal wieder eng werden sollte. Ihre einzige Sorge galt ihrer Tochter, die in die Schule ging und damit auch sehr angab. Und vorallem die Freundinnen, die sie dort hatte, dass alles weckte sehr viel Misstrauen bei Fio. Mit Johnny war das Leben nach wie vor wundervoll und sie liebte ihn fast noch mehr, auch wenn sie sich jetzt shcon irgendwie noch mehr Kinder wünschte, allerdings NOCH nichts zu ihm gesagt hatte in dieser Richtung. Dem Hund ging es gut, auch wenn Isi und auch Fio ihn rech verzogen.^^
Anne war glücklich und noch glücklicher, das Arthur bald bei ihnen einziehen würde, dann wäre sie nicht so einsam, wenn Edward auf reisen war und vorallem tanzten ihr auch die beiden kleinen gehörig auf der Nase herum, denn die beiden 6jährigen Jungen (mal eben beschlossen^^) waren ausgesprochen lebhaft und frech.
Alice schieb ihm nicht mehr oft, wie wahr. Denn sie war eine SEHR gutaussehende höhere Tochter geworden, und ihre Freundinnen gehörten alle der guten Gesellschaft an. Hier wurde schon verlobt und damit groß angegeben, da konnte sie keine Freundschaft zu einem einfachen Arbeiter haben. Sie hatte, musste sie sich selbst eingestehen, als sie jetzt hier an der Schiffsrehling stand, dass sie kaum noch wusste wie genau er eigentlich aussah und wie er so war. Sie selbst trug weiße Handschuhe und ein blaues Kleid, dass im ganzen sogar Teuerer als das von Eliza gewesen war. Zudem silberschmuck und teuere Schuhe und allgemein machte sie es sich oft zu nutze, dass ihr Vater ihr keinen Wunsch abschlagen konnte. so stand sie jetzt auf dem Schiff und war schlichtweg eitel und reich.. Aber irgendwie freute sie sich auf ihn, allein auf deinen Blick, sicher würden ihm die Augen herausfallen.
Eliza kuschelte sich an ihren liebsten. glücklicherweise waren ihre Haare recht hell geworden und von grauen und weißen Strähnen durchzogen, so hatte sie sie nicht färben müssen. Sie war nicht wirklich so viel älter geworden, äusserlich, ABER das Haar hatte durch den ganzen Stress viel an farbe verloren.
"ja, sicherlich wird es das" sie schnührte grade noch ihr Kleid wieder ganz zu, denn die Kutschfahrt war..hm recht amüsant gewesen^^ sie grinste ihn frech an "zumindest gelohnt hat sie sich schon, du hast mir ein wunderschönes neues Kleid schneidern lassen." ja, sie sah klasse aus, Schwarz und cremig-blau war es, mit dunklen stickereien und sah recht edel aus.
Stuart gab seiner Eliza einen von anderen unbemerkten Kuss auf die Stirn und meinte mit einem Seitenblick auf Alice: "Tu mir einen Gefallen und lass die Nase etwas tiefer, wenn wir in London sind, Alice." Er hob amüsiert eine Braue.
Oh, da kannte sie George schlecht. Sein Weltbild hatte sich seinem Leben entsprechen gebildet. Er hielt nichts von aufgetakelten Weibern, die mehr Puder im Gesicht als Verstand hatten oder zumindest den Anschein gaben.. an diesem heutigen Tag war er auch am Hafen; er erwartete mit anderen Arbeitern zusammen genau das Schiff, auf dem die Charches sich befanden, ohne das zu wissen. Es war Arbeit, einfach nur Arbeit. George zog seine Schirmmütze tief ins Gesicht, denn die Sonne blendete, während er dem Schiff entgegensah. Prachtvolles Ding. Er war ein durchaus gut aussehender junger Mann geworden mit seinen nun 18 Jahren, und da es bei den armen in London hier kaum arrangierte Hochzeiten gab hatte ihn sowas nicht zu stören; er genoss also das Leben aus vollen Zügen, spielte mit seinem Charme, ging aber nie zu weit.. ein paar Mädchen auf ihrem Morgenspaziergang kicherten, als er ihnen eine Kusshand schenkte.
Andrew drückte seine Lippen keck auf ihre noch freie Schulter. "Anders könnte ich es nicht sagen.." Seine Fingerspitzen fuhren leicht ihren Hals entlang.
"aber Vater..London wird begeistert von mir sein^^ und Mutter wir müssen auf JEDEN Fall einkaufen gehen! In London ist die Moder sicher ganz anders und ich will nicht als dummes Mädchen aus der Provinz gelten! Vor den Festen. es wird doch Feste gebn oder Vater?" plauderte sie doch etwas aufgeregt daher.
eliza legte den Kopf auf Stuarts Schuler "hm.. wir haben sie doch etwas zu sehr verzogen unsere Prinzessin" flüsterte sie ihm lächelnd ins Ohr, erinnerte sich aber daran, dass sie wohl ähnlich gewesen wäre, hätte sie nicht so bodenständige Freunde gehabt.
"hmmm..ja, nur wenn du so weiter machst werde ich noch nackt aus der Kutsche steigen" meinte sie frech, legte die hand auf sein Gesicht und schob ihn doch tatsächlich weg "also..lass deine Nase bei dir bis ich mich angezogen hab!" sie kicherte und küsste ihn, nachdem sie die hand weggenommen hatte. "und meine Haare..hm sehen sie recht durcheinander aus? du hast die angewohnheit so schlimm darin herum zu wühlen."
"oh ja..viel zu sehr.." Er lachte leise, aber auch leicht verärgert. "Alice sei nicht albern. London ist eine Großstadt, das ist ganz anders als in New South Wales, das weißt du doch. Aber ja, Feste wird es geben. Zuhauf."
Arthur begann, Befehle auszurufen.. die Hafenarbeiter und Matrosen vertauten den Segler gemeinsam, unter ihnen auch George, der keinen Blick für die Passagiere übrig hatte; sie würden ihn ihn ja nicht mal mit dem Hintern ansehen, wenn sie gleich das Schiff verließen. "Meine Damen und Herren, unsre Wege trennen sich nun hier; mein Schiff läuft nächste Woche wieder aus. Einen schönen Aufenthalt in England!" Und kurz darauf verließen die ersten Arthurs 1tes zu Hause.
Das liebte er an ihr: Dieses Freche, obwohl sie wusste, zu was er fähig war, wenn sie einen falschen Nerv erwischte. Mut war das. Ja, Mut. "Oh du siehst sehr gut aus. Besser als vorher, nicht mehr so streng." Er strich ihr grinsend eine Strähne aus dem Ohr und musste sie schon wieder küssen.. ja der junge Graf konnte kaum die Finger von ihr lassen.
"aber vater genau deswegen brauche ich es! ich brauche kleider nach der neusten Londoner Mode!!! unbedingt! sonst hab ich echt ...sonst blamiere ich mich doch total" sie verabschiedete sich total brav von arthur und ging von Bord etwas vorschnell, sie wollte sich einen t´rödelladen hier ansehen, der sie mit perlenbestickten fächern anzuog
"ALICE!" eliza rief ihr recht laut hinterher, immerhin war es laut im hafen. "KOMM ZURück! ALICE!!" seufztend schüttelte sie den kopf "dieses mädchen...ach stuart" sie lächelte ihn ab und nahm seinen arm
"wah fängst du schon wieder an?" sie kicherte und lies ihn aber gewähren "meine haare sehen sicher schrecklich aus, keiner wird mich für eine edle Dame halte, bezweckst du das damit du..du schuft?" meinte sie kichernd, denn seine haare kitzelten sie etwas
Gott, diese Menschen hielten sich für was Besseres. Und wie! George hob trotzdem den Kopf, als die laute Frauenstimme ertönte. Alice. Es war ein Name, wie er viel benutzt wurde.. Ron, ein schlaksiger junger Mann, tippte ihm auf die Schulter und bedeutete ihm, auf der schmaleren Planke neben der Verbindung, die die feinen Leute nutzten, hoch zu laufen; ihm zu folgen.. gut, dass er kurz gezögert hatte.
Stuart wollte gerade was erwidern, als es passierte: Die Gate, die vom Schiff runter führte, war nun einmal steil und wer schnell mit hohen Absätzen hinunter wollte der.. kam ins Straucheln. Während Alice quiekte und kurz davor war, auf den Allerwertesten fallen, gingen die anderen weiter und es war kein Adliger, der sie auffing, in dem er einen Arm um ihre Mitte schlang und sie am rechten Handgelenk ergriff, die junge Dame wieder auf ihre eignen Füße setzte. Sie roch nach Parfum und Puder und Haarshampoo und er sah nicht ihr Gesicht, aber er nahm an, dass sie hübsch und nicht minder reich war; es war auch nicht sein Recht, sie anzusehen, das wusste er. Und doch wollte er einen Blick erhaschen. Er war fast einen halben Kopf größer als sie. "Passen Sie das nächste Mal besser auf, Miss. Man bricht sich hier leicht die Beine, wenn man nicht aufpasst. Und das wäre doch bedauerlich." Er sprühte trotz dieser Situation nur so voller Charme und guter Laune. Man musste ihn nicht ansehen, um zu wissen, dass es grinste. Ein beinahe spöttisches Grinsen, auch wenn er nicht zu respektlos klang. Seine Stimme war dunkler geworden und überhaupt war er jetzt eben ein junger Mann. Doch würde man ihn erkennen, wenn man ihn von früher herkannte. Er nahm an, dass sie eine von vielen war. So ein verwöhntes Ding, das er nicht kannte und nie kennen würde. Das ihm eigentlich egal war.
Stuart wollte erst zu ihr eilen, aber als er sah, dass ihr jmd aufhalf, wartete er ab.
"Wie redest du mit deinem zukünftigen Lord?" Seine Lippen streiften ihr Kinn, ehe er sich wieder aufrichtete. Er wollte streng klingen, aber es klang nicht ganz so.