"hmhm ja bin ich. Bin hier aufgewachsen... und geboren.." In einem ähnlichen Loch wie diesem hier, doch diesen Gedanken behielt sie bei sich "und jetzt mein Schatz muss ich dich bitten außerhalb der Vorhänge platz zu nehmen, denn sonst kann ich mich nicht umziehen."
"Ist gut. Soll ich noch warten?" Er verschwand brav aus ihrem Bereich und sah sich stattdessen im Rest der Wohnung um. "Du hast übrigens nicht mehr viel Zeit..", bemerkte er mit einem erneuten Blick nach draußen.
"Wirklich? ohje... naja notfalls komm ich eben zu spät" denn sie verwendete viel Zeit auf ihr aussehen, streifte die Strümpfe über, das unterkleid, das kleid selbst, machte die haare neu, Parfüm durfte nicht fehlen, und sogar schmuck trug sie, als sie wieder zu ihm trat "meine nächste frage.. seh ich gut aus?"
"...schon, ja." Luke betrachtete sie einen Moment lang, ohne sie zu mustern. Schön. Aber i-wie eben..verkleidet. Fast zu schön. Er nickte. Nein, sie gefiel ihm wirklich. Vorher aber auch schon.
"hm gut, dann kann ich wohl so gehen. dich muss ich leider rauswerfen.. auch wenn ich sagen muss ich hab die Zeit mit dir genossen, du bist ein netter Geselle.. Ich hoffe wir sehen uns einmal wieder..? du bist immer willkommen hier..." sie stockte kurz, eh ihr noch etwas einfiel "und..und das mein ich nicht als.. Kunde.. ich bring keine Freier mit hier her.. keinen einzigen.. als..als freund?"
"Als Freund." Er lächelte. "Ich komme gern mal wieder. Dann bring ich was fürs Frühstück mit." Luke nahm sich vor, später über ihre Worte weiter nachzudenken.
Sie lief durch die Straßen zu ihrem.. Nun zu ihren Zuhälter, auch wenn sie das Wort hasste
Hank Barclay war ein Mann, der immer für ein gutes Geschäft zu haben war. Seine Mädchen umsorgte er gut, solange sie genug Gewinn einfuhren. Er hatte Verträge aller Art laufen Und er war der Zuhälter der den Lord ‚belieferte’ Seine Mädchen waren gesund, eine Sache, die ihm wichtig war, vor allem da er sich einen Kundenstamm von höheren Herrschaften aufgebaut hatte. Seine Ware war immer erstklassig. Das beste Hotel der Stadt trat vertraulich an ihn heran, wenn es einen Gast hatte, der sich etwas Gesellschaft einer Dame erbat. Eigentlich war er kein schlechter Mensch, er war nur der Meinung, das jeder seines Glückes Schmied war, und er alle anderen von seinem Schmiedefeuer vertreiben musste. Er schmuggelte nebenbei auch allerlei, was nicht auffiel, denn sowohl der Lord, als auch der Polizeichef waren gute Kunden. Er lächelte, als er jetzt auch die letzten seiner Schäfchen in seinem Bordell versammelt sah. Schön sahen sie alle aus! Normal schickte er erst die Mädchen los, nach denen sich ein Stammkunde erkundigt hatte, sie machten dann meist Hausbesuche, zumindest die, die ihm wirklich Geld brachten. Dann verteilte er die anderen an die Leute, die wichtig waren und wer übrig blieb, der durfte hier Dienst tun. Eines seiner Sorgenkinder war Andrew, der Sohn des Lords. Denn diesem verwöhnten Bengel war kein Mädchen wirklich gut genug. Mehr als 3 Wochen hatte er noch keine behalten. Zu seinem Vater hingegen konnte Hank nur die unterwürfigsten schicken, da selbst die oft blau geschlagen wurden. Jetzt lies er seinen Blick schweifen.. Die Mädchen, die zu ihren Stammkunden gerufen worden waren, die waren schon weg… Sein Blick blieb auf Lily hängen.. Ja, Lily, eines seiner besten Pferde im Stall, vor allem die älteren, reichen Herren schätzten sie sehr, sie strahlte eine gewisse Klasse aus. Und heute hatte keiner nach ihr gefragt, was nicht so ungewöhnlich war an einem Samstag, denn die meisten ihrer Kunden waren da bei ihren Familien. Konnte er es wagen sein Goldstück zu Andrew zu schicken.. Einen Versuch wäre es wert. „Lily? Ich habe einen besondern Auftrag für dich…“
Lily saß ungeduldig in der kleinen Kutsche, die man ihr geschickt hatte. Sie hatte sich noch einmal nachgeschminkt, sie roch gut und sie kaute auf einem Zitronenmelisse blatt um ihren Atem frisch zu halten. Sie sah gut aus..nein, perfekt! Aber…Lord Andrew war nicht gerade beliebt in ihren Kreisen..
Andrew saß gelangweilt in seinem Zimmer. Nunja; er las, denn es gab Neues aus den Kolonien und gerade vorhin hatte er zu Abend gegessen mit Geschäftspartnern seines Vaters. Er war nicht gerade gut gelaunt, denn der Tag war voll mit Bürokram gewesen. Die Flasche Wein, die vor ihm stand, war bereits um ein Glas gelehrt; seine Fenster standen offen und die kühle Luft strömte in das Zimmer. Widerwillig erhob er sich, um sie zu schließen, und sah unten auf dem Hof eine Kutsche vorfahren. Andrew runzelte die Stirn, wandte den Blick aber desinteressiert wieder ab.
Sie fand es höchst amüsant, das ein Diener vor hier herlief, sie allerdings hinten durch den Kücheneingang lies.. Nun sie kontrollierte in einem der großen Spiegel noceinmal ihr aussehen. Das rote Korsagenkleid mit schwarzer stickerei stand ihr sehr gut, war eng gebunden und lies ihre Brüste ein wenig größer wirken. sie war herlich geschminkt, jeder teil von ihr duftete angenehm, aber, worauf sie großen wert legte, nicht aufdringlich. sie liebten einen frischen zitronnemelisseduft,gemischt mit etwas, aber nur etwas rosen und vanille.. ein teuerer duft, aber sehr erfrischend. jett klopfte der diener und trat nach kurzer zeit alleine ein
"Lord andrew, Sir die bestellte Dame ist hier.. wollen sie sie empfangen, oder soll ich sie wieder wegschicken?"
Andrew sah nur flüchtig auf; er drehte einen Apfel aus der Obstschale auf dem Tisch neben dem Ohrensessel in den Händen. Er war rot und sicher süß und saftig. Seine Antwort ließ ein wenig auf sich warten; nachdenklich betrachtete er die Frucht, ehe er leicht mürrisch meinte: "Nun..sie soll ihre Chance bekommen. Schließlich ist sie extra hergekommen, nicht wahr?" Seine Stimme war dunkel und rau, wie man es von ihm kannte und purer Sarkasmus schwang in ihr mit. Er war nach dem gestrigen Abend nicht wirklich in der Stimmung, ein Mädchen zu empfangen, aber was sollte er sonst mit sich anfangen? Er hatte nichts zutun..
Lily hatte gelauscht. Sie hatte den Lord schon mal gesehen und wusste aus Erzählungen, dass er nicht schlecht aussah. Als sie aber mit einem leichten Lächeln, das ein winziges bisschen Stolz in sich trug, den Raum betrat war sie erstaunt. Denn was das saß sah doch fast wie ein gelangweilter Junge aus, nicht wie der Mann, den sie erwartet hatte, mächtig und reich.. "Guten Abend my Lord." meinte sie freundlich und musterte ihn neugierig. Sie blieb erst einmal stehen und überlegte.. ihre Chance bekommen... nun das hies wohl, er wollte überzeugt werden. Erst einmal wartete sie, ob er Anweisungen hatte
Die Mädchen hatten Recht. Und tatsächlich waren seine Züge mehr die eines Mannes als die eines Halbstarken; sein Gesicht war markant, sein Haar dunkel und voll und manchmal besaß die Farbe einen leichten Rotstich. Er war hochgewachsen, ohne schlaksig zu wirken und seine Augen waren von einem tiefen Braun. Die Jacke des Anzuges, den er beim Essen getragen hatte, lehnte über einer Stuhllehne; die ersten Knöpfe seines Hemdes hatte er geöffnet. Als die Neue seine Zimmer betrat, war bereits ganz offensichtlich, dass er es hier mit einer ganz anderen Liga zutun hatte. Zugegeben, sie war hübsch. Aber ihr Gesicht ließ Eigensinnigkeit erahnen und sie war ihm ein wenig zu dünn. Er musterte sie, wie ein Mann eben eine Frau mustern konnte. Schließlich machte er eine Handbewegung, mit der ihr bedeutete, näher zu treten. "Du bist mir in der Tat neu. Wie ist dein Name?"
Er war schön..und sie freute sich fast darüber. mit geschmeidigen Bewegungen kam sie näher und überlegte, wo sie bleiben sollte.. sie entschied sich dafür leicht hinter den Stuhl zu gehen, und sich nach vorne zu bäugen, eine Hand auf der Lehne des großen Sessels, und ihre Lippen nah bei seinem Gesicht. Schnell hatte sie das Blatt heruntergeschluckt und ihr Atem roch angenehm, als er seine Wange streifte "Lily..ich heiße Lily.."
"Lily." Er nickte leicht und registrierte zufrieden, dass sie auch besser roch als das Mädchen von gestern. "Nun, ich frage mich, wer auf die Idee gekommen ist, dich zu mir zu schicken, denn ich habe nicht nach Besuch verlangt.." Seine Stimme war jetzt abgekühlt, dennoch klang er nicht allzu abgeneigt.
WAS? oh dieser Hank, der konnte etwas erleben! Sie hasste es so..verschickt zu werden! "hm Hank Barclay hielt es als eine nur allzu anbrachte Wiedergutmachung, wegen seines kleinen Versehens gestern. Und ich verspreche euch, dass ich keines dieser Versehen sein werde.." meinte sie mit betörendem lächeln und leiser stimme, während ihre Finger sich selbstständig machten und über seinen Nacken strichen "mit verlaub my Lord, ihr seit sehr verspannt.."