Guys Augen zuckten wütend. "Ein Fremder um diese Zeit, der nichteinmal den Anstand hat seinen Namen zu nennen?" seine Augen wurden zu Schlitzen "Nun gut!" mit Schwung warf er einen abgenagten Hühnerknohen in die Schüssel zurück "soll er eintreten!"
Es war kein schönes Gefühl, sein eigenes Haus zu betreten, im Wissen, dass es eben nicht mehr so ganz das eigene war. Robin legte die Kapuze ab. "Sir Guy of Gisborne." Er machte einen ausladenden Diener, ohne dabei spöttisch zu wirken. Das verkniff er sich gerade noch. "Entschuldigt die späte Störung, aber mein Anliegen bedarf keiner Verzögerung." Oh, wie gut das Essen aussah. Aber Robin besah sich lieber den Mann, der da saß - groß und dunkel, das waren die ersten Worte, die ihm bei seinem Anblick einfielen. (und die liebe alex hat noch nicht beschrieben, wie ihr guy aussieht, also kann er auch nicht mehr sehen..) Ob er seine Eltern umgebracht hatte? Der Mann war am Essen. "Aber lasst mich von Euch doch nicht beim Essen stören, Sir Guy.. Ihr seid doch Sir Guy, Herr von Locksley?"
Oh Guy strich sich über das Kinn, an dem sich die Schatten eines drei Tage Barts abzeichneten. würde er ein paar Jahrhunderte später leben, dann würde er sich wohl wundern wie gut der Schauspieler in der Serie ihn getroffen hatte ;) Sein Haar war dunkel, es war bis zum Kinn, teils sogar etwas länger. "Bin ich! Guy of Gisborne. Und wer seid ihr?"
"Sir Robin..ebenfalls von Locksley, wie es der Zufall so will." Er lächelte wage. "Gerade von den Kreuzzügen zurückgekehrt. Und da hörte ich, Ihr hättet das Haus meiner Eltern übernommen." Robin erlaubte sich nicht, weiter in den Raum einzutreten. Der Mann gefiel ihm nicht. (ah!)
"So? ihr seid Robert von Locksley? Euere Mutter ging davon aus, dass ihr verstorben seid" meinte er mit einem grimmigen Lächeln. "Nun leider gehören dieser länderreien jetzt mir. Euer Vater war nicht in der Lage die Steuern an den König zu bezahlen"
"Steuern an den König?" Er nickte leicht. "Bedauerlich." Robin machte eine ausladende Bewegung. "Nun denn..hoffe ich..das Anwesen ist ganz zu Eurer Zufriedenheit." Er schluckte leicht, ließ sich aber nichts anmerken. Das bedeutete, man hatte das Gebäude konfisziert. Er würde es höchstens zurückhaben können, wenn er für die Kosten aufkommen könnte. Und wie bitte das? Gar nicht. "..was ist mit den Menschen im Dorf? Wieso sind die Steuern so hoch?" Dieser Gisborne war vielleicht nicht der Richtige für ein solches Gespräch, aber wen sollte er sich schon sonst wenden?
"Er verschlingt vor allem Männer, werter Sir Gisborne.", meinte er nur. Sein Blick streifte durch den Raum, so vertraut und doch so fremd. Kein Wunder, dass Little John sich so über ihn lustig gemacht hatte. Er war ein niemand, wie sie alle auch.
"Nichts..fürchte ich." Und wieder ein Diener. Aber er würde schon etwas für ihn tun. "Ich würde ja sagen, dass ich es zutiefst bedaure, Euer Abendessen gestört zu haben - aber ich tue es nicht. Einen schönen Abend noch." Dann wandte er sich zum Gehen, vorbei an Amber, die er nur erkannte, weil er ihre Mutter gekannt hatte.
"Werft den Burschen hinaus!" rief er den Wachen zu, die neben der Tür standen. "Wer so frech wird... der hat nichts anderes verdient!" also packte man den ehemaligen Herrn des Hauses am Kragen und er bekam schläge
Das war besser, als sich eingeschleimt und um einen Platz an der Tafel gebeten zu haben. War ja nicht so, dass Robin heute noch nichst erlebt hätte. "Das wird Dir noch Leid tun.", murrte er leise und nur für sich selbst, als sie ihn vor die Tür warfen. Er fand sich also irgendwo im Schlamm wieder, das Gesicht grün und blau und der Brustkorb unangenehm schmerzend. Aber was erwartete man auch von einem Herren, der sich nicht um seine Bürger kümmerte?
Es dauerte einige Zeit, die er dort im Schlamm lag, als ein Licht auf sein Gesicht fiel. Eilige Schritte kamen über den vom Regen aufgeweichten Boden auf ihn zu. "Ist alles in Ordnung?" Rotbraunes Haar, wellig vom den Zöpfen, zu denen sie normal geflochten waren hing zu ihm herunter, als sich ihm eine zarte Hand, der man ansah, dass sie es nicht gewohnt war zu arbeiten, entgegenstreckte. Einen Kerzenhalter in der Hand war Marian nach draußen geeilt. Sie war zu Gast hier, wenn auch nicht freiwillig. Nach dem Tod ihrer Eltern war ihr Vormund der Sheriff von Nottingham geworden, und das nicht gerade zu ihrem Gefallen. Die Dienstboten hatten sie informiert, dass ein Kreuzritter bei Gisbourn vorgesprochen hatte. Er hatte wohl nicht gewusst, das Sir Guy anhänger des Prinzen war...
Robin blinzelte in das Licht der Kerze, ein wenig benommen und klamm, weil es nachts doch noch kalt wurde. "..danke." Zögernd nahm er die Hand entgegen und nickte, als er sah, wer da stand. "Lady Marian." In seiner Stimme lag nichts als Überraschung. Was sollte er auch fühlen an einem Tage wie diesem? Wenigstens war sie noch am Leben. Aber was tat sie auf Locksley Manor? "Was tut Ihr hier draußen?" Rasch hatte er sich wieder gefasst.
erschrocken trat sie einen Schritt zurück. "Ihr kennt meinen Namen?" Woher kannte ein Fremder ihren Namen? unter dem Schmutz und den Jahren des Krieges war es schwer, den jungen Mann wieder zu erkennen, der ihr vor Jahren ihren ersten Kuss gestohlen hatte! Einfach so! und danach ins Heilige Land verschwunden war!