(ja genau es ist toll! gut dass wir es ausgegraben haben)
Eliza sprang auch aus dem Bett, es war schwer sich alleine anzuziehen. Ein weiterer Grund, wieso sie beschloss, dass es besser war sich von einigen Kleidern zu trennen. Viele waren ohne Dienstmädchen einfach nicht anziehbar. "Ja, sollen wir gleich gehen? Oh Stuart ich bin aufgeregt!"
Er half ihr bei einem der einfachsten Kleider, die sie mitgenommen hatte. "Ja..das wäre das Beste. Wir können auf dem Weg noch frühstücken..und vielleicht sollten wir dir ein paar Hosen besorgen. Die sind manchmal doch praktischer.."
"Oh! warte warte!" sie strahlte und kramte in ihrem Koffer herum. "Ich habe irgendwo ein paar Hosen, ich bin ganz sicher! Ah.. wo sind sie nur" Die Hose hatte sich natürlich ganz auf dem Boden des Koffers versteckt. Es war eine alte Reiterhose, die sie irgendwo einmal erstanden hatte. Sie war nicht mehr die beste, doch es war eine Hose "Da schau! Aber kaufen wir ruhig eine Hose, und ein Hemd! Vielleicht auch einen Hut, dann lauf ich als dein Bruder herum" meinte sie mit verschmitzem Grinsen
"Ah.." Er verzog das Gesicht, halb belustigt, halb entsetzt. "..und was, wenn ich meinen Bruder dann mal küssen will?!" Stuart legte sanft beide Arme um sie.
Sie musste lachen und schmiegte sich in seine Arme. "Du bist ein Blödmann, weißt du das? Dann musst du mich eben küssen, wenn wir alleine sind. Jetzt zum Beispiel" ihre Lippen streiften sanft die seinen "Wenn wir die Zeit dazu hätten. Aber wir müssen los, es gibt viel zu tun"
"Wie wahr.." Er seufzte, aber eher theatralisch als ernst, und hakte sich bei ihr unter. "Also gut. Einkaufen und dann weiter.. die Pferde dürften ausgeruht sein. Es ist von hier aus nicht mehr weit zum großen Hafen von Portsmouth." Die beiden verließen das Hotel Richtung Innenstadt.
Ein wirklicher Einkaufsbummel war es nicht, Eliza wirkte nervös, sie hatte Angst, dass man sie erkannte. Sie hatte einen Hut aufgesetzt, der das rote Haar etwas versteckte. Aber sie wollte auf jeden Fall mehr Kopfbedeckungen kaufen. Sie fanden Hosen, die ihr passten, 2 Stück kaufte sie, und auch Hemden dazu. Sie fand die Idee an sich nicht schlecht, als Junge herum zu laufen. "Was brauchen wir noch? werden wir etwas zu essen auf dem schiff brauchen?"
"Nein..Verpflegung gibt es mit der Kajüte. Ich denke wir haben jetzt fast alles, oder?" Sie kauften noch eine Jacke für sie und einfache Hosen, ja fast Jeans für Stuart. Stuart und Eliza fanden noch einen Hut und kauften eine Ausgabe der Britain Post.
"Nein ich denke wir haben alles." sie seufzte als sich eine ihrer roten Haarsträhnen löste "Wenn sie nicht so verräterisch wären, meine Haare Vielleicht sollte ich sie mit Kohle vollschmieren, oder mit Tinte.. dann wären sie schwarz!"
Er schüttelte den Kopf. "Unsinn..so ungewöhnlich sind rote Haare dann nun wieder auch nicht.." Stuart berührte sanft ihre Wange. "Komm, wir gehen zurück, verstauen alles und sehen, dass wir uns auf den Weg machen, ja? Wer weiß, vielleicht läuft noch heute Abend ein Schiff aus.."
"Es wäre wunderbar ja. Steht..irgendetwas in der Zeitung?" Sie glaubte nicht wirklich, dass ihre Eltern mit der Zeitung sprechen würden. Immerhin hatten sie einen Ruf zu verlieren. Aber vielleicht ja doch.. Sie machten sich auf den Weg zurück, Eliza erstand noch einen Hut, den sie tragen wollte. http://www.neheleniapatterns.com/L37_2.jpg Im Zimmer angekommen packte sie, den Hut allerdings trug sie gleich, er gefiel ihr sehr gut
"Nein..nichts. Hatte ich auch nicht erwartet, denk ich." Ein Mitarbeiter des Hotels verstaute ihre Sachen in den Satteltaschen, während Stuart bezahlte. Dann ritten die beiden los - immer weiter weg von Cambridge.
Elizas Sachen waren bei dem Aufenthalt weniger geworden. Sie wunderte sich immer wieder, wie unnütz manche ihrer heißgeliebten Dinge waren. Ihre Haare aber hatte sie streng nach hinten unter den Hut verbannt, damit man sie nicht erkannte. und sie hatte sich das Gesicht gepudert, um die Sommersprossen zu überdecken. Sie wollte einfach nicht aussehen, wie sie es früher getan hatte. Sie erreichten den Hafen, eine Gegend, die der jungen Dame eher Angst machte, als die erhoffte Freiheit zu bringen. Es roch nach Fisch und Meer, die Seeleute sahen gruslig aus. "Stuart? Denkst du wir können noch heute weiter?"
Er hielt sanft, aber fest ihren Arm, während er sich mit ihr über das Gelände bewegte. "Wir müssen zum Hafenamt.. die können uns da weiterhelfen.", sprachs und steuerte in die Richtung des kleinen Hauses - vorbei an Kisten gefüllt mit Fisch und Obst, Koffern, Kaffee- und Gewürzsäcken.. Es lagen einige Segler im Hafenbecken. Stuart gab sich noch ganz zuversichtlich, war sich aber natürlich nicht sicher; konnte sich gar nicht sicher sein.
Eliza packte bei dem Anblick die Abenteuerlust. Hier im Hafen war alles so voller spannender Dinge. Die junge Frau sah sich ständig um, ständig entdeckte sie etwas neues. Gewürze, exotische Tiere oder seltsame Seeleute. Ihre Angst, dass alles scheitern würde verschwand mit jedem Schritt. Stuart an ihrer Seite machte ihr Mut, so entschloßen und selbstsicher wie er war. "Oh der Hafen ist wirklich schön. ich mag das bunte treiben hier"