"Wirklich ganz bald?" der kleine schlang die Arme um seinen Hals und drückte sich an ihn "Versprichst dus? was man versprochen hat das muss man halten!"
Collin vergrub einen Moment lang sein Gesicht in dem weichen, vollen Haar. "Und ich halte meine Versprechen immer. Du hast mein Ritterehrenwort." Als sie sich voneinander lösten, tippte er ihm auf die Nase. "Und du kümmerst dich um deine Mutter, ja? Jetzt bist du ja wieder der Mann im Haus."
und das tat er kleine Wirbelwind auch wieder. lynn kam zu Collin und umarmte ihn etwas zaghaft "Du reist ab?.. und du kommst wieder um uns zu holen?" meinte sie leise und hatte trnen in den augenwinkeln
"Aber natürlich." Er nickte und legte ebenfalls die Arme um sie. "Natürlich komme ich wieder.. es ist ohnehin schwer, euch allein zu lassen.." Collin lehnte seine Stirn an die ihre. Sein Pferd war schon zur Abreise bereit.
Lynn begleitete ihn zu dem Tier, Ihr Vater hatte dafür gesorgt, dass das Tier fit war und genug Vorräte da waren! Immerhin mochte er Collin. Er hatte ihm auch eine Brieftaube im Käfig mitgegeben, die hier zur Burg zurückfinden würde, damit Collin einen tag bevor er kommen würde schon einmal Bescheid geben konnte "Wir sehen uns bald wieder, ich werde alles packen und verkaufen, damit wir abreisen können wenn du da bist"
(ich hüpf mal kurz, kannst dir überlegen ob du spielen magst wie Collin zu Hause ist und ob ich wen übernehmen soll)
Die Vorbereitungen liefen gut, auch wenn Lynn sich etwas schwer tat das Schwein zu verkaufen. Fin hatte wirklich einen narren an dem Tier gefressen und war schrecklich traurig, als es abgeholt wurde. Lynn hingegen hatte ganz Andere Probleme. Sie wurde von der Angst gequält, dass ihre kleine Hütte von Barbaren ausgeplündert und niedergebrannt werden könnte, in der Zeit ihrer Abwesenheit. Darum versteckte sie alle Dinge, die nicht wichtig oder wertvoll genug waren um sie mit zu nehmen. Vieles verkaufte sie, das meiste Geld behielt Morigian, damit auch sie gut über den Winter kam. Lynn hatte eifrig gepackt und wartete fast jeden Tag bis spät nach Sonnenuntergang, ob sie nicht sein Pferd über die grünen Hügel reiten sah.
Der Heimweg erschien ihm länger als er gedacht hätte. Die Tage über ritt er durch, manchmal auch die halben Nächte, aber es waren viele Räuber unterwegs, da wollte er nichts groß riskieren. Zwar war er mit seinen nunbald 25 Jahren und nach der langen Kriegserfahrung durchaus zu einem noch kräftigeren, gewitzteren Mann geworden, aber da hieß nicht, dass er es darauf ankommen lassen sollte. Er erreichte Englands Hauptstadt an einem Donnerstagmorgen. Es war noch dämmrig und Nebel lag über dem mittelalterlichen London. Sein Weg führte ihn aber am Palace und den städtlichen Häusern vorbei, denn die Ländereien seines Vaters lagen ja etwas außerhalb. Man erkannte Collin sofort, als er am Tor ankam - und ließ ihn rasch durch.
Die Bediensteten liefen wie aufgescheuchte Hühner über den Hof, man hieß ihn willkommen, denn eigentlich hatten alle schon viel früher mit seiner Ankunft gerechnet! Der Brief der vor einigen Tagen gekommen war hatte alle in Aufruhe versetzt, und so lies es sich Collins Vater Sir Aram Finnigan nicht nehmen, seinem Sohn selbst entgegen zu gehen. Der Krieg in Spanien hatte auch ihn einiges an Kraft gekostet, sein Haar war ganz ergraut und auch der Bart hatte deutlich an Farbe verloren. Außerdem war er etwas mager geworden, zwar hatte ihn die Grippe nicht ereilt, doch die Sorge um seinen kranken Sohn und die Liebsten in der Heimat hatten ihm einiges abverlangt. Sein Rücken schmerzte oft, und obwohl er England liebte, wünschte er sich an manchen Tagen doch das warme Spanische Klima zurück, das seine Rückenschmerzen verbessert hatte. Die wenigen Wunden, die der Gesandte gehabt hatte waren schon gut verheilt auf der Heimreise, Man sah nur noch eine zierliche Narbe auf seiner Wange, wo ein Schwertstreich ihn erwischt hatte. Er kam seinem Sohn entgegen, als dieser schon vom Pferd gestiegen war. "Collin! Endlich!" man hörte ihm die Erleichterung schon sehr an
"Vater! Gott sein Dank, es geht Dir gut." Beide Männer schlossen sich kurz in die Arme. Im Nachhinein wurde Collin sich bewusst, dass er ihn vermisst hatte. Ja; wirklich. "Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte..die Reise war etwas erschwerlich."
Collins Vater löste sich von ihm und hob eine Augenbraue. "Da dein Schiff schon vor einiger Zeit in England ankam, ist es in der tat wohl eine sehr erschwerliche Reise gewesen. Und sehr erstaunlich... wo warst du nur mein Sohn? Das wirst du mir alles bei einem guten Essen erzählen müssen, Los! beeilt euch und tischt auf, was die Speisekammern zu bieten haben, wir wollen die Wiederkehr meines Sohnes Feiern!" sagte er laut mit befehlender Stimme und natürlich ging das gewusel auf dem Platz wieder los. "komm, deine Mutter wird dich sicherlich sehen wollen"
"Du hast uns natürlich Sorgen bereitet, aber du siehst gut aus. Wer hat dich so gut gefüttert? Du sahst schlimmer aus, als ich die in Spanien das Schiff besteigen sah."