Das verhärtete nur noch seinen Griff. Einen Moment lang war da ein zögerndes Flackern in seinem Blick, aber dann schob er sie endgültig mit dem Rücken an die Wand. Andrew stellte ein Bein zwischen die ihre. "Schh.", murrte er, nein es war eher ein Knurren.
Es hatte weh getan.. es tat immer weh. Und doch konnte sie am Ende sagen, dass es nicht unbedingt das schlimmste Mal gewesen war. Ihre Unterlippe blutete noch leicht, von dem Schlag und ein paar harten Küssen. Sie starrte mit offenen Augen zur Decke und lauschte ihrem Herzschlag. Ja, es hatte weh getan, weil er keinerlei Rücksicht genommen hatte, doch was erwartete sie? Sie waren eine H*** und es war genau das, was den Mädchen auf der Straße jede Nacht passierte. Sie konnte froh sein, dass sie nicht zu ihnen gehörte. Unsicher, ob es ihr erlaubt war sich zu bewegen sah sie sich um. Ihr Kleid hatte ein klein wenig etwas abbekommen, Er hatte es zum Teil zerrissen, aber es würde sich schon wieder flicken lassen. Etwas unbeholten hob sie ihr Unterhemd auf und wollte hineinschlüpfen
Einen Moment lang beobachtete er sie schweigend, dann fiel ihm ein, dass ihr das bei Licht unangenehm war. Er wandte den Blick von ihr ab und setzte sich vor den Kamin.
sie konnte ein leises Schniefen nicht ganz unterdrücken. Trotzdem bemühte sie sich schnell in ihre Kleider zu schlüpfen und diese möglichst gut an sich zu befestigen.. so dass sie auch noch wie Kleider aussahen. "My Lord... benötigt ihr..meine Dienste noch weiter?" fragte sie leise, traute sich allerdings nicht näher an ihn heran. Ihre Frage war sehr zweideutig... Brauchte er sie im Moment nicht mehr? Konnte sie gehen? Oder brachte er sie nie wieder? Sollte sie wiederkommen?
"Du..du kannst gehen. Und du musst morgen nicht kommen. Aber am Freitag hätte ich dich gern wieder hier.." Andrew erhob sich, ging ein paar Schritte auf sie zu. In seinem Blick lag die Entschuldigung, die er nicht aussprach. Er sagte "Lilly"; schlicht und einfach "Lilly".
Ein leichtes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, die immer noch etwas weh taten. der kleine blutende Schlitz in der Unterlippe brannte wie Feuer. Gut.. es war sehr gut, dass sie etwas Zeit zur Erholung hatte.. und auch für ihre anderen Kunden, dachte sie und seufzte in Gedanken. sie nickte Andrew leicht zu. "Natürlich My Lord, ich werde da sein."
sie nahm das Tuch dankbar an und verschwand dann schnell. Dass er so mitfühlend war.. so rückstichtsvoll eigentlich, nach dem was passiert war, es war ein seltsames Gefühl.. Trotzdem half es nichts daran zu ändern, dass ihr alles weh tat, vor allem der Rücken.
Andrew stand noch eine Weile lang am Fenster und starrte nach draußen, während Luke durch die Straßen schlenderte, die Nase in einen Dickens gesteckt und ab und an in jemand hineinlaufend. Er lief jetzt über den Markt. Die Sonne schien fröhlich über das lebendige Städtchen.
"Luke?" ihre Stimme war doch etwas schwacher als sie gedacht hatte.# irgendwie tat ihr alles weh und sie war erschöpft Er war schräg vor ihr gelaufen und irgendwie hatte sie das Bedrürfnis gehabt ihn anzus0prechen
Etwas in Gedanken versunken blieb er stehen und blickte auf. "Lilly! Oh..hey, alles okay bei dir?" Er steckte das Büchlein weg und drehte sich ganz zu ihr um.
"Verstehe.." ..oder auch nicht.. "Meinst du nicht, du solltest dich hinlegen? Wo willst du hin?" Sie ging nicht gerade in die Richtung, in der ihre Wohnung lag.