Er war leicht überrascht,
dass sie noch da war,
als er zurückkam.
"Du bist ja noch da."
Fast lächelte er.

"Ja, du bist so schnell weg gewesen,
da dachte ich, es ist nicht viel los,
vielleicht reden wir ein bisschen oder so?
Nur wenn du magst natürlich?"
sie lächelte und packte das Brot ein

Er überlegte einen Moment lang,
ehe er nickte - man wollte ja nicht zu
enthusiastisch wirken.
"Klar. Wieso nicht."

"klingt gut.
wieso arbeitest du hier?
also kennst du die leute hier"

Luke zuckte leicht mit den Schultern.
Er war inzwischen rum gekommen,
hatte sich auf die Fensterbank gesetzt;
so konnten sie besser miteinander reden.
Um diese Zeit war nicht viel los und Al
war rasch einen Freund drei Straßen weiter besuchen.
"Al ist ein guter Mensch.", meinte er schließlich.
Er verschränkte die Arme im Nacken.
"Hat mich aufgenommen, als ich hierher gekommen bin.
Ein paar Wochen lang hab ich hier auch mal
gewohnt aber das..ist i-wie nichts für mich."
Wieder zuckte er mit den Schultern.
"Aber ich kann immer wieder kommen."
Al war seine Familie; ja.
Luke sprach aber nicht weiter,
weil er das Gefühl hatte,
schon wieder zu viel preisgegeben zu haben.

lily lächelte leicht
"Klingt wirklich schön..
aber wenn du magst, kannst du glaub ich auch immer ein paar tage bei mir sein.
solange dich der vermieter nicht erwischt,
dieser sauhund!
der schafft es mir für besucher auch noch miete abzuknöpfen"

Kurz betrachtete er sie nachdenklich.
Es war seltsam, wie einfach es ihr fiel,
ihm so viele Wörter zu entlocken.
Sie war ihm ein Rätsel.
Luke nickte leicht, wobei die Locke an seiner
rechten Schläfe leicht wippte.
"Danke..ich werd drüber nachdenken.
Aber ich denk, ich bleib eh nicht mehr
lange in der Stadt.."
Sein Blick ging raus zum Fenster;
die Menschen liefen die Straßen entlang -
sie trugen Schirme, Jacken, Zeitungen hoch über dem Kopf,
um sich vorm Regen zu schützen.
"Dein Vermieter scheint ja wirklich ein Unmensch zu sein.."
Als er den Kopf wieder zu ihr drehte,
deutete sich ein kleines Grinsen in seinen Mundwinkeln an.

"Nicht mehr lange?
Du bist ein solcher Wanderdersmann?"
meinte sie etwas erstaunt
"hätte ich garnicht gedacht..
schade eigentlich,
ich hätte mich fast an dich gewöhnen müssen."
was dann folgte waren ein paar recht unschöne flüche auf ihren vermieter,
der kein so netter mensch war

Luke konnte nicht anders,
als leise zu lachen,
fragte aber etwas später nach:
"Wieso überrascht dich das so?
Seh ich so sesshaft aus?"
Er schmunzelte.
"Aber keine Angst..hierher zieht es
mich öfters zurück."

"eigentlich nicht, wie ein frecher Kerl eben aussieht.
Kommst du mich denn besuchen,
wenn du mal wieder hier bist?
ich denke ich werd nicht so schnell von hier wegkommen.
wohl eher nie"

"Sag sowas nicht!
Wenn du es wirklich willst,
dann kannst du es schon schaffen."
Er sagte das aus einer Überzeugung heraus,
die man einem Kerl wie ihm bei so einem Thema
vielleicht sonst gar nicht zutrauen würde.
"Ich kann dich auch mal mitnehmen.
Einfach mal raus hier.
Warst du überhaupt schon mal außerhalb der Stadtmauern?"

"Ja klar! so..
ungefähr eine Stunde FußmA**** weit weg..
naja vielleicht nicht so wie du gehst,
sondern so wie ich gehe."
sie lachte,
denn wirklich weit war sie noch nicht gekommen,
wozu auch?

"Hm..verstehe."
Er stützte das Kinn auf den Handflächen ab.
"Ach, ich denke es würde auch nicht so recht zu dir passen.
So ein Abenteuer, mein ich.
Einfach los und gucken, wo man abends ankommt."
Luke lächelte wissend.

"hm nein, ich habe mein Leben doch lieber so,
dass ich weiß wo ich schlafen kann,
wenn ich es will.."
sie nickte und strich sich durchs haar

Luke nickte und seine Züge verdunkelten sich kurz ein wenig.
"Nun..wirst du mir heute auch etwas von dir erzählen?"
Er hob eine Braue.