er lächelte und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Guten Morgen mein Blümchen." Sie sah so niedlich aus, wenn sie schlief oder gerade aufgewacht war... wie ein kleines Kätzchen, das aus einem Wäschekorb gekrochen kam
Rose murrte etwas Unverständliches, löste sich sanft aus der Umarmung, um sich aufsetzen zu können. "Hm..du bist ein verliebter Narrm Connor", sagte sie liebevoll und dann: "Können wir schon bald zu Marian gehen, bitte?"
Robin stellte sich dieses Mal besser an. Während die junge Lady frühstückte, stahl sich der Vater ihres ungeborenen Kindes hoch auf ihr Zimmer.
"Lass mich doch... verliebte Narren sind die glücklichsten Narren." beschloss er, küsste sie auf die Stirn und stand dann brav auf. "Lass uns erst einmal frühstücken okey?"
Und als sie zurückkam wäre ihr fast das Herz stehen geblieben, als sie ihn bemerkte. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass jemand in ihrem Zimmer war. gegen das Sonnenlicht sah sie nur seine Umrisse und blinzelte. "Wer..ist da?"
"Gut..meinetwegen.", nickte sie. Draußen gab es noch genug zu essen, viele schliefen noch oder waren schon unterwegs.
"Welcher Narr stiehlt sich schon zu dieser Uhrzeit in dein Zimmer, hm?" Er klang zerknirscht und entschuldigend. "..darf ich kurz bleiben? Ich konnte wohl schlecht unten an der Eingangstür klopfen und um Einlass bitten..das führt ja zu nichts, wie wir gesehen haben.."
Es gab nicht nur genug, es gab auch wirklich gute Sachen. Connor machte sich einen Spaß darauf Rose mit Käse und Brot zu füttern.. ja, er war wirklich ein verliebter Narr... aber ein liebevoller. "So etwas sollten wir viel viel öfter tun." flüsterte er ihr zu, ganz vergessen, dass sie eigentlich los wollten.
Robin.. ja, natürlich war er es, doch sie hatte nicht damit gerechnet ihn wieder zu sehen, schon garnicht jetzt und so schnell. Sie überlegte kurz, ob sie ihn weg schicken sollte. "Natürlich darfst du bleiben." was sollte sie auch sonst sagen, war sie doch wirklich froh, dass er da war. Trotzdem musste sie sich erst einmal schwerfällig auf das Bett fallen lassen. Ihr Rücken schmerzte unter dem ungewohnten Gewicht des Bauchs. "Willst du..etwas essen? Ich kann etwas holen.."
(connor würde mich so wahnsinnig machen, so lieb er auch ist.. :O)
"Können wir. Wenn wir bei Marian waren..", ermahnte sie ihn geduldig, stand jetzt auf.
"..nein..nein, ich will nichts haben." Er fuhr sich etwas unschlüssig über den linken Arm, sah zu Marian, die schwer mit dem Kind zu schaffen hatte und nun auf dem Bett saß. "..ich will nur dich.", sagte er leise.
"Du quälst mich Rosie.. Aber du hast wohl recht. Ich geh die Wiege holen." Er zog sie am Arm zu sich, eh er aufstand und sie küsste. "Immer musst du so vernünftig sein" aber er ging und holte die Wiege. Schwer war das Stück Holz, aber allein weil es Holz war war es für ihn leichter sie zu tragen. Er mochte Holz.. es war wie ein alter Freund, den er schon lange kannte.
Sie warf ihm einen traurigen Blick zu. ".. bist du da..ganz sicher Robin? Warum nur streiten wir dann immer..? Ist es meine Schuld?" mit viel Mühe, weil der Bauch im weg war zog sie die Schuhe aus. Ihre Füße schmerzten, waren geschwollen.. normal für eine Schwangerschaft aber trozdem kein Stück angenehm. Schuldbewusst sah sie ihn an. "Es ist meine Schuld, oder..? Denn obwohl ich Mutter werde benehm ich mich nicht wie eine Frau.."
"Bin ich doch gar nicht..", meinte sie und schüttelte den Kopf. Gemeinsam liefen sie los. Sie würden einige Zeit brauchen; Robin allerdings war geritten.
"Natürlich ist es nicht deine Schuld." Robin seufzte, kam jetzt, da sie ihm nicht gleich den Kopf abreißen wollte, zu ihr ans Bett. "Es sind wir beide. Und ich werde Vater und benehme mich wohl auch nicht wie einer."
Sie lächelte schmal und schüttelte den Kopf. "Ich weiß ja nicht einmal, ob du irgendwann Vater werde wolltest. Es tut mir so Leid... ich..ich wollte das nicht." Mit zitternder Unterlippe sah sie ihn an und tastete nach seiner Hand.
Sanft drückte er ihre Finger. "Als ob das nur deine Sache wäre. Wir waren das zusammen und wenn einer Schuld ist, dann wir beide. Also hör auf damit.." Sanft küsste er ihre Stirn. "Wir sollten zur Abwechslung mal versuchen, uns wie erwachsene Menschen zu verhalten.."
"Wir sind keine erwachsenen Menschen.. wir sind Kinder.." meinte sie und versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken. "Dumme kleine Kinder, die nicht wissen, was sie tun." der Druck um seine Finger wurde stärker. "Ich hab Angst Robin.. ich hab schrecklich Angst."
Sie schmiegte sich an ihn, so gut es ging mit dem runden Bauch. "Weißt du, ich muss immer an unsere Eltern denken.. sie haben es gewusst, haben gewusst, dass so etwas passierten wird." nuschelte sie leise an seinem Hals, wo sie den Kopf vergrub.
"Irgendwann werden sie es eben doch tun! Der Bengel ist auch nur ein Mann. Willst du wirklich, dass deine Tochter schwanger wird? Jetzt? Sie ist noch zu jung.." In ihren Gedanken geisterte in diesen Tagen oft die Stimme ihres Vaters, der immer Angst um seine Tochter gehabt hatte, vorallem wenn sie den ganzen Tag und die halbe Nacht mit Robert of Locksley durch den Wald ritt. Ja, er hatte immer gefürchtet, dass es irgendwann passieren würde, doch natürlich hätte sie ihn dann einfach geheiratet und alles wäre mehr oder weniger gut gewesen.
"Robin..? Ich kann das nicht alleine. Ich will nicht allein sein." flüsterte sie und nasse Tränen tropften nach und nach auf seinen Hemdkragen. "Kannst du mich denn beschützen..? Würdest du mich beschützen?"
"Robin verdammt, es ist schon fast dunkel! Wir haben Winter. Um die Jahreszeit sind die Wölfe besonders hungrig..." Nervös drehte sich das junge Mädchen mit seinen 14 Jahren um, als ein Heulen in der Ferne verklang. "Ich will nach Hause! Jetzt und sofort!"
Der Schatten vor ihr zischte sie genervt an. "Scht jetzt.. Dachse kommen erst Nachts raus und ich will seinen Pelz. Du wolltest mitkommen, also.. scht!"
Ja, genau dieser Tag war es gewesen, sie erinnerte sich. Die dumme Dachsjagt um damit anzugeben eines dieser doch recht gefährlichen Tiere zu erlegen. Sie hatte schreckliche Angst gehabt durch das Heulen, die Wölfe...
"Weinst du..? Hast du wirklich so viel Angst?" er hatte den Dachs gerade erlegt, der sich gewehrt hatte und es fast bis zu ihrem Versteck geschafft hatte. Die Luft roch nach dem Blut, dass er aus seinen Wunden über den Boden verteilt hatte.
"Ich wein überhaupt nicht." sie wischte sich heimlich im Dunklen über die Wange. Der Dachs und auch die Situation hatten ihr wirklich Angst gemacht.
"Marian.. ich beschütz dich! Ich werd dich immer beschützen, versprochen!" Er hatte sich die Hände sauber gewischt und strich ihr sanft über die Schulter. "Solange ich bei dir bin musst du vor nichts Angst haben."