"Du musst aber.. die Leute verlassen sich auf dich. Heute, als du weg warst kamen 2 unserer Leute aus dem Dorf wieder, Gisborn scheint schlechte Laune zu haben, er will morgen 2 Burschen die rechte Hand abhacken lassen, weil sie gestohlen haben.. einen Hasen haben sie erlegt!" Er stellte ihm den Teller auf die Oberschenkel "Und jetzt iss was und erzähl, damit wir uns morgen darum kümmern können."
Lustlos nahm sie etwas von dem Essen und kaute darauf herum. Es war wichtig für das Baby..dachte sie sich. "hast du es ihm verraten..?"
Robin schüttelte nur den Kopf, vergrub das Gesicht schließlich in den Händen. "Die armen Leute..all diese Leute.." Er seufzte, wusste nicht, wie er es sagen sollte, meinte schließlich: "Ich werde Vater." Nicht Connor. Ich. Marian erwartet ein Kind."
"Nein..Marian es tut mir Leid.. es war Connor, aber er..hat es nicht mit Absicht getan und..eigentlich..nunja.." Sie zuckte die Achseln. "Robin wusste es dann einfach.
"Ich weiß.. Rose hat es uns erzählt, nachdem du weggerannt bist. Und deswegen bist du so niedergeschlagen? Du wirst Vater Robin! Oh glaub mir, wenn du dieses kleine, rosa Etwas das erste Mal auf dem Arm hast, dann sind einfach alle Sorgen weg. Alles ist einen Moment lang einfach nur gut.. ja.." er kratzte sich am Bart. "Also sollten wir darauf trinken! Immerhin wirst du Vater!"
"Er weiß immer alles.." murrte sie trotzig vor sich hin und schob etwas Brot in den Mund. "Schlimm ist das.. ich wünschte er.. er hätte das auch geändert. Manchmal erkenn ich ihn kaum wieder. Und dann doch.. und.. momentan kann ich eh kaum klar denken." kauend sah sie Rose an. "Und ich hab ihn weggeschickt.. für immer Rose."
Er schüttelte leicht den Kopf. "Ich freue mich ja.. aber sie will mich nicht.. und das Kind nicht.. und es ist alles nicht leicht. Schlimmer." Robin grinste schief. "Ich weiß nicht, ob ich drauf trinken will.."
"..aber.." Etwas ungläubig, dann geschockt sah sie sie an. "Aber Marian! Wie kannst du nur.. das..du hältst es doch ohne ihn gar nicht aus!" Sie seufzte. "Und er erst recht nicht ohne dich.."
John schüttelte den Kopf und musste lachen. "Ach Robin. Ich sag dir mal was: Schwangere Frauen sind das schlimmste überhaupt." er klopfte ihm auf die Schulter und drückte ihm die Flasche in die Hand. "Schenk ihr doch Blumen.. Frauen mögen Blumen."
"Er ist so ein Blödmann! Und er liebt mich sowieso nicht.. er liebt England, die Menschen.. und seinen blöden Stolz, der ihn dazu zwingt den Helden zu spielen!" schimpfte sie vor sich hin.
"..Marian ist keine typische Frau..fürchte ich..", murrte er, setzte die Flasche aber dennoch an.
(eig haben die keine flaschen )
Rose schüttelte nur leicht den Kopf. "Ihr seid euch immer nur gegenseitig im Weg.. was macht ihr beide nur, hm? Ich kenne keine, die mehr füreinander bestimmt sind als ihr..und trotzdem.."
(verdammt.. stimmt.. egal dann ist es ein anderes ding gefüllt mit alkohol )
"Jede Frau ist eine typische Frau. Frauen mögen Blumen.." meinte John noch einmal. "Und Gedichte.. vielleicht schreibt dir Allan eines?"
"Ach Unsinn.. du kennst weder mich noch ihn noch.. ach. Er ist ein Trottel. Wirklich, ein blöder, dummer Kerl und ich hasse es wenn er mich so anszieht als wäre ich ein kleines Kind, mit seinen schönen blauen Augen und.. Er benimmt sich wie ein Kind! Ich will kein Kind ich will einen Mann.."
Er zuckte die Achseln. Und nein..er würde doch Allan kein Gedicht für seine Verlobte schreiben lassen! "Vielleicht sollte ich sie heiraten..", murmelte er nachdenklich.
Rose verzog das Gesicht. "Bei aller Liebe, Marian. Ich versuche nur, dir zu helfen.. und du blaffst mich jedes Mal an und kannst dir nicht einmal den Namen des Mannes merken, den ich liebe.. der auch dir geholfen hat..!" Sie hatte sich erhoben.
"Geht das denn? Also.. bei normalen Mädchen hilft sowas sicher.. aber schenk ihr auch Blumen."
"Unsinn Blumen, schenk ihr lieber irgendein Schmuckstück!" mischte sich ein anderer ein.
Sie strampelte ein klein wenig herum, wirklich wie ein kleines Kind und der Teller wäre fast gefallen. "Du bist nicht meine Mutter." meinte sie etwas ärgerlich und zog die Decke zur Nase. "Er heißt Connor.." hoffte sie jedenfalls.. "Und.. und dafür hat man doch Freundinnen, oder..? Ich muss doch über ihn schimpfen können.." Sie rückte etwas zurück und klopfte neben sich aufs Bett "Sei mir doch nicht böse.."
"..was weißt du denn von Frauen?", kam es daraufhin spöttisch von Robin zurück. Aber ernst sah er John an. "Natürlich geht es nicht. Das käme gesellschaftlichem Selbstmord gleich.."
Aber Rose hatte die Arme vor der Brust verschränkt. "Ja..aber weißt du, das wichtige an Freundschaft ist, dass man sich ebenbürtig begegnen muss..man muss gleich sein und sich respektieren und jeder für den anderen alles tun. Aber du siehst das nicht so. Für dich bin ich trotzdem die arme, dumme Bäcmerstochter..glaube ich zumindest manchmal..und das ist dein Problem, Marian.. du hältst dich für was Besseres. Ich will damit nicht sagen, dass du kein gutes Herz hast.. ich weiß, dass du viel für die Armen getan hast in den letzten Jahren..aber du lässt dich nur dazu herab.. und jetzt bist du auch noch eifersüchtig auf sie, auf uns alle, weil dein Geliebter sich auch noch anderen auf der Welt widmet..Prioritäten setzt.." Rose war wütend. Sie dachte nicht darüber nach, dass Marian sich nicht aufregen sollte. Sie redete sich in Rage. Seit Monaten spielte sie das Spiel mit, hatte für Connor, ihre Aufgaben kaum Zeit..und so wurde es ihr gedankt..!
"Dann schenk ihr irgendwas, das sie mag. Irgendwas kleines, das du ihr heimlich auf die Fensterbank legen kannst. Ich denke, wenn Frauen etwas mögen, dann sind es kleine Überraschungen. Und das andere.. das ist schwer, ja"
"Dann geh doch! Ich..ich brauch weder ihn noch dich. Wahrscheinlich warst du sowieso nur hier, weil du ihm einen Gefallen tun wolltest. Ich brauche euch alle nicht. Ich bin die letzten Jahre ganz wundervoll alleine zurecht gekommen. Dann kannst du dein unbeschwertes Bauernleben weiter leben und musst dich nicht mit meinem ja auch so hochnäßigen Gejammere abgeben! Hinaus!" Wie undankbar. Sie tat so, als hätte sie nichts davon gehabt. Neue Kleider hatte Marian ihr geschenkt, sie hatte immer genug Essen können und in einem warmen, weichen Bett schlafen können. Doch das war ihr ja wohl nicht genug!
Robin nickte leicht. Nachdenklich war er, den ganzen Abend über.
Rose zuckte die Achseln. Sie hatte Tränen in den Augen, aber das musste Marian ja nicht wissen. "Gut. Dann geh ich. Kannst ja sehen, wo du bleibst." Und weg war auch Rose.
Ein wundervoller Abend im Camp der Outlaws.. warme spätsommerlicher Wind strich durch die Bäume, Glühwürmchen flogen... und wenn man es ganz genau betrachtete, dann war es ein fast schon romantischer Abend. John hatte es sich gemütlich gemacht, doch wirklich entspannen konnte er sich nicht. Robin war ein Häufchen Elend, Rose war zickiger denn je und Connor steckte mit seiner schlechten Laune jeden an. Das ganze Lager war mies gelaunt. Der Bär überlegte, was er wohl am besten tun sollte um alle wieder aufzumuntern. Es ärgerte ihn, dass eine einzige Person so viel Ärger machte. Die Lady brachte hier alles durcheinander. Ja, er war immer noch der Meinung, das Blumen das perfekte Mittel waren um Frauen zu besänftigen... seine Frau hatte Blumen immer gemocht... Ein trauriges Seufzen überkam ihn, als er Kopfschüttelnd einen Schluck Bier aus seinem Krug nahm.
Rose hatte wirklich noch schlechtere Laune gehabt, nachdem sie wieder gekommen war. Connor traute sich kaum sie anzusprechen. Sie wirkte als würde sie ihm den Kopf abreißen, wenn er sie ansprach. Ob sie Blumen mochte? Er hatte John und Robin belauscht.. aber irgendwie konnte sie sich nicht vorstellen, dass Rose Blumen mochte. "War sie... böse auf dich?" fragte er leise, als er sich mit ein paar Blümchen in der Hand neben sie setzte, und ihr die Blümchen hinstreckte
Lady Marian war wirklich fertig mit den Nerven. Das Leben war so schwer... Und sie musste aufpassen. Es war Robins Schuld, dass es ihr so schlecht ging. Er hatte dafür gesorgt, dass sie sich öffnete, sicher und geborgen fühlte. Es war schlecht gewesen sich aus der harten Schale hervor zu wagen.. ein großer Fehler. Sie würde wieder alleine für sich sorgen müssen. Es würde keinen Ritter in strahlender Rüstung geben. Und sie war dickköpfig genug um das auch durchzuziehen.
Sie schüttelte leicht den Kopf. "Nein..war sie nicht. Aber.." Rose seufzte. "Ich war sauer auf sie. Weil unsere Freundschaft.. keine ist, fürchte ich." Und dann erzählte sie leise. Murmelte ein "danke" für die Blumen, zerpflückte sie beim Reden aber mehr, als dass sie sie andächtig in den Händen hielt.
Connor zuckte leicht mit den Schultern und wusste nichts zu sagen. "Wieso.. was war denn? Was passiert jetzt mit unserem Kind?" irgendwie war es sein Kind geworden in all den Wochen, die er an der Wiege geschnitzt hatte und alle ihn für den Vater gehalten hatten