John strich ihr sanft über den Rücken.
Sie war wirklich seine Tochter in gewisser weise.
"Das freut mich. Ich bin sicher, du wirst eine ganz wundervolle Mutter.
Und ihr seit hier immer willkommen.
Sollte es nicht gut gehen, dann ziehen wir das Kind eben hier groß!
Das wird schon werden...
Aber auch wenn ihr im Dorf bleibt, sehen will ich das Kleine auf jeden Fall."
brummte er in seinen Bart hinein.
Ja, auch er freute sich schon sehr darauf so ein kleines, verletzliches Wesen wieder einmal im Arm zu halten.
Lange hatte er kein Kind mehr am Arm gehabt.
John musste schmunzeln, als er an das Kind dachte.
Sicher würde es wie Rose sein: ein kleiner Wildfang, der auf Bäume kletterte und bald mit Pfeil und Bogen schloss wie ein Großer.
Er hatte keinen Zweifel daran, dass es auch egal war ob es ein Bursche oder ein Mädchen wurde.. bei einer Ziehmutter wie Rose.
"Das wird eine schöne Zeit. So ein Kind bringt doch immer Freude."

Connor nickte. Der große, bärtige Mann machte ihm manchmal etwas Angst,
zumindest wenn er das Gefühl hatte, dass die Meinung aufkam er wäre nicht gut zu Rose,
aber meistens sagte er doch immer genau das richtige.
"Ich denke wir werden das schon hinbekommen.
Und Robin und Lady Marian sind ja auch noch da.
Wenn du sie heute gesehen hättest John.. die beiden freuen sich sehr auf das Baby."

Sie hatte noch einen Kamm mit ins Bett genommen,
mit dem sie jetzt ihren Zopf entwirrte.
Immerhin war sie eingeschlafen ohne die Frisur zu lösen und jetzt war es ein rechtes Durcheinander.
"Ja, es ist alles gut. Das Kinderkriegen hat nur leider auch Nachteile.
Ich schlaf schon jetzt nicht unbedingt jede Nacht durch.
Das wird sicher noch schlimmer, wenn es erst einmal da ist.
Weißt du Robin....." sie legte sich zu ihm, nachdem die Haare wieder einfach, aber doch fest geflochten waren.
"Ich denke es wäre nur fair, wenn Rose die erste Zeit hier wäre.
Ich will die unangenehmen Dinge, wie das Aufstehen in der Nacht nicht auf sie abwälzen.
Da steh ich lieber selbst auf.. ich will mich um unser Kind kümmern..."
sie strich über den Bauch.
Das Kleine schlief jetzt wenigstens und bewegte sich kein Stück.
"Ich hab von ihm geträumt, weißt du?
Von unserem Baby.."

"Das denke ich auch..
nur dürfen wir es nicht allzu sehr
an den Wald gewöhnen..es soll doch
später bei Marian und Robin..
aufwachsen."
Sie runzelte die Stirn.
"Meinst du, Robin wird je wieder
der Edelmann werden, der er einmal war?"
Sie konnte sich das nur sehr schwer vorstellen.
Sanft drückte sie Connors Hand und
sah in die Runde.
"Wer hat heute Nachtschicht?"

"Ja..das klingt vernünftig..
ich freue mich schon, es zu sehen..zu halten..
auch wenn ich etwas Angst habe, es womöglich fallen zu lassen.."
Er runzelte die Stirn, drückte Marian einen
Kuss auf die Wange. "Was hast du denn geträumt?"
Sanft lächelte er.
"War es ein Mädchen oder ein Junge?"

John kratzte sich am Bart und seufzte dann ein wenig traurig.
"Ich weiß es nicht Rose.. der Krieg verändert Männer.
Ich denke Robin war schon nicht mehr der Edelmann, der er irgendwann einmal war,
als er wieder nach England zurück kam.
Und jetzt..die Zeit im Wald.. kennst du einen anderen Edelmann,
der so etwas tun würde?
Einen anderen, der das Leid der einfachen Leute so gut kennt?
Ich denke der selbe wird er niemals wieder werden."
er setzte sich mit den beiden anderen ans Feuer zurück
"Ich hab mich umgehört, weißt du?
Ich glaube er war ein recht frecher Bursche unser Robin,
war bei jedem Unfug dabei.. so ist er heute manchmal schon auch noch,
aber..er denkt viel nach. Ist eben erwachsen geworden."
er zuckte die Schultern und trank einen Schluck Wasser aus dem Krug, der vor ihm stand.
"Nachtschicht? Hm.. Owen und Munch glaub ich.."

Connor freute sich, dass sie seine Hand wieder nahm,
nachdem sie John umarmt hatte. Es war so ein schönes, weiches Gefühl.
Er setzte sich auch mit ihr, zog sie sanft zu sich und hoffte nicht Nachtschicht zu haben,
und er hatte ja auch Glück, das Los fiel auf andere.
"Kanntest du Robin früher denn Rose..?"

"Ach Unfug, du würdest es niemals fallen lassen."
sie schüttelte leicht den Kopf und kuschelte sich an ihn.
"Du bist viel zu fürsorglich um ein Kind fallen zu lassen."
ihre Finger strichen über das Hemd, das er trug.
"Es war ein kleines Mädchen.. ich hoffe das enttäuscht dich nicht.
Vielleicht wird es ja auch ein Junge.. aber in meinem Traum,
da war es ein süßes Mädchen, mit frechem Funkeln in den Augen und Zahnlücke..
Sie war schon etwas älter und sie war vielleicht etwas zu sehr wie ihre Mutter.
Ich hab geträumt, dass du ihr Bogenschießen beibringst und auf Bäume zu klettern.
Und ich bekam am Abend ein verdrecktes Kind zurück,
dass ich erst einmal waschen und baden musste, eh es wieder wie ein Mädchen aussah."
sie lachte leise und gähnte.
"Es war wirklich unser Kind.. wir haben in Locksley gelebt, weißt du?
Und ich hab Rose gesehen, mit dickem Bauch.. sie haben auch dort gelebt und sie war schwanger..
Es war alles so perfekt."

"Gut..hauptsache ich bin es nicht.."
Rose gähnte, streckte sich.
Sie meinte zu Connor:
"Schon..ich habe in dem Dorf
gewohnt, das Locksley Manor
unterstand..wir haben Brot für
die Leute und auch seine Familie gebacken."
Sie lächelte etwas, sah dann aber wieder
zu Little John: "Du hast wohl Recht..
er ist kaum noch wie früher.
Manchmal ist er so ernst,
dass ich mir Sorgen mache.
Er ist verbittert, nicht?
Er überspielt es gut,
aber er ist verbittert.
Hat wohl zu viel Leid gesehen..",
meinte er nachdenklich.

Robin lächelte.
"Klingt doch gut..
wer weiß, vielleicht wird es einmal so."
Bei dem Bild, das ihm nun vor Augen war,
musste er leise lachen.
"Oh, vielleicht hätte ich sogar lieber
eine Tochter. Das wäre herrlich.
Jungs habe ich auch so den ganzen
Tag um mich herum.."
Er schmunzelte, küsste sie noch einmal.
"..es ist mir nicht wichtig, was es wird.
Es ist unser Kind. Ist das nicht schon
Grund zur Freude genug, hm?"

john nickte nachdenklich.
"Die Frau die er liebt erwartet ein Kind,
doch er kann sie nicht heiraten obwohl er es sicher gerne würde.
Schlimmer noch.. sie ist eine Lady und unverheiratet..
Wer weiß wie lange sie noch unverheiratet bleibt.
Ich denke das verbittert einen doch sehr.
Wenn du jemanden hast, den du liebst, aber nichts tun kannst um ihn zu beschützen..."
Man konnte kaum noch sehen, ob er wirklich von Robin sprach,
oder nicht doch von sich selbst.
"Aber du hast auch Recht.. der Krieg muss schrecklich sein.
Diese Sarazenen.. Teufel mit Schwertern nennt man sie auch."

Connor legte die Arme und die Frau, die er liebte und auch beschützen wollte.
Johns Worte machten ihn irgendwie traurig.
So hatte er die ganze Sache noch garnicht gesehen... armer Robin..
"Vielleicht erzählst du uns mal, wie er so war." sagte er leise.
"Ich hör lieber fröhliche Geschichten.."

"Du bist wohl der einzige Mann, den ich kenne, der so reden würde"
meinte sie grinsend und küsste ihn dafür auf die Nasenspitze.
"Und ich finde es ganz wundervoll.. aber ich bin sicher, dass es sich ändert..
also ich meine, dass du sicher keine Tochter mehr haben willst,
spätestens dann, wenn sie anfängt eine Frau zu werden.
Ich bin sicher du wärst kaum ein Stück besser als mein Vater.
Stell dir vor, wenn so ein junger Bursche deiner Tochter nachstellt,
wenn sie zusammen heimlich in den Wald reiten.."
sie musste lachen bei den Erinnerungen, auch wenn bei ihnen wohl nie wirklich etwas passiert war.
Das schlimmste, was man ihnen wohl vorwerfen konnte war gemeinschaftliches Schwimmen in Unterkleidern..

Sie schüttelte den Kopf,
strich dem breiten Mann zärtlich
über den verfilzten Bart.
"Robin meint, sie sind Menschen wie wir..
es sei alles nur eine..hm..wie meinte er..
Frage der Betrachtung und der..Auslegung.."
Rose lächelte sanft.
"Du solltest schlafen gehen,
John..", murmelte sie, aber dann
spürte sie Connors Arme um ihren Körper
und hörte, was er vorschlug.
"Hm..wie war er..
ein Wirbelwind, möcht ich meinen..
ein Frecher und ein Frauenheld..
aber herzensgut, das schon.
Ich war ja noch ein kleines Mädchen.."

"..natürlich würde ich ihr das nicht erlauben..
soweit käme es noch..", murrte er und musste
selbst über sich lachen, als er sich so reden hörte.

John musste schmunzeln und musterte das freche Mädchen,
dass jetzt wohl wirklich eine Frau geworden war.
"Schickst du mich ins Bett Rose?
Oh Gott muss ich alt geworden sein in den letzten Wochen..
Jetzt schickt mich so ein kleiner Hüpfer schon ins Bett.
Aber recht hast du. Meine alten Knochen sollten schlafen."
er stand auf und streckte sich, Gelenke knackten etwas.
"aber du auch bald.. du gähnst schon die ganze Zeit.
Connor, du bringst sie mir doch brav ins Bett, oder?"
er strich der jungen Frau über den Kopf und wunderte sich einmal mehr,
wie erwachsen sie geworden war...
"Weil morgen denke ich sollten wir dich mal mitnehmen, wenn wir nach Kuschten oder Kaufläuten schauen..
ich denke du bist so weit."
meinte er dann noch und machte sich wirklich auf den Weg in die Höhle.

"... er ist wirklich fast wie dein Vater, oder?"
flüsterte Connor leise und legte den Kopf auf ihrer Schulter ab.
"Zumindest komm ich mir immer vor, als wäre ich ein Kerl,
der um die Hand seiner Tochter bittet und sich beweisen muss."
stellte er fest und kuschelte sich an sie.
"Soso.. Robin der freche Frauenheld.. ja, das kann ich mir gut vorstellen."

Nachdem sie herzhaft gelacht hatten schmiegte sich Marian wieder an ihn.
"Ich darf nicht so viel lachen, dass weckt das Kind auf..
Es ist unglaublich, was es schon alles mitbekommt.
Sicher hat es auch gemerkt, wie traurig ich war, als du nicht bei mir sein konntest."
Sanft strichen ihre Lippen sein Kinn entlang.
"Weißt du, es ist schön, dass du hier bist.
Vielleicht kannst du das ab und zu, solange ich hier bin.. ich meine mich besuchen?
Über Nacht bleiben und mich im Arm halten?"

Sie sah ihm lächelnd nach.
Dann nickte sie, als sie sich zu Connor drehte.
Sanft gab sie ihm einen Kuss auf die Lippen.
"Er ist wirklich wie mein Vater, ja.
Ich habe ihn sehr gern..
Robin jedoch fand ich früher immer
doof. Er hat nur Flausen im Kopf gehabt!
hast du das gehört? Sie nehmen dich
morgen mit, wenn du willst..!"

"Das werde ich gern machen.
Aber morgen früh muss ich wohl wieder weg..
möchtest du, dass ich denn Rose zu dir schicke?"
Zärtlich strich er über ihr Haar.

(nachti <3)

"Er passt auch sehr gut auf dich auf."
Connor überlegte, ob er das Thema umgehen sollte,
entschied sich aber dagegen.
"Weißt du ich bin etwas nervös.. das letzte Mal als ich dabei war,
da hab ich mich so gut angestellt, dass ich einen Pfeil durch die Schulter bekam..
und auch sonst war ich kaum dabei.. ich weiß nicht ob ich das kann."
er kuschelte sich an sie und löste sich nur, um ihnen beiden etwas zu trinken einzuschenken.
"Wenn ich sehe, wie schnell du oder Will in einen Baum klettern,
oder wie gut Robin mit dem Bogen umgeht,
da schlotten mir meine Knie ganz gehörtig!
Aber ich gebe mir Mühe morgen! Ich versprech es"
meinte er tapfer und dachte an das letzte Mal.
Gut, wenn John meinte, er sei wieder so weit, dann war dem wohl so.
Er hatte sich schließlich jetzt auch recht lange darum gedrückt.
"Dann sollten wir aber wohl wirklich schlafen gehen.
ich muss morgen ausgeschlafen sein, wenn ich nützlich sein will."

"Ich will dich nicht gehen lassen, das weißt du oder?
Vielleicht kette ich dich in der Nacht einfach am Bett an."
sie grinste leicht schüttelte aber den Kopf.
"Nein, lass sie nur ein wenig bei Connor sein.
Ich komm zurecht und das Kind kommt erst ein mehreren Wochen.. Monaten wohl sogar.
Sie soll ein wenig Freiheit haben, ich hab sie in der letzten Zeit viel zu sehr vereinnahmt."
Es war schön, wie er ihr über den Kopf strich.. ja, er würde sie beschützen, da war sie sich mittlerweile doch recht sicher..

(weißt du was? New South Wales steht unter Wasser ._. ... gut, dass unsere Charas nicht echt sind )

(ach du liebe zeit :O
stimmt! wäre ja nicht so dolle..
und vor allem ziemlich nass!)

"Natürlich. Du schaffst das schon.
Halte dich aber trotzdem lieber erst einmal hinten.."
Sanft küsste sie seine Wange.
"Da muss jeder Mal durch.
Pass nur auf dich auf!"

Robin lächelte sanft.
"Gut..ganz wie du meinst.
Du hast wohl Recht..
und jetzt schlaf gut.."
Er drückte sie fest,
aber liebevoll und
zog dann die Decke wieder
etwas dichter um sich und Marian.

(oh ja, sehr nass..)

"Ja doch, ich werd schon aufpassen.
Wirst du denn auch mitkommen?
Ich meine... nicht um auf mich auf zu passen.
Es war nur so eine Frage."
Connors Sorge war eher, dass es ihn zu sehr ablenkte,
wenn Rose mit bei dem Raubzug dabei war.
Er würde sich sicherlich Sorgen um sie machen,
denn sie war schließlich sein ein und alles.
Immer noch wunderte es ihn, dass er sein Herz derart an einem anderen Menschen hing.
...Er würde sie so gerne seiner Mutter vorstellen.
"Sag mal Rose.. siehst du Gefahr, daran, dass wir in den nächsten Tagen in mein Dorf gehen?
Ich meine, auch verkleidet und so.
Auch wenn du meine Mutter ja schon kennst, ich würde.. ja ich würde dich ihr einfach gerne wirklich vorstellen."

"Es ist schön, dass du da bist." flüsterte sie leise und schmiegte sich, schon halb eingeschlafen an ihn.
Den Rest der Nacht konnte sie sogar durchschlafen.
Das Kind fühlte wohl, wie unglaublich entspannt seine Mutter war.

"Hm..soll ich nicht?"
Sie runzelte die Stirn,
dachte darüber nach,
während er weitersprach.
Bei seinen letzten Worten
erhellte sich ihr Gesicht.
"Oh..ja, das wäre wohl schön, denk ich."
Sie mochte die alte Frau.
"..es wird schon gehen!"

<3

Es freute sie wohl und das freute ihn!
"gut, dann gehen wir morgen.. oder in den nächsten Tagen,
zu meiner Mutter."
Morgen musste er ja erst einmal seine Tapferkeit und sein Talent unter Beweis stellen.
Ein Überfall.. er atmete tief durch und stand auf.
"komm lass uns schlafen gehen, unser kuschliges Bett wartet sicher schon!"

"Gut. Du machst das schon.."
Connor bekam an diesem Abend
einen ganz besonders langen und
lieben Gutenachtkuss.


Am nächsten Morgen war das Bett
im Hause der jungen Lady bis
auf eben diese leer.
Im Lager war dafür ein gut gelaunter
Robin Hood in seinen besten Sachen
und geputzten Stiefeln.
Er schnitzte gerade ein paar neue Pfeile,
als sie ersten zum Frühstück kamen.
Um Feuerholz und Brot aus den Dörfern
hatte er sich allein gekümmert;
seit Tagen war wieder richtig gute
Stimmung (im Lager und bei ihm).
"Heute ist der große Tag von Connor,
hab ich gehört..ein guter auch für uns, hoffe ich!",
verkündete er, während Rose Porridge verteilte.