Er lachte nur. "Stur und stolz wie eh und je! Aber Marian, du kannst dich vor mir nicht verstecken!" Das gab nur ein Kissen zurück. "Du weißt ganz genau, dass du in so einem Kampf um Feder und Füllung verlieren wirst! Das hast du früher schon immer getan!"
Da musste Allan nur noch mehr lachen. Er prustete regelrecht los.
jetzt brachte er sie doch wieder zum schmunzeln. Er war ein Kindskopf "Sei nur nicht zu laut, wenn du in Federn versinkst mein lieber! Wir wollen ja nicht das ganze Haus aufwecken" meinte sie und warf ein anderes Kissen auf ihn
"Hey das ist fies, lach nicht" Will sah ihn schmollend an "Das kann jedem mal passieren"
"Oh, ich kann auch gut leise sein!", murrte er - und schnappte sich zwei Kissen, griff sanft nach ihrem Handgelenk, um sie aufs Bett zu bugsieren. Dann holte er zum Schlag aus und rächte sich fürchterlich! Oh, wie gut das tat. Oh, wie gern er sie hatte..
"Stimmt..ent..schuldige." Und immer weiter musste er lachen. "Komm..ich helf dir." Sie gingen weiter in den Wald hinein.
"Wah nein nicht" sie lachte und strampelte mit den Beinen "Oh das ist unfair" sie spuckte ein paar Federn aus, die aus dem Kissen gefallen waren. Immerhin waren es weiche Daunenkissen. "Robin du spielst unfair"
"Du bist so blöd" meinte er grinsend "Weißt du ich denke es ist sinnvoll, wenn du weiter lachst! Dann fangen wir sicherlich nichts"
Er lachte leise, als er von ihr abließ. "Oder du bist einfach nur eine schlechte Verliererin.. du warst noch nie gut mit den Kissen, hab ich doch schon gesagt." Das Kissen in seiner rechten Hand fiel neben ihrem rechten Ohr in die Decken zurück. Robin, der leicht über sie gebeugt dasaß,-kniete,-lag betrachtete sie amüsiert von oben herab. "Ist heute der Tag der Bosheiten? Gestern warst du sehr viel netter, Marian.." Als sein Gesicht ihrem noch ein wenig netter kam, nahm er den Geruch eines leichten Parfums wahr. Sowas hatte sie früher nie getragen.. Und der Schmuck..als er sie zurückgelassen hatte, hatte seine Kette an ihrem schmalen Hals gebaumelt. Und jetzt? So ein Schnickschnack.. In Gedanken wehmütig, grinste er nach außen hin umsomehr. "Und du redest wunderbar im Schlaf..hast du früher auch schon gemacht.." Er sah sie triumphierend an und ihre Nasenspitzen berührten sich fast. "Ich habe dich rechtmäßig geschlafen, also gewinne ich etwas!"
"Ich weiß.." Er versuchte ja schon, sich zusammenzureißen..
"Oh gestern hast du mich im Schlaf überrascht." sie war rot geworden, von der Bewegung und vorallem, weil er sie so berührte. Die ganze Situation machte sie verlegen. Was sie wohl im Schlaf gesagt hatte? Sie hatte sicher von ihm geträumt. Oh das alles war so peinlich. "Was willst du denn gewonnen haben?"
"Oh allen" er zog eine Augenbraue leicht erbost hoch, als Allen immer noch vor sich hin kicherte "Das ist nicht lustig du blödmann"
"..das weißt du nicht?", murmelte er. Er legte den Kopf leicht schief, aber ohne sich von ihr zu entfernen. Ein Schmunzeln huschte über seine Lippen. "Steht dir gut, diese gesunde Röte.." Mit liebevoller Häme machte er sich über sie lustig. "Viel mehr hab ich dein Kissen gespielt. Aber das hab ich gern getan."
Schließlich biss er sich auf die Lippen und hielt brav die Klappe.
"Du bist ein Schuft... ein sehr weicher und bequemer Schuft, wie ich gestehen muss. Ich habe gut auf dir geschlafen" murmelte sie. "und ich bin garnicht rot...wovon auch"
Will schüttelte den Kopf, musste aber grinsen. Allen war ein netter Kerl, er mochte ihn. Nur hatte sich irgendwie der ganze Wald gegen ihn verschworen, nicht ein Hase meinte sich blicken lassen zu müssen
"Ein Schuft?" Er lachte leise, aber er ließ sich neben sie in die Kissen fallen, anstatt sie weiterhin in Verlegenheit zu bringen. Ganz nach Robin-Manier verschränkte er die Arme im Nacken, sah aber zur Seite - zu ihr. "Nun, an meinen Qualitäten als Kissen gibt es auch sicher keine Zweifel..hätte ich dir gleich sagen können.." Ganz behutsam berührte sein Daumen ihre weiche, zarte Wange, als er doch wieder einen Arm freimacte. "Und rot bist du doch.", meinte er ganz leise an ihrem Ohr. Oh, wie gut sie roch!
(tut mir leid, lass mich denken und mir fällt was interessantes ein!)
"Ich..nun ja das ist wohl so.. Was machst du da?" fragte sie, wie ein kleines Mädchen. Diese Berührungen waren wundervoll. Aber auch so seltsam und ungewohnt. Er war wirklich erwachsen geworden. Der Bart stand ihm sehr gut. Er hatte ihr schon immer gut gefallen. Zumindest seit ihr aufgefallen war, das er ein junger Mann und sie eine junge Frau war. Aber jetzt war es anders.. es war mehr
"Ich.." Er dachte einen Moment lang nach, selbst ja überrascht über das, was er tat..die Nähe. "..beweise dir, dass ich doch erwachsener geworden bin.", murmelte er schließlich. Seine Wange streifte ihre, als er den Kopf an ihre Schulter lehnte, sich auf ihren Atem konzentrierte - ein beruhigendes, sanftes Geräusch. Ihre Hand lag auf der Höhe seiner Brust. Er nahm sie in seine, um sie zu halten, zu betrachten. Sie trug keine Ringe; das hatte sie noch nie getan. "Marian? Hast du die Kette noch? Die, die ich dir zu deinem Geburtstag geschenkt habe.." Zu ihrem 17ten..
Er lag so nah bei ihr. Sie konnte seinen Atem hören, fühlte seinen Herzschlag. Er roch ein wenig nach Rauch von einem Feuer. Und nach Wald. Nach Erdboden, Tannennadeln und Harz. Und er roch nach Robin. ein so vertrauter und doch so fremd gewordener Geruch. Sie hatte einen Moment die Augen geschloßen. Erst seine Frage lies sie wieder aufblicken. "Die Kette?" überrascht drehte sie den Kopf zu ihm "Natürlich..warte" sie löste sich von ihm, fand es schade aufstehen zu müssen, doch so war das eben. Aus ihrem Nachttisch holte sie eine Bibel. Ein schönes Werk, mit geschnitzem, dickem Einband, der weit mehr war als nur schmückendes Beiwerk. An seiner Innenseite lies sich das Pergament lösen, und in der einkerbung, die dadurch frei wurde lagen ein paar Schätze. Ein Schlüssel, einige Blätter Papier und die Kette samt Anhänger.
Robin lächelte leicht. "Ich hätte es dir auch so geglaubt.." Als sie sich wieder zu ihm setzte, hielt er die Hand auf. "lass sie mich dir umlegen. Wie damals." Dabei grinste er frech. Er hatte ihr an diesem Tag einen raschen Kuss auf die Wange gedrückt. Nur wenige Wocen später hatte er sie verlassen müssen..
Eine Erinnerung, die sie schon jetzt in Verlegenheit brachte. Ein Kuss.. so ein schöner Kuss. Er hatte sie schon einmal geküsst. Damals war er 6 Jahre alt gewesen. Sie hatte ihm einen Kranz aus Gänseblümchen geschenkt, und er sie dafür auf die Lippen geküsst. Alberne Kinderspielchen, doch an so etwas erinnerte sie sich jetzt. "Ja tu das.." sie nahm die schöne goldene Kette ab, die ihr der Sheriff geschenkt hatte. Der kleine grüne Stein war so viel schöner..
Robin hob behutsam ihr Haar an, legte es ihr über die linke Schulter, um ihren blassen Nacken freizulegen, dann öffnete er den zarten Verschluss der Kette. Sein Atem streifte ihre Haut, als er vorsichtig über sie griff, um ihr das Schmuckstück umzulegen. Ganz nah war er ihrem Hals mit dem Gesicht; er hätte der haut einfach einen Kuss aufdrücken können. Wie vor drei Jahren. "So viel schöner..", murmelte er leise. "Du hast sie wirklich noch." Er freute sich hörbar, auch wenn es eine leise, ruhige Freude war. Robin zögerte kurz, legte dann aber sein Kinn auf ihre Schulter.