"Das ist nichts gegen die Märkte in Rotterdamm. Oder im Süden. Oh und in Hamburg. Obwohl es da nach Fisch riecht. Die Welt ist voll mit Gerüchen und Eindrücken. Man kann sie alle gar nicht wahrnehmen, so viele sind es."
"oh das klingt wunderbar! du musst sie mir alle zeigen! bitte bitte schatz. Ich will denke ich doch mit dir um die welt reisen." sie begann wieder zu schwärmen, allerdings etwas übertrieben. von ländern mit fliegenden katzen und einhörnern.. aber auch mit realen tieren, die für sie fast ebenso unwirklich waren. Elefanten oder giraffen beispielsweise
Stuart lachte leise, ihren Arm in seinem. "Ich kann es nicht oft genug sagen. Du bist eine kleine Träumerin." Sanft streifte seine Hand ihre Fingerspitzen. "Es wäre schön, mit dir zu reisen, ja. Oh schau, die süßen Früchte!" Er zog sie sanft zu den ersten Ständen, als der Markt in Sicht kam.
"Oh ja und wie sie riechen. Woher kommen diese exotischen Früchte?" fragte sie den Händler wissbegierig, der es sich natürlich nicht nehmen lies der jungen, und reich aussehenden Dame zu erklären, dass diese Früchte aus der Südsee stammten und er erzählte noch ein paar abenteuerliche Geschichten, um den Hohen Preis etwas zu rechtfertigen. "Kennst du diese Früchte?" fragte sie Stuart und deutete auf die Mangos "sie riechen wirklich wunderbar."
"oh das sind Mangos aus dem tiefsten Indien, aus dem Regenwald kommen sie."
"Ich weiß, wie viel sie dort kosten. Der Preis ist nicht gerechtfertigt.", meinte er zum Händler, zu ihr aber sagte er lächelnd: "Sie sind wirklich süß. Aber sehr lecker. Möchtest du eine haben?"
"obwohl er sie so viel teuerer verkauft?" sie musterte den Händler und die Früchte "ich nehme eine..aber nur, wenn ich sie billiger bekomme." sie handelte recht lange, bis sie die orange Frucht stolz in Händen hatte, und auch halbwegs günstig. "Wie ess ich die jetzt Stuart? einfach reinbeissen?`"
Öhm.. Er erklärte ihr, wie man das am Besten tat, während sie weiterschlenderten. Amüsiert beobachtete er sie bei dem Versuch dabei, die Frucht zu essen. Er hatte sie mit einem Taschenmesser geschält.
Die Frucht war schön reif und so tropfte ihr auch durchaus Saft von dem Kinn. "Schmeckt wirklich sehr ungewöhnlich aber gut. Ich denke die mag ich. Aber mein Mund und meine Finger kleben. Ich werde sie irgendwann waschen müssen. Willst du auch mal abbeißen?" sie reichte ihm den Kern mit noch etwas Fruchtfleisch daran.
"Ich mag sie.. diese Frucht. Ich glaube ich kaufe mir ab und an öfter eine. Also.. wenn genug Geld da ist." sie sah ihn etwas unsicher an, denn das war schon etwas das sie bedrückte. Jetzt hatte sie zugegebenermaßen ein Luxusleben, aber wenn sie mit Stuart druchbrannte, was würde dann sein? Sie glaubte schon, dass sie auf einiges verzichten können würde, zumindest für einige Zeit. Aber... Immer?
"Wie gesagt. Wir werden doch nicht leben wie die Bettler, Eliza. Ich habe ein hohes Einkommen und ich werde es mehr als verdoppeln können, wenn ich erst weiter in die Politik eingestiegen bin." Das klang vielleicht hoch gegriffen, war aber wirklich so. Stuart genoss bereits jetzt das Vertrauen der Höchsten Englands. Ihm war möglicherweise eine erfolgreiche Kariere vorgegeben. Er wusste, dass er das schaffen konnte. "Du wirst weiterhin schöne Kleider haben und gutes Essen essen und zu Festen wirst du auch laden können. Wo wir gerade dabei sind. Ich hab noch eine Überraschung für dich.. wir machen morgen einen kleinen Ausflug, wenn's dir recht ist." Er grinste.
"natürlich ist mir das recht. Und Stuart.. so viel brauch ich garnicht.. wirklich, versprochen. Nur ich fürchte, wenn ich plötzlich selbst kochen müsste, dann wären wir beide sehr schnell verhungert." sie lächelte leicht und ein klein wenig sah man ihr die Erleichterung an. sie fühlte ja, wie abgearbeitet sich Julias Hände manchmal anfühlten. Sicher musste die Freundin viel arbeiten. Und davor hatte die junge Miss schon Angst gehabt. Für Julia hatte sie Mangos und andere süße Früchte gekauft. und etwas Schokoade. "eine Überraschung? Du weißt wie sehr ich Überraschungen liebe. Und Ausflüge umso mehr! ich bin gespannt was du mir zeigst."
Er freute sich, etwas zu wissen, das sie nicht wusste. "Das Kochen würdest du auch noch lernen.", schmunzelte er. "Solltest du auch." Stuart hake sich bei ihr unter. "Julia hat ja bald Geburtstag. Wir sollten feiern, meinst du nicht?"
"ja sollten wir auf jeden Fall! ich will ihr etwas schenken, dass sie wirklich brauchen kann. Keinen teueren SchnickSchnack.. und.. vielleicht sollte ich ja wikrlich kochen lernen, immerhin will ich für meinen Ehemann sorgen können!"
Stuart lachte leise. "Bist du sicher, dass du das willst?" Es war schön, ihre Hand in seiner zu fühlen. Sicherheit. Geborgenheit. "Paul spielt mit dem Gedanken, ein Häuschen für sie beide zu kaufen. Er spart schon dafür, solange ich denken kann."