Ein bitterer Ausdruck huschte über seine Züge. "Das alles ist mir bekannt. Dennoch nützt es nichts, wenn du mir das alles sagst. Es spielt keine Rolle. Ich habe an ihrem Geburtstag um ihre Hand angehalten." Er sagte es, als spräche er über das Wetter. Aber als sein Vater, der ihn kannte, sah dieser ganz sicher die Gefühlswelt hinter dem beherrschten Stuart. Es brodelte in ihm. Wegen der Ungerechtigkeit, seiner Leichtsinnigkeit; allem.
Nun der Vater war erst einmal sichtlich geschockt. Er starrte ihn an und schwieg. Seufzend lies er sich auf einen Stuhl fallen. "Oh Junge, wie bist du nur auf solch eine Idee gekommen... hab ich dich so schlecht erzogen, dass du so Leichtsinnig bist?"
"Ich glaube kaum, dass es etwas mit Erziehung zutun hat, an wen man sein Herz verliert. Wir kennen uns, seid wir Kinder sind, Vater. Was soll ich denn dagegen tun?" Stuart verschränkte die Arme vor der Brust.
"Es sein lassen. Und über deinen Gefühlen stehen! Willst du denn am Galgen landen wie ein Verbrecher? Sohn, das will ich nicht! Verstehst du das denn nicht? ich will meinen einzigen Sohn nicht wegen einem Leichtsinn verlieren! Was denkst du denn, was ihre Eltern tun werden?"
"Sie werden nicht begeistert sein, schätze ich.", meinte er durch seine Zähne hindurch. "Ich weiß auch, dass es dumm ist! Aber es nicht zu tun, wäre noch dümmer. Verstehst du das denn nicht?" Auch er war lauter geworden.
"Wofür? wofür das ganze? Für eine Jugendliebe, von der du nicht mal weißt, ob sie halten wird? Und was hast du vor, wenn sie dich verhaften lassen? Wenn sie dich rauswerfen? oder sie verloben?"
Er zuckte mit den Schultern. "Sie ist bereits mein Leben.", antwortete er schlicht. "Ich werde noch heute mit ihrem Vater sprechen. Du kannst ja einfach so tun, als wüsstest du nichts davon. Verleugne mich, wenn du willst. Du musst da ja nicht mit reingezogen werden."
"Oh Stuart.. darum geht es mir garnicht. Du bist mein Sohn! Denkst du ich würde dich einfach im Stich lassen? Doch wie stellst du dir das vor? Was willst du ihm denn sagen?"
"Ich dachte ich..sage es ihm einfach. Oder ich fange an mit dem beruflichen Fortschritt, den ich gemacht habe. Damit er von meiner finanziellen Lage weiß, bevor er ausflippt.." Er wusste es nicht. Es musste passieren, es musste ihm gesagt werden, er musste zustimmen. Nur das wusste Stuart.
"So? und du stellst dir das so einfach vor? Sie ist doch eine Adlige.. und ein schönes Mädchen.. und ich denke, dass ihre Eltern schon recht genaue Pläne mit ihr haben."