"Nun eigentlich..geht es genau um Ihre Tochter. Und um mich selbst." Augen zu und durch. "Ich kenne Eliza nun schon von Kindesbeinen an. Ich weiß, dass ich nicht von Ihrem Stand bin, aber Sie wissen selbst, dass ich Ansehen genieße und in der Gunst des Königs stehe. Ich würde nicht fragen, wenn ich nicht absolut sicher wäre. Ich würde nicht fragen, wenn ich nicht vorher dafür gesorgt hätte, dass alles finanzielle geklärt ist. Ich möchte Sie der Form halber um die Hand Ihrer Tochter bitten, Mr. VanDort, Sir." Und schon war's raus.
Mr. VanDort starrte sie erst einmal an, alle beide. Erst Stuart, dann Eliza. "BITTE? Ich hoffe für euch beide, das ihr euch hier einen Scherz mit mir erlaubt!" er stand ruckartig auf, die arme vom schreibtisch abstützend.
"Das ist.. mir fehlen die Worte! Mr Charmers!!" mit lauter Stimme rief er nach Stuarts Vater, eh er sich wieder an Stuart wand. "Das wird KOnsequenzen haben! und ausserdem Eliza hat Charles of Camebridge schon die Verhandlungen mit mir aufgenommen."
Eliza starrte ihren Vater an und Tränen stiegen ihr in die Augen
"Das ist also ein Nein, verstehe." Er nickte leicht und hart. Wie ein Schlag ins Gesicht war das. "Aber Sir, sie müssen bedenken, dass ich nicht einmal so eine schlechte Partie bin.. und dazu wäre ich die Wahl ihrer Tochter.", erlaubte er sich noch zu sagen.
"WAS erlaubst du dir eigentlich BURSCHE!" verlor der edle Herr fast die Beherrschung. "Wer bist du, dass du denkst darüber entscheiden zu können wer gut genug für meine Tochter ist?? Denkst du wirklich du könntest mit dem Lord of Camebridge mithalten?"
"A...aber vater" jammerte Eliza leise "bitte ich liebe Stuart..."
Stuart zuckte kaum merklich zusammen. "Es wäre töricht, zu glauben, dass der Lord of Cambridgeshire und ein Kaufmannssohn wie ich in derselben Liga spielen. Aber bei allem Respekt, Sir. Wer ich bin, dass ich denke, darüber entscheiden zu können, wer gut ist für Ihre Tochter? Ich bin der Mann, der sie liebt. Aufrichtig und bedingungslos. Guten Tag, Sir." Er erhob sich und sah zu Eliza, deren Anblick ihm fast das Herz brach. Also Plan B. Gut, dass die Koffer gepackt waren.
"Stuart...." flüsterte sie mit zittriger Stimme und stand auf. Tränen tropften über ihr Gesicht, denn irgendwie hatte sie doch immer noch gehofft, dass es alles gut werden würde.
"Das...ELIZA! setz dich augenblicklich wieder hin! Du wirst keinen Moment wieder mit diesem Mann hier sein!" Er rief nach seiner Ehefrau.
Mrs. VanDort eilte herbei. Sie besah sich das Szenario. "Was ist hier vorgefallen?"
Stuart stand ungläubig da. Er hatte nicht gedacht, dass es so enden würde. "Eliza..", murmelte er tonlos. Sein Blick huschte zwischen den drei VanDorts hin- und her.
"DEINE Tochter hat sich entschieden, mit dem Sohn unseres ANGESTELLTEN eine Affäre anzufangen! UNd du wirst es kaum glauben, jetzt hat er mich gerade um ihre HAND gebeten!"
Margarethe VanDort wurde erst aschfahl, dann hochrot im Gesicht. "Das ist doch die Höhe! Junger Mann, Sie verlassen auf der Stelle unser Haus!" Dann wandte sie sich an ihre Tochter: "Und du, du undankbares, naives Ding! Du gehst jetzt sofort auf dein Zimmer!" Als keine Reaktion kam, wurde sie lauter. Sie schrie, ja quiekte fast. "Raus hier!"
Eliza zitterte und schluchzte laut auf. Es war schrecklich ihre Eltern so wütend zu sehen. Sie hatte wirklich niemals gedacht, dass es wirklich so schrecklich werden würde. Sie drückte sich an Stuart und flüchtete fast mit ihm. sie hörte ihre Eltern noch Laut streiten
"Das ist alles nur deine Schuld Weib! Du hast ihr immer viel zu viel Durchgehen lassen!"
Stuart verschränkte seine Finger in ihre, als sie hinausliefen. Die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss, und auch auf dem Flur hörte man die lauten Stimmen. "Es tut mir so Leid.", sagte er leise und er wischte die Tränen fort.
"Ich? ICH? Wer war denn nie da? Wer hat ihr all die Kleider gekauft, die sie wollte?"
"Ich... ich hab Angst Stuart. Ich weiß nicht ob ich dafür wirklich bereit bin. Nicht mit dir weg zu gehen.. das würde ich sicherlich schaffen... aber...weg von ihnen..von Julia und Paul.. Ein bisschen Angst hab ich.." ein bisschen war wirklich übertrieben.. sie war fast schon panisch.
"Oh... DU bist ein WEIB! also benimm dich auch so. Immerhin ist es deine Aufgabe unsere Tochter zu erziehen."
Stuart biss sich hart auf die Lippen. "Aber wir müssen. Uns bleibt keine andre Wahl.."
Das war lächerlich. Die VanDort führten eine nahezu gleichberechtigte Ehe, was auch von dem herrscherischen Wesen von Mrs. VanDort herrührte. Sie respektierten sich. "Ha. Das war wohl eher die Aufgabe unsrer zahlreichen Zimmermädchen." Sie schnaubte, beruhigte sich aber langsam wieder. "Wir sollten uns lieber mit wichtigeren Dingen beschäftigen. Damit, diesem Bengel Hausverbot zu erteilen, z.B."