"Wirklich? dann sollte ich ihnen wohl Geld schenken, oder? Oder lieber gleich Möbel kaufen? Ich will, dass es den Beiden gut geht. Julia ist fast mehr als meine beste Freundin. Sie ist eher eine Schwester.. auch wenn ich nie eine hatte." seine Hand war so schön warm, sie fühlte sich so beschützt. Am liebsten würde sie sich die ganze Zeit an ihn kuscheln
"Ich weiß nicht, vielleicht sollten wir mit ihnen darüber sprechen. Das ist besser, das etwas zu schenken, das sie nicht brauchen. Wir haben ja noch etwas Zeit." Seine Lippen streiften ihren Wangenknochen, als sie sich langsam aus dem Gedränge kämpften. "Du riechst so gut.", murmelte er.
"Ich rieche gut?" sie lächelte "das ist nur etwas Rosenwasser. mit ein wenig irgendwas anderes. Ich liebe Parfüm, aber es ist so teuer, das ich immer ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich es verwende." sie schmiegte sich an seinen Arm. "es sind ganz schön viel Menschen hier.. Ich hab ein bisschen Angst, immerhin bin ich heute Miss vanDort.." meinte sie leise und sah sich etwas unwohl um. Es drängten sich wirklich viele Leute hier.
"Du hast Recht. Ich werde schon wieder übermütig. Das ist gruselig. Du hast mich ziemlich verändert, Eliza." Er lächelte schmal und ließ den Blick schweifen.
(gibt's bei der rückkehr ein donnerwetter von papi?)
"Nein, ich finde das gut. Das ist die Abenteuerlust, die ich so an dir liebe! Dann hast du so etwas verwegenes an dir. Fast wie ein Pirat oder so. Wobei nein, eher wie ein Abenteurer, ein Entdecker!" sie lächelte und nahm seinen Arm um ihn fest um sich zu legen
"Ja, das ist eine gute Idee, es wird ja auch immer später." sie küsste ihn sanft auf die Wange und so schlenderten sie zusammen zurück.
Stuarts Vater war schon vor ihnen wieder im Haus. Er wartete auf seinen Sohn und man sah schon, dass das seine Laune nicht die beste war. Er deutete eine Verbeugung an als er Eliza sah "Miss VanDort.."
Eliza lächelte, als sie in Richtung Haus eingebogen waren, hatten sie die Umarmung aufgelöst und Stuart hatte ihr ganz formell den Arm gereicht. "Guten Abend Mr Charmers. Stuart ist wirklich ein guter Beschützer. Ich schlendere so gerne mit ihm über den Markt."
"Das freut mich zu hören Miss. Würden sie uns entschuldigen? ich müsste ein paar Worte mit meinem Sohn sprechen."
"Vater." Stuart wechselte einen Blick mit Eliza, äußerlich ganz ruhig. "Miss VanDort." Er ließ ihren Arm los und deutete ebenfalls eine Verbeugung an, ohne seinen Vater anzusehen.
Ihr Blick war verunsichert und und fragend, doch sie nickte nur "ja natürlich. Bist später Stuart...." Dann ging sie, nicht ohne sich noch einmal umzusehen.
"Komm Stuart.. nicht hier, lass uns in meinem Büro reden!" meinte Mr Charmers streng
"Ganz, wie du es wünschst, Vater.", meinte er nur, während er ihm folgte. Als die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel, sah er das erste Mal wieder auf und schob die Hände in die Taschen seiner Hose. "Darf ich fragen, was so dringend ist? Ist irgendwas passiert?"
"Passiert? Oh ja Stuart eine ganze Menge ist PASSIERT!" Sein Vater schnellte herum und sah ihn aufgebracht an "bist du eigentlich Verrückt geworden?? Was für ein Teufel hat dich geritten dich mit der jungen Miss VanDort einzulassen?!" Er war sehr aufgebracht, das sah man.
Stuarts Kieferknochen spannten sich an, während er unter dem Geschrei seines Vaters nicht einmal zusammenzuckte. "Einzulassen. Wie abwertend das klingt. Wer hat dir das denn bitteschön erzählt?", erwiderte er kühl. Das Verhältnis zu seinem Vater war noch nie das beste gewesen. Aber sie hatten sich immer irgendwie verstanden. Gern hätte er sich ihm anvertraut. Das hier bestätigte nur, was er befürchtet hatte.
"Stuar! Es war kaum zu übersehen, so wie ihr heute durch die Stadt flaniert seit! Arm in Arm, sogar Lippen musste ich sehen, an Stellen wo sie niemals hätten kommen sollen! Junge war denkst du dir denn dabei? denkst du überhaupt?? Weißt du was das bedeutet, wenn euch jemand so sieht? Was sich das arme Mädchen dabei einbilden könnte!"
"JA genau so einen Unsinn zum beispiel! Ihr seit doch viel zu jung um an Liebe denken zu können. Außerdem mein Sohn muss ich dich wohl nicht daran erinnern, dass sie eine Adlige ist! Sie wird sicher einen Mann von Stand heiraten.. und das bist du nicht. Egal wie viel Geld und Vermögen wir haben, es wird nie so viel sein, dass wir einen Adelstitel aufwiegen können. Zumal die VanDorts keine verarmte Adelsfamilie sind, wie du ja wohl weißt." er schüttelte den Kopf seufzend und strich sich durchs Haar. Er hatte nie damit gerechnet, dass sein Sohn ein Musterknabe war, aber dass er so unvernünftig war sich ausgerechnet mit einer Frau einzulassen, die absolut Tabu war! Er betete inständig, dass er wenigstens so klug gewesen war sie nicht noch mehr unsittlich zu berühren.. Vorallen nicht ihre Unschuld anzutasten! Das wäre eine Katastrophe!