"Ja, das ist Collin!" meinte Fynn ganz stolz zu der Frau. Der riesige Hund blieb brav bei seinem Frauchen, auch wenn er etwas vor sich hinbrummelte. Das ganze hier passte ihm nicht, er merkte das alle nervös waren.
"Was für ein..riesiges Tier" rang sich der Lord zu dem nettesten durch, was ihm zu diesem Kalb einfiel "wie heißt er??"
"Collin. Wie Collin." Der Junge strahlte seine Großeltern an, ohne zu wissen, dass es seine Großeltern waren - als wäre dieser Name das Naheliegendste und Verständlichste auf der Welt. Collin lächelte leicht. "Sagt..wollen wir nicht reingehen? Es doch recht windig, trotz der Sonne ein wenig kühl und wir sind lange gereist.." Er bedachte seinen Vater mit einem langen Blick.
"Hinein? nun ja, natürlich. Es wird bald essen geben, nichtwar?" mit dieser frage wand er sich an seine Frau, für diese Dinge war sie zuständig. "Nur der....der Hund... ich weiß nicht, ob er sich mit meinen Jagdhunden verträgt" eine dumme ausrede, er wollte dieses dreckige, riesenhafte Tier nicht im haus haben!
"Er ist ja auch kein Jagdhund, er ist mein Freund!" Nur Kinder konnte so vorlaut und ehrlich, aufzeigend sein. Collin lächelte nur leicht. Der Hund kam also mit. "Oh ja, die Köche sind schon ganz fleißig.. aber lasst mich Euch die Zimmer zeigen, die Ihr beziehen werdet!" Das wollte sie persönlich tun. Das Personal war ihr da nicht gut genug. Schließlich war das - wohl oder übel - die große Liebe ihres Sohnes. Fynn an der Hand, Collin und seinen Vater hinter sich, lief Lynn also neben Lady Finnegan her und in die Burg hinein, die sie vor einigen Jahren schon einmal betreten hatte - Anlass war ein Fest gewesen, ein großes Fest - und herausgekommen dabei war Finley.
ja, die Zimmer! Sir Aram Finnigan hatte darauf bestanden, dass Lynn ein eigenes Gemach hatte. und der Junge natürlich auch. Das dieser es aufgrund der Platzprobleme nicht gewohnt war, alleine zu schlafen, das war ihmnicht in den Sinn gekommen. Hier liefen solche Dinge einfach anders ab. Fynn, der neugierig bei einer Ritterrüstung hatte stehenbleiben wollen und nicht gemerkt hatte, dass sein alle anderen weiter liefen, fiel hin und schlug sich das Knie auf, was zu viel Tränen führte. "Finley.. was tust du denn!" schimpfte Lynn liebevoll mit schottischen Worten "komm liebling, soll ich dich tragen?"
Aram runzelte die Stirn. "Kann der Junge denn noch nichtmal laufen?"
Collin ignorierte seinen Vater, oder versuchte es zumindest. Fynn aber schmiegte sich an seine Mutter. "Nun, Aram ich denke.. ich zeige den beiden ihre Zimmer und du.. gehst mit Collin?"
"Ja, das wird wohl das beste sein" meinte dieser, nachdem er tief durchgeatmet hatte. "ich danke dir.." er verschwand schnell, und lynn war nicht traurig darüber. sie musste den kleinen trösten, was doch schneller ging als erwartet, "ich danke euch my lady..."
Sie lächelte. "Nun, die Männer verstehen das mit den Kindern nicht so wie wir, nicht wahr? Kommt, ich zeige Euch Eure Zimmer. Sie legen direkt nebeneinander."
Collin schwieg eine Weile lang, während die beiden Männer nebeneinander hergingen.
"Oh Finley hat ein eigenes Zimmer" sie sah die Lady überrascht an "Ich..ich weiß nicht ob... aber ich danke euch. Ich hoffe er schläft alleine in einem Zimmer..."
"Du bist also ein hund ja?" brach sein Vater schließlich das schweigen "du heißt wie ihr HUND"?
"Oh natürlich.. Ich bin sehr.. dankbar über euere Großzügigkeit. Ich danke euch, dass wir hier sein dürfen." meinte lynn möglichst höflich.
"Welch Unterschied..." meinte er grimmig und strich sich durch den Bart "Und der Junge? hängt am Rockzipfel seiner Mutter, wie ein kleines Mädchen! Überhaupt! Was spricht sie da mit ihm? Er soll Englisch reden und nicht diese.. Sprache der Wilden!"
"Mamaa... sind wir jetzt in England?" fragte der kleine und befingerte eine der Kerzenleuchter, die an der Wand hingen. "Fynn! tu deine Finger da weg! Das ist heiß! ja, wir sind in England." der kleine sah sie mit großen Augen an "dann muss ich jetzt brav sein?"
"ich habe einige ausgezeichnete Hauslehrer gefunden. Wir werden aus deinem..kleinen Bastard schon einen vernünftigen Jungen machen!"
Sie lachte leise, aber Finley sah sich nur weiter aufgeregt um. "Nun ich..lasse Euch nun allein, denke ich? Ihr könnt jederzeit Bescheid geben, wenn es etwas gibt. Das Personal wird dann kommen.."
"Ich würde es sehr begrüßen, wenn du dieses Wort in meiner Gegenwart nicht mehr benutzt.", sagte er nur. "Wann kommen die Gäste?" Sein Vater hatte ja unbedingt ein großes Trara drauß machen müssen.
"ich danke euch..." lynn war viel zu verunsichert um all die dinge zu fragen, die sie so interssiert hätten.
"was? soweit ich informiert bin, ist das Schottenweib nicht deine Frau! Diese Frechheit würdest selbst du dich nicht Trauen!" er musterte ihn "ihr habt noch zeit, erst bei sonnenuntergang"