Sie konnte garnicht anders, als verlegen zu lächeln. Besonders schon an seinen Worten fand sie, dass sie fühlte, dass er sie ehrlich meinte. Und er war auch immer ehrlich zu ihr, vielleicht gefiel ihr das auch gar so gut an ihm. Seit längerem hatten sie einmal wieder eine schöne, viel zu lange und auch etwas erschöpfende Nacht. Ohne Grenzen, ohne Störungen und ohne irgendetwas, das sie davon abhalten konnte sich körperlich und geistig so nahe zu kommen wie es sonst nur selten möglich war. Lynn schlief herrlich in seinem Arm und auch wirklich lange. Denn hier waren weder Kinder noch Tiere, die sie weckten
(aloha! muss nebenbei schulkram machen, dauert also immer etwas..)
Als Collin aufwachte, döste sie also auch noch in seinen Armen. Mit einem Lächeln strich er ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. Das Licht fiel durch die Vorhänge herein und er blinzelte, rührte sich aber nicht, um sie nicht zu wecken. Das hier war ein perfekter Moment. Ruhig, warm, geborgen.
Solche Momente, die so perfekt waren gab es einfach viel zu selten. Selbst als sie aufwachte, lächelte sie erstmal nur still und schmiegte sich wie eine Katze an ihn. Er roch gut und.. und so.. sie schloss die Augen und sog seinen Duft ein. Mit den Fingern betastete sie seine Haut und das Haar auf seiner Brust. (ich geb ihm jetzt einfach mal etwas Brusthaar ) Es war ein tolles Gefühl einfach nur bei ihm zu sein. Ihre Beine schlangen sich um die seinen und mit einem schnurrenden Geräusch öffnete sie letztendlich dann doch die Augen ganz, sah ihn an und hauchte lächelnd ein "guten morgen" auf seine Lippen
(ja nur so ein bisschen.. das haben die ja nicht wirklich rasiert damals...)
"ja und herrlich geträumt.. es ist so leise hier, dass man sogar Vögel draußen hören kann." sie legte den Kopf auf seiner Brust ab. "Aber ich glaube so auf Dauer würde ich den Lärm und Finley sehr vermissen. Er ist ein lieber Junge, aber eben ein doch sehr lebhaftes Kind. Du musst mir unbedingt erzählen, wie du als Kind so warst. Oh oder denkst du das ist etwas worüber ich mit deiner Mutter sprechen kann?"
Collin lachte leise. "Lieber nicht. Am Ende würde sie dir noch allzu Peinliches erzählen.." Er spielte mit einer ihrer Haarsträhnen. "Ich glaube, ich war sehr anstrengend. Ich hab reiten mit dem Laufen gelernt und mein Vater hat mir früh ein eigenes Holzschwert geschenkt. Ich war ein ziemlicher Wirbelwind. Und immer für ein paar Streiche gut." Er grinste leicht. "Und du?"
"Oh ich muss auf jeden Fall mit ihr reden, wenn das nicht zu unhöflich ist. Und ich..ich war so wie jetzt nur kleiner?" meinte sie und musste leicht lachen. "Nein, ich war ein aufgewecktes kleines Mädchen, ich hab viel in der Natur gelebt, so wie jetzt auch. Ich glaube meine Haare waren immer nur voller Zweige und Blättern. Und dann noch Dreck überall am Kleid. Ich war Tagelang alleine in den Wäldern alleine"
"Oh ich war niemals allein" ihre Augen funkelten etwas geheimnisvoll. "Elfen, Feen, und Baumwesen waren nur ein paar meiner Begleiter. Also von allein würde ich da nicht reden. aber natürlich war es abenteuerlich. Wäre.. es denn schlimm für dich, wenn Fin auch so aufwachsen würde? oder..sollte er lieber ein Holzschwert haben?"
"Oh ja du hast recht Liebling. auch wenn das mit den Schwert.. ach aber du hast wirklich recht, ich kann ihn davor nicht beschützen, früher oder später muss er lernen damit umzuegehen, da ist es besser, wenn er es von seinem liebenden Vater lernt, als durch Krieg.."
"Ach.. ist nicht immer irgendwo Krieg?" sie kuschelte sich an ihn und strich über seine Wange "Und du bist sicher ein guter Lehrer. Ich bin gespannt auf deinen Vater.. Wie er wohl ist, der Mann, der dich erzogen hat"
"Es wäre aber schön, wenn es nicht so wäre, nicht wahr?" Er runzelte leicht die Stirn, aber seine Züge glätteten sich wieder bei der Berührung. "Er ist noch im Süden, aber wird wohl diesen Winter heimkehren.." Collin lächelte. "Mein Vater ist in etwa von meiner Größe und ich habe auch seine Züge geerbt. Bis die auf die Augen, das sind die meiner Mutter.. mein Vater jedoch hat einen bereits leicht ergrauten Bart. Er ist ein sehr ehrlicher, aufrichtiger Mensch. Er war mir immer ein Vorbild."
"Das klingt wunderbar. nun.." Sie sah ihn etwas verlegen an "meinen Vater hast du ja gestern kennen gelernt. Du bist sogar neben ihm gesessen. Es ist nur nicht so einfach, denn zumindest bei öffentlichen Anlässen existiere ich nicht. Auch wenn hier jeder weiß, wer ich bin. auf jeden fall freue ich mich, deinen vater kennen zu lernen." gut, etwas angst hatte sie auch, wie er reagieren würde