"..Alice? Was ist los?" Er ließ nicht locker, ging auch noch neben ihr, als sie bereits an seinem Zimmer vorbei waren. "hab ich..hab ich irgendwas falsch gemacht?" Vorhin war doch noch alles gut gewesen!
sie schwieg trotz seiner eindringlichen Fragen sehr lange. Vor ihrem Zimmer erst drehte sie sich zu ihm. Ihre Augen waren nass und sie sah verletzt aus "Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du gehst? dass du mich hier alleine lässt?"
Er schwieg einen Moment lang, erwiderte stumm ihren Blick. Dann sagte er: "Es ist nicht sicher. Ich wollte erst gehen, wenn du auch fort musst." Als sie sich wieder umdrehen wollte, meinte er noch: "Alice! Bitte. Ich weiß es noch nicht lange. Und du warst so traurig wegen George, da konnte ich doch nicht.." Er verstummte unter ihrem Blick.
"Alice! Ich will dort nicht hin. Nicht jetzt, hörst du? Ich habe nicht vor zu gehen!" Er war ebenfalls etwas lauter geworden. Es tat weh, sie so verletzt zu sehen - und dieses Mal war er Schuld.
"Ach du belügst dich doch selbst. Das ist doch alles nur eine Lüge Liam. Du wirst gehen und mich alleine in London zurücklassen! Hast du mir darum den Hund gekauft???"
Er hob die Schultern, nur um sie wieder anzuheben. "Ich habe dir einen Hund gekauft, weil du einen haben wolltest, Alice. Ich wollte ihn dir schenken. Dass ich einen Beruf erlernen muss, hat nichts damit zutun." Liam wollte sich eigentlich gar nicht rechtfertigen! "Alice, hör mir zu. Ich lass dich nicht allein!" Er sah sie beinahe flehend an. "Ich lasse dich nicht allein.", murmelte er dann ruhiger.
Ja, Leo war jetzt offiziell ihr einziger Freund! Der einzige Mann auf den man sich in diesem doofen England, das sie vor einem Tag noch so geliebt hatte... der einzige Mann, auf den man sich in England noch verlassen konnte. "Komm her Leo, mein süßer kleiner Löwe. Weißt du ich denke du darfst mit mir ins Bett ja? Egal was andere sagen!" sie hob den kleinen hoch und drückte ihn an sich
Der Welpe kuschelte sich bereitwillig an sein neues..Frauchen. Er drückte seinen kleinen Kopf sanft in ihre Halskuhle und schnupperte an ihr. Sichtlich zufrieden war er mit dieser Situation jedenfalls. Es war auch fast so, als würde er sie trösten wollen.
Alice musste lächeln, es war wirklich ein sehr süßes Tier. Und sie legte es nur kurz ab, um in ihr Nachthemd zu schlüpfen. Danach kuschelten sich die beiden ins Bett. Alice streichelte Leo sehr lang und schlief schließlich dabei ein
Am nächsten Morgen gab es ein üppiges Frühstück. Liam hatte sich auf sein Zimmer zurückgezogen, um Klavier zu spielen, während Catherine Alice durch das Haus scheuchte wie ein aufgeregtes Mädchen und mit ihr die Dekoration und Standorte für Tische haargenau durchging. Gegen 11h kam die Schneiderin. Sie gingen in den kleinen Salon und Alice musste Modell stehen, sozusagen.
Nur leider war der kleine Leo doch dabei, und so viel toller Stoff war wundervoll. Man konnte daran zerren und die spitzen Welpenzähne bohrten sich wundervoll in Seide und Tüll. Alice brachte das zum lachen, die Schneiderin eher zum verzweifeln
Oh ja. Sie seufzte. "Miss Alice? Wäre es möglich, den Kleinen ein wenig in Schach zu halten? Er macht ja mehr Löcher in den SToff, als ich stopfen kann!" Und so nahm Catherine ihn auf den Arm. "SIe sehen bezaubernd aus. Schauen Sie sich einmal im Spiegel an!", sprach sie schließlich aus, als sie mit dem Abstecken und raschen Annähen fertig war. Der Rest würde in der Schneiderei erledigt werden, die Feinheiten usw. Sie führte Alice vorsichtig zu dem Spiegel - sie sollte ja nicht den Saum ruinieren - und hielt ihr dabei den unteren Teil des Kleides.
(du findest immer so schöne kleiderbilder! also huschti!)