"Ich weiß."
Er sog fast schon gierig
ihren Duft ein, atmete einen
Moment lang zufrieden an ihrem Hals,
schloss ganz kurz die Augen.
"Kann ihn auch nicht ausstehen,
weil er dich zu sich geholt hat",
murrte er. "..aber bild' dir bloß
nichts drauf ein."

Lily konnte nicht anders, sie fing an leise zu kichern.
"Oh Andrew.."
Es war eben doch alles ein Spiel und sie hatte wohl grade einen Punkt gemacht,
eine seiner Figuren geschlagen.. einen kleinen Sieg errungen.
"Ein bisschen bild ich mir schon was drauf ein..
das ist sehr schmeichelhaft."

Seine Lippen berührten ihre Stirn -
und nur ihre Stirn.
"..du solltest dich jetzt
schlafen legen, sonst mach
ich noch etwas mit dir,
das nicht in seinem Sinne wäre.."
Sanft, aber bestimmt löste er sich von ihr;
grummelte noch etwas Unverständliches und
ging sich dann umziehen.

Sie nickte langsam, immer noch lächelnd.
Er war ein toller Mann und das Spiel, dass sie spielten war wundervoll.
So viel Spannung und zudem so schwer zu spielen!
"Ja dann werde ich mich wohl hinlegen."
Lily nahm sich eine der beiden weichen Decken aus dem Bett
und steuerte das Sofa an.

"Unsinn.."
Das Murren war tiefer geworden.
"..du kannst das Bett haben.
Oder es mit mir teilen.
Er wird schon nicht meckern,
wenn du in einem federbett auf
einer echten Matratze schläfst..
neben mir, nicht mit mir."
Andrew trug jetzt eine andere Hose,
kein Hemd mehr (es war zu warm dazu
hier drin). Er fuhr sich durch das
dunkle Haar und sah sie Stirn runzelnd an.
"Es wäre dumm von dir,
eine Nacht in einem echten Bett
zu verschmähen.."
Fast shcmunzelte der junge Lord.

Sie lächelte sanft und strich sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Na gut, dann sollte ich dir wohl vertrauen..und mir selbst auch."
Lily setzte sich ins Bett und strich über das weiche Tuch.
"Es wäre wirklich schade darauf zu verzichten.
So weich und wohlriechend schlafe ich selten."

"Na siehst du.",
nickte Andrew zufrieden.
Er löschte das Licht und
kam zu ihr.

Es war fast Gewohnheit, das sie sich an den warmen, weichen Körper neben sich.
Andrew roch so gut.
"Schlaf gut." flüsterte sie ihm zu und kuschelte sich tief in die Kissen.

"Ja..du auch, Lilly."
Er tolerierte ihren Körper an seinem,
auch die Hand, die irgendwann auf seiner Brust lag.
Ihr Körper, so schön und warm bei sich,
fühlte sich gut an.
Leise ging ihr Atem und er lauschte
stumm, während dieser langsam
ruhiger, schläfriger wurde.

Es war wirklich eine schöne Nacht, so gut hatte sie lange nicht geschlafen.
Das Bett war weich, das Zimmer so schön warm und Andrew an ihrer Seite...
Lily wurde erst wach, als er sich bewegte, denn sie lag wirklich noch immer an ihn geschmiegt.
"Oh.. guten Morgen. Hab ich lange geschlafen?"
murmelte sie verschlafen und rieb sich über die Augen.

"Definiere lange.."
Andrew lächelte etwas,
setzte sich auf.
"Es ist schon heller Vormittag.
Zehn Uhr, denke ich.."
Er konnte nicht widerstehen;
strich ihr eine schwarze Haarsträhne aus der Stirn.

"Oh.." murmelte sie leise und lächelte verlegen.
"Sicherlich bist du schon länger wach, oder?
Normal bist du doch immer schon vor mir auf...
Ich hoffe ich halte dich von nichts ab."

"Nein", versicherte er ihr.
"Nein, ich habe heute Vormittag frei."
Er erhob sich.
"Was hältst du von Frühstück, hm?"

"Ich liebe Frühstück!" Lily strahlte ihn an.
"Ich verschwinde ganz kurz ins Badezimmer, mein Kleid liegt noch dort.
So will ich nicht mit dir Frühstücken.. selbst wenn es dein Lieblingshemd ist."
Sie kuschelte sich noch einmal in sein Hemd und zwinkerte ihm frech zu

Andrew verdrehte etwas die Augen,
lachte aber leise.
"..tu, was du nicht lassen kannst.."
In der Zwischenzeit zog auch er sich
um und sagte beim Personal Bescheid.