"Danke!" Er sah John nach, der sich zu einem der Älteren setzte. Sein Blick fiel auf Will und er ließ sich - wohl oder übel - wieder nieder. "Nüchtern..dir nicht so, hm?" Er wollte gehen, aber er wollte es nicht so offensichtlich tun.. also: abwarten.
"Nun, es sind die Männer des Sheriffs, aber Edelmänner sind es in der Tat nicht.." Er lächelte über ihre Verlegenheit und interpretierte vielleicht ein wenig zu viel hinein. Sie war eine gute Partie, ja wirklich.. "..gewiss werden sie nicht mit uns essen. Nicht mal meine Männer tun das."
"ah nein, nüchtern ist kein zustand, den ich mag. Nicht wenn es so gutes Bier auf dieser Welt gibt. Stör ich dich Freund?" er grinste. allerdings hatte robin glück, denn einer der anderen zog ihn hoch um weiter zu tanzen
"Ja.. das freut mich, ich will diesen Männern denke ich genauso wenig Nachts begegnen, wie den Outlaws im Wald.. Oh und..ich habe den Stoff verloren. ich hoffe der schneider hat Stoff." wechselte sie doch wieder auf unschuldige Frauenthemen
Nur war Marian noch nicht da. Aber sie hatte irgendwie gedacht, dass er kommt. Darum hatte sie ein Taschentuch an die geschloßenen Fensterläden gehängt er würde es sicher noch wissen. ein weißes taschentuch hieß, dass sie nicht da war. Sie stellte Blumen ans Fenster, wenn er willkomen war.
"ja allen spiel uns ein lustiges Lieder über den Prinzen!" johlte Will
"Wundervoll, ich will gut aussehen an euerer Seite, wenn wir Besuch bekommen." gut, das war jetzt so viel Honig, den sie ihm um den Mund geschmiert hatte das er sicher begeistert war. sie lächelte und aß ihren Teller leer "Ich werde..zu Bett gehen, wenn ihr es erlaubt... ich bin müde und der Schock sitzt mr doch noch in den Konchen"
Ein Taschentuch.. Sehr witzig, dass er nicht willkommen war, wusste er auch! Nach dem Tag heute.. Aber wo sollte sie schon hin? Sie würde schon wieder kommen.. denn das Bett teilte sie wohl kaum mit Gisborne, oder? Auch wenn er wusste, dass das nicht stimmt, versetzte ihm das einen Stich ins Herz. Er war eifersüchtig! Lächerlich. Robin hatte das Pferd dieses Mal außerhalb des Dorfes gelassen, um sich ein wenig umsehen zu können. Sie hatten nichts an dem Haus verändert und die Tür für die Bediensteten war nicht einmal abgeschlossen an diesem Abend.. einen Moment lang hatte er darüber nachgedacht, einmal unten im Keller vorbeizuschauen - aber dann entschied er sich dafür, erst mit Marian zu reden. Sicherlich aß sie gerade zu Abend. Es roch herrlich aus der Küche.. die kleine Halle, in sie jetzt wohl aßen, lag auf der anderen Seite des Gebäudes - ohne viel Lärm zu machen oder Aufsehen zu erregen, kletterte Robin wieder nach oben, so wie gestern Nacht. Oben in ihrem Zimmer wartete er - des Taschentuch aber nahm er an sich, damit sie gleich wusste, dass er hier war. Hinter der Tür stand ein Schaukelstuhl - in dem nahm er Platz und versuchte erfolglos, den Stimmen unten zu lauschen.
"Über den Prinzen.." Allan lachte. "Das Löwenherz im Heiligen Land und Prinz John, der tut was er kann.."
"Gewiss. Eine angenehme Nacht..Marian." Er erhob sich, als sie es tat.
Sie kam bald nach oben. Und sie hielt sich an die Regeln ihres Vaters! Sie hätte niemals mit Guy of Gisborne.. nein! Nicht vor der Hochzeit. Doch auch den Gedanken daran schob sie immer von sich. Seit Robin wieder da war, war alles anders. Sie hatte sich damit abgefunden Gisborne zu heiraten, doch nein..jetzt war Robin wieder da, ihr Robby... "Gute Nacht Emma, ich werde alleine zu Bett gehen, das Kleid ist wenig kompliziert, ich schaffe es alleine, danke" hörte Robin wohl vor der Tür. Auch wie das Mädchen sich verabschiedete und Marian hereinkam. Sie wusste nicht, dass er da war. Sie hatte ihn nicht gesehen. Das Kleid hatte Emma ihr im Gang noch gelöst, sie wusste, dass Marian abends meist Ruhe wollte. So glitt das Kleid zu Boden und sie stand nur im dünnen seidenen Unterkleid vor Robin, oder besser mit dem Rücken zu ihm.
alle stimmten mit ein, mit viel Gegröhle wurde es lustig, ein tolles Lied, von dem Keiner mehr wirklich den Text verstand.
Robin konnte nicht anders - einen Moment lang erlaubte er sich diesen entzückenden Anblick, aber dann räusperte er sich. "Du solltest nicht einfach so in dein Zimmer kommen.. man weiß ja nie, wer nachts noch zu Besuch kommt." Er griff nach der Decke, die hinter ihm lag und erhob sich, um sie ihr um die Schultern zu legen - dann setzte er sich auf ihr Bett, sie dabei nicht aus den Augen lassend. "Ich hoffe, du hast das Dinner mit Sir Guy genossen?"
"Robin!!!" sie sah ihn geschockt an und schlang die Decke eng um sich. "Was fällt dir ein! Das..das Taschentuch du.. du solltest wissen, was es heißt. Du..das..war unfair! Mistkerl!" sie holte tief Luft "Aber was erwarte ich schon von einem Räuber und Dieb! Wie kannst du dich diesen Gesetzlosen anschließen??"
Er erwiderte ihren Blick ruhig. "Natürlich weiß ich, was es heißt.. aber ich musste dich nun mal sehen." Robin legte die Kette auf ihr Kopfkissen. "Die Spange krieg ich auch noch irgendwie wieder..", murmelte er; als er wieder zu ihr aufsah, lächelte er leicht. "Du kannst immer noch wunderbar fluchen, Marian." Aber seine Miene wurde wieder ernst; er stand auf. "Sie sind besser als der Mann, der da unten auf dem Stuhl meines Vaters sitzt.. übrigens habe ich gehört, du läufst in den Städten herum und verteilst Geld? Sicher nicht deins.. wer ist hier der Dieb?" Robin verschränkte die Arme vor der Brust. Oh, wie schön sie war! Sie war so schön, er hätte sie auf der Stelle küssen können. Und wie sehr ihre Augen funkelten, wenn sie ihn so wütend ansah!
Sie besah sich das Stück Metall, das ihr nichts bedeutete. Sie drehte es kurz in den Fingern und warf es ihm dann zu, sah wie er es fing. "Nimm es mit, es bedeutet mir nichts, ich brauche es nicht! Ich muss irgendwas billiges kaufen, damit Sir Guy keinen Verdacht schöpft. Ich..ich klaue ihm das Geld nicht, er gibt es mir.. ich gebe es nur weiter." jetzt hatte er sie wirklich erwischt "Diese..diese Menschen verhungern! Kinder sterben, weil sie nichts zu essen haben! Ich musste doch irgendwas tun! DU warst ja weg in der Heiligen Stadt, hast das Bett mit irgendwelchen betörenden Tänzerinnen geteilt und feinsten Wein getrunken!"
Robin runzelte die Stirn, ließ das Kleinod wieder in seine Tasche gleiten. "Glaubst du das? Glaubst du wirklich, dass es das war, Marian? Dass ich da gesoffen hab und die Frauen um mich herum waren, jede Nacht eine andre? Und dass ich in seidenen Tüchern geschlafen, exotische Früchte gegessen hab?" Er lachte leise, aber bitter auf, schüttelte ungläubig den Kopf. Sie wusste doch gar nichts. "Aber gut..denk was du willst." Robin hatte die Hände zu Fäusten geballt - der ganze Schmerz, die ganze Wut, die Angst.. alles war auf einmal wieder da. Es fiel ihm schwer, leise zu bleiben, aber er sagte nur - und dabei zitterte seine Stimme - "Ich werde dafür sorgen, dass die Menschen ihr Geld zurückbekommen. Ich bin nicht dumm, natürlich seh ich, wie es ihnen geht..und ich werde mich dafür einsetzen, dass es ihnen wieder besser gehen kann." Er fuhr sich über die müden Augen. Oh scheiße. Er hätte nicht herkommen sollen!
Doch ja, genau das dachte sie! Nein, sie hatte Angst davor, auch wenn sie es niemals zugegeben hätte. Sie hatte Angst dass er jede Nach eine andere wunderschöne Frau um sich gehabt hatte. Das er das vorlaute und freche Mädchen vergessen hatte, das in England auf ihn wartete und jede Annäherung eines anderen Ausschlug. Marian war stark, aber er zwang sie dazu mit den Tränen zu kämpfen. "Was willst du denn tun? weiter Leute berauben? wem bringt das etwas? wem soll das etwas bringen Robin? Willst du desswegen etwas über den Steuerneintraiber wissen? Damit du wieder reich bist und dir ein Land hier kaufen kannst ja?"
"Das ist.." Er ließ sich wieder auf ihr Bett fallen, den Blick auf den seidenen Himmel gerichtet; fassungslos. Robin hob die Hände - aber er ließ sie wieder sinken. "Unsinn! So bin ich nicht, und das weißt du!" Am Liebsten hätte er mit den Füßen aufgestampft. "Ich..wir.." Er schloss kurz die Augen, dann sprang er lautlos, aber geschmeidig wieder auf. "Den Reichen nehmen, den Armen geben, Marian. Das ist es, was ich tun werde. Und ich werde es solange tun, bis dieser verdammte Krieg vorbei ist und der König zurückkehrt!" Robin trat vor sie, näher an sie heran. "Und diese Kiste voll mit Steuern.. was will der Sheriff schon damit? Wir werden es denen geben, die gezahlt haben, Marian. Gezahlt, obwohl der Hunger sie plagt.." Er sah die Tränen in ihren Augen, aber er brachte es nicht übers Herz, sie tröstend in den Arm zu nehmen - das hätte sie ja ohnehin nicht zugelassen! "..betörende Tänzerinnen..", murrte er, das Thema so rasend wechselnd, wie seine Gedanken umhersprangen - immer zwischen ganz England und Marian, hin und her. "Lächerlich." Robin sah ihr fest in die Augen. "Da, wo ich war, gab es sowas nicht. Es gab nur Mord und Todschlag. Und selbst wenn.." Er schüttelte den Kopf. Jeden einzelnen, verdammten Tag hatte er an sie denken müssen.
sie sah ihn eine Weile an, musterte ihn, musste daran denken, wie sie früher gewesen waren. "schwörst du es mir? Schwöre mir beim Grab meiner toten Mutter, die immer auf deiner Seite war, wenn mein Vater meinte, dass du mir nur Flausen in den Kopf legst, schwöre mir Robert of Locksley, dass du es verteilen wirst! das du kein Stück behalten wirst! Das du es diesen Menschen zurück gibts! Dann werde ich dir sagen, was ich weiß." sie sah ihn weiter an, war aufgestanden "Und.. mir sind deine Liebesabenteuer egal."