"Das Gegenteil habe ich auch niemals behauptet. Trotzdem wird deine Mühe vergebens sein.", meinte er lächelnd. Nach dem Essen schickte er einen Boten los zu Lynn, in dem er ihr die weiteren Pläne darlegte und Bescheid gab, wann er zurück sein würde.
Und es war wirklich ein rauschendes Fest, zumindest so rauschend wie ein Fest in so kurzer Zeit sein konnte. Aram hatte wirklich alle möglichen Arten von jungen gutaussehenden Frauen eingeladen, dickere und dünnere, schönere und klügere, welche die redegewandt waren und welche die einem Mann schmeicheln konnten. Der arme Collin wurde den ganzen Abend von Frauen umlagert, die alle nur sein Bestes wollten, seine Hand zur Ehe! Sie klebten an ihm und ließen ihm keine Ruhe, eine jede wollte mit ihm tanzen und ihn überzeugen, dass sie die Richtige war um mit ihr sein Leben zu verbringen! Doch egal wie nett und schön und klug und gewitzt sie waren, sie waren doch alle nicht Lynn. Manch eine hatte ein schönes Lächeln, doch keines strahlte wie das ihre. Manch eine hatte eine gute Figur, doch sie war nicht so geschmeidig wie Lynn. Manch eine hatte herrliche Augen, doch es fehlte ihnen der gewisse Glanz, den Lynns Augen hatten. Egal wie die Mädchen waren, keine schaffte es den Platz der jungen Schottin in Collins Herzen einzunehmen, ganz gleich, wen sein Vater auf ihn ansetzte. Trotz allem war es für alle Anderen ein sehr schönes Fest mit gutem Essen und viel Wein! Der Tag neigte sich dem Ende zu und auch der nächste verging schnell und Collins Vater hatte Wort gehalten, den 3 tage später stand eine stabile Kutsche bereit, die zwar nicht so prunkvoll war, aber dafür so aussah als würde sie die Reise gut überstehen und keine Banditen anlocken. Auch genug Lebensmittel und Reiseverpflegung war bereitgestellt und auch ein paar Soldaten, die Collin und die Kutsche mit ihrem Leben verteidigen würden.
Er verabschiedete sich von Vater und Mutter, bevor er in die Kutsche einstieg und versprach, rasch wieder zu kommen. Es war ungewohnt, mit der Kutsche zu reisen und es dauerte auch etwas länger als querfeldein zu reiten, aber einige Tage später kamen sie dann im Dorf an.
(am nächsten tag? also allein mit dem AUTO auf der Autobahn brauchst du von london bis Fort William, was halbwegs in schottland liegt 9 stunden, zur Fuß über den landweg 6 tage.. also sagen wir mal er braucht mit dem pferd.. hm 4 Tage, wenn er die Nächte nicht durch reist?)
Auf jeden Fall kam er wieder! das war die Hautsache. Lynn hatte die Tiere zum Gößtenteil verkauft, das Geld hatten ihre Mutter und sie geteilt. Sie wartete bei ihrem Vater auf Collin, damit der sich zwei Stunden Weg sparte.
"Collin!" es war nicht Lynn, es war Finley der ihm als erstes entgegen rannte, die Knie seiner Hose dreckverschmiert und die Wange ebenso "ohhh ohh du bist wieder da!"
Es war viel mehr als ein Lachen, das da aus ihm und über ihn kam. Ein Strahlen, das über sein ganzes Gesicht ging, ein Lächeln, das seine Mundwinkel nahezu verkrampfen ließ. Er zog den Jungen, Fin, seinen Sohn, in seine Arme um wirbelte sich mit ihm einmal um sich selbst. "Hallo kleiner Mann, hast du mich vermisst?" Collin strubbelte ihm durch das wirre Haar.
"wahahahaa nochmal! nochmal" feuerte der kleine ihn an, der diese Karusellfahrt sichtlich genossen hatte. "jaa so lange weg!" er sah ihn fast empört an
Er strich ihm nur wieder über den Kopf. "Sag so was nicht über deine Mutter. Wo sollte das Schwein denn auch hin?" Er nahm ihn bei der Hand. "Nun sag mir schon, wo sie ist, ja? Führ mich hin." Collin lächelte.