"ja sollten wir, ich mag diese Strickjäckchen nicht, die hier alle Tragen. Sowas haben bei uns nur omas an" meinte sie mit einem frechen lächeln. "Und dann..wünsche ich dir eine gute Nacht." es war ein seltsames gefühl und irgendwie war ihr jetzt auf einmal alles peinlich.
"Wünsch ich dir auch. Süße Träume." Er strich ihr ein wenig unbeholfen über den blonden Kopf. Das hier machte das Ganze irgendwie auch nicht leichter. Liam küsste sachte ihre Stirn, dann ging er und schloss leise die Tür hinter sich.
Sie lag an diesem Abend lange wach, sehr sehr lange. Dem Brief an ihre Eltern, der eher kurz war folgte ein Seitenlanger, ab Liams Schwester, der sie ihr Herz ausschüttete. Stuart schrieb sie nur sehr kurz was los war.. er sollte sich ja keine Sorgen machen. Es war weit nach mitternacht als sie endlich einschlief
Liam wusste nicht ganz, ob er glücklich oder traurig sein sollte. Es war jedenfalls nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Nein, wirklich nicht. Als er einschlief, tat er es in Gedanken bei Alice.
Die Briefe gingen am nächsten Morgen als erstes mit einem Boten in den Hafen. So erfuhr auch Alice, dass nichts großes passiert war, dass es george sicher gut ging und sie sich keine Sorgen machen musste. Denn auch wenn das mit liam war, so bedeutete ihr auch George noch viel. Sie beschloß sich heimlich davon zu stehlen.. Vielleicht würde sie zurück sein, bevor man es merkte. Nur einem der Hausmädchen sagte sie bescheid, aber diese sollte es nur der Dame des Hauses sagen!
Die erfuhr also von Alice' Verschwinden und war ein wenig weniger beunruhigt, als wenn sie nicht davon gewusst hätte. Trotzdem machte sie sich Sorgen.
Im Hafen war zwar alles gelöscht, aber es stank noch nach Rauch und Feuer und Asche. Zwei Lagehallen waren vollkommen abgebrannt, ebenso wie ein kleineres Schiff. Während einige Segler bereits wieder beladen wurden und das Leben, das Geschäft weiterging, waren viele Hafenarbeiter am Aufräumen. George war unter ihnen. Sie trugen Trümmer fort, fegten. Versuchten, eben zu retten, was zu retten war.
(leenieeee weißt du wie schrecklich sehr ich dich vermisse? .___: ganz schrecklich vermiss ich dich mein sonnenschein. Ist dein Leben so stressig im Moment?)
Alice fühlte sich in ihrem hellen leicht rosa Kleid mit dem Weißen Unterrock sehr verloren vor Sie war so anders wie die Leute hier. Sie fragte sich nach George durch, er war nicht so einfach zu finden. "George! GEORGE!" lief sie schließlich, als sie ihn in der Nähe sah
Und da war sie. Es wurde ihm gleich etwas leichter ums Herz, als er Alice entdeckte. George winkte und stellte den Besen, den er in den Händen hielt, beiseite, kam zu ihr. "Alice.", sagte er nur. Eigentlich war klar, dass ihr nichts hatten passieren können..das Feuer war hier gewesen.. trotzdem war es gut, sie wirklich sicher zu wissen, sie hier vor sich stehen zu haben. Er streckte die Arme nach ihr aus, umarmte sie nicht gleich, wohl wissend, dass sie ein helles, sauberes Kleid trug, während er noch schmutziger als sonst war - Ruß und Staub bedeckten seine Kleider und ihn selbst. "Was machst du hier?", war die nächste Frage. Es waren einige Plünderer unterwegs. Gerade heute war es nicht sehr sicher im Hafen. Wo war Liam, wenn man ihn brauchte? Wieso passte er nicht auf sie auf? Wenigstens das..
Ihr Herz hörte einen Moment auf zu Schlagen, als sie ihn sah. Es war mehr als nur die Freude darüber, dass ihm nichts passiert war, das wusste sie. Sie liebte ihn noch immer.. das war ja garnicht das Problem. "George.. es geht dir gut" meinte sie leise und versuchte zu Lächeln "ich hab mir Sorgen gemacht" sichtlich nervös trat sie näher zu ihm. "Ist alles in Ordnung?"
Er nickte, fuhr sich über die Stirn, wobei er einen dunklen Streifen Ruß hinterließ. "Ja bei mir schon..den alten Jenkins haben sie ins Hospital gebracht, Rauchvergiftung.. wir wissen aber noch nicht, was das Feuer ausgelöst hat.." George klopfte sich die Hände ab, damit sie wenigstens etwas sauberer waren, als er kurz ihre Fingerspitzen berührte. "Aber du siehst nicht gut aus.. was ist los, Alice?" Er legte den Kopf schief, sah ein wenig besorgt aus.
Sie verschrenkte ihre Finger mit seinen und lächelte traurig. "George ich...hab dich unendlich lieb... aber.. aber weißt du ich glaube nicht, dass ich dir gut tue oder die Richtige bin" flüsterte sie leise "Ich bin kein guter Mensch, so wie du.. Du hast eine bessere Frau verdient, eine Frau die dir auch etwas bieten kann. Eine mit der du glücklich werden kannst."
George stand da und verstand die Welt nicht mehr. Wo kamen diese Gedanken denn jetzt plötzlich her? "..was willst du mir damit sagen?" Er suchte ihren Blick, aber sie wich seinem aus. "So ein Unsinn. Ich kenne niemanden, der so ehrlich und herzensgut ist wie du.."
"nein oh nein du irrst dich so! Wie kannst du so etwas sagen, wo ich doch..." sie sah ihn gequält an "Ich habe Liam letzte Nacht geküsst George. Ich bin zu feige mich für den steinigen Weg zu entscheiden.. ich kann es nicht. Vielleicht kannst du mir eines Tages vergeben, wenn du merkst, dass ich nicht die richtige für dich war. Ich bin noch immer nur das verwöhnte Mädchen aus NSW, dass sich über ihre weißen Koffer beschwert."