"Komm du doch einfach zu mir, wenn du los möchtest, ja?"
Amy sah ihn einen Moment lang perplex an und wusste nicht, was sie sagen sollte. Dann erhob sie nur wie erneut die Schultern an. "Und ich würde gern ein Haus am Meer haben, Sir." Sie wäre gern geblieben. Man merkte das, auch ohne dass sie es sagen musste.
"gut" er bekam noch ein Küsschen auf die Nasenspitze und dann ging sie ihren Brief schreiben. Es dauerte eine ganze Weile, denn es wurden mehrere Seiten, sie hatte ja viel zu berichten.
er seufzte "wir bekommen wohl nicht all unsere wünsche erfüllt oder? dann..sag, wenn ich dir etwas gutes tun kann"
Liam setzte sich wieder an den Flügel. Er wusste sonst nichts mit sich anzufangen - auf seine Arbeit konnte er sich jetzt ohnehin nicht konzentrieren.
Sie nickte leicht. "Danke, Sir." Amy lächelte milde. "Ich komme dann später mit ihrem Essen wieder." Sie drehte sich um und ging zur Tür. Auf den Ball würde sie gern. Was für ein lächerlicher Gedanke. Was für eine lächerliche Vorstellung.
Sie kam irgendwann wieder herunter, hatte sich auch umgezogen und ein paar Sachen gepackt. Sie wollte wirklich gerne bei George übernachten. Aber wenn Liam recht hatte und George dann etwas falsches dachte? sie stellte die Sachen ab und legte von hinten die Arme um seinen Hals. Den Kopf legte sie auf seinem Kopf ab und ihre Haare fielen auf ihn herunter. "Ach Liam.. ich weiß wirklich nicht was ich tun soll.. soll ich bei ihm schlafen? und wenn, kannst du mich dann decken? Ich will nicht, dass deine Eltern das unbedingt mitbekommen.. Weil ich ja nichts tun will.. nur in den Arm genommen werden."
"Amy? sag mal hast du ein schönes Bett? Du siehst nicht so aus, als würdest du gut schlafen in letzter Zeit.." er musterte sie besorgt. "Mein Angebot steht immer noch, wenn du willst, dann kannst du hier schlafen"
Liam sog scharf die Luft ein. Er spürte ihren warmen Körper an ihrem Rücken. Ihr Haar kitzelte ihn in der Nase, ebenso wie ihr herrlicher Duft. Er versteifte sich leicht. Lächeln und Bitterkeit wechselten sich auf seinem Gesicht ab. Er seufzte lautlos, meinte aber: "Tu, was du für richtig hältst. Ich werde jedenfalls dichthalten.", murmelte er. "Vertraust du ihm? Dann solltest du nämlich keine Bedenken haben.", sagte er schlicht.
"Also gestern habe ich auf Stroh in Bettbezügen geschlafen.", meinte sie nüchtern. Sie spürte seinen Blick, und hob den Kopf, erwiderte diesen einen Moment lang. "Ihre Besorgnis rührt mich sehr." Das Lächeln auf Amys Lippen war leicht spöttisch. Dann meinte sie ernst und leiser: "Danke." Schließlich hatte sie sich wieder im Griff und sagte, als sie die Klinke hinunterdrückte: "Ich muss jetzt weiterarbeiten. Aber das Abendessen bringe ich Ihnen! Bis heute Abend." Das Lächeln wurde sanfter. Sie schloss leise die Tür hinter sich.
"ja doch ich vertraue ihm eigentlich. Er würde auch niemals etwas tun, dass mir weh tut." sie kuschelte sich an ihn "Ich hab dich so lieb. danke dass du für mich da bist. Du bist wirklich der tollste Bruder, den man haben kann." sie küsste ihn auf die Stirn "Willst du jetzt mit mir gehen?"
er verzog das Gesicht. "Stroh? und das ist dir lieber als mein Bett? Dann musst du mich ja ganz schön abstoßend finden.." Meinte er ein wenig mürrisch
Liam presste die Lippen hart aufeinander und nickte; er wollte und konnte nichts dazu sagen. So begleitete er sie schweigend, grübelnd und ab und an nickend, wenn sie etwas meinte.
Amy lachte nur leise. Den Tag über war ihre Laune deutlich besser. Es fiel ihr leichter heute. Und manchmal dachte sie an ihn. Öfter. Ob das gut war, war egal. Am Abend kam sie also wieder.
Es war George, der ihnen öffnete. Alle hatten ihr eigenes Zimmer hier; es war so eine Art Heim für die Matrosen, die nicht zur See waren oder auch die Hafenarbeiter. "Alice!" Er strahlte sie an, dann fiel sein Blick auf ihre Begleitung. "Liam." "George." "Danke, dass du sie begleitet hast." "Keine Ursache. Ich lass euch dann mal allein." Er löste sich von ihr.
"Wir werden sehen." Sie deckte ihm lächelnd den Tisch. "Wie war Ihr Tag?"
"Ja danke Liam.. komm gut nach Hause." Sie küsste ihn auf die Wange und umarmte ihn kurz. Dann nahm sie ihre Tasche und verschwand im inneren des Hauses, nicht ohne sich nochmal umzudrehen und ihm zu winken. "Oh George es ist schön hier bei dir zu sein!"
"Eher langweilig muss ich sagen. Wenn ich dein Lächeln nicht sehe ist der Tag immer schlecht."
"Ich freu mich auch. Wie war dein Tag?" Er zog sie sanft mit sich und in sein Zimmer, das zwar klein und schlicht eingerichtet war, aber einen tollen Blick auf den Hafen bot.
Amy lachte leise. "Sie sind ein Charmeur." Sie verdrehte die Augen und bedeutete ihm, dass das Essen bereit war. "Ich bin ein einfaches Zimmermädchen. Was soll mein Lächeln denn schon bewirken? Das Essen wird kalt!"
"Hm ach ich hab einen Brief geschrieben. Endlich hab ich einmal dran gedacht" meinte sie fröhlich und setzte sich auf sein Bett. "Sonst ging der tag recht schnell vorbei. und bei dir? irgendetwas spannendes passiert?"
"oh dein lächeln ist wundervoll amy, wirklich. es macht automatisch gute laune" er setzte sich und begutachtete das essen "und man braucht viel gute laune um soetwas essen nennen zu können"
"Nicht wirklich. Einem der Jungs ist ein Koffer ins Wasser gefallen." Er verzog das Gesicht. "Gab Ärger. Aber sonst.. schön, dass du ihn geschrieben hast. Das wird sie sicher sehr freuen." Er lächelte und küsste sie sanft auf die Stirn.
Sie verdrehte die Augen. "Mit Verlaub, Sir - aber seid Sie hier sind hören Sie nicht auf, an dem Essen zu mäkeln. Geben Sie ihm doch eine Chance. So schlecht ist es nicht. Nur ungewohnt."
"ja wird es sicherlich. Aber sag mal, wenn ein Koffer ins Wasser fällt was amcht ihr dann? Springt ihr hinterher?" sie dachte an ihre schönen weißen Koffer, die er damals so verdreckt hatte und musste schmunzeln.
er lächelte "Wenn ich einen Kuss von dir bekomme, werde ich niemals wieder über das englische Essen schimpfen, ist das eine Abmachung?"
"Ja..zum Glück haben wir ihn noch bekommen. Das Hafenbecken ist ja nicht allzu tief." Er nickte.
"Eine ziemlich eigennützige Abmachung, nicht?" Sie schmunzelte. "Es verlangt schon ein wenig mehr für einen Kuss, denke ich." Dass er ihn sich selbst abholte, zum Beispiel.